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Berufsunfähigkeits­­versicherung (BU)

Schützt dich bei dem Wegfall deiner Arbeitskraft

Ob Arbeits- oder Dienstunfähigkeit: Die Berufsunfähigkeits­versicherung (BU) ist existenziell und schützt dich, wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst.
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Das Wichtigste in Kürze

Urlaub, Wohnung, Haus, Familie: Deine Arbeitskraft finanziert oft dein ganzes Leben. Doch was, wenn du wegen eines Unfalls oder einer Krankheit deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst? Statistisch gesehen trifft dieses Schicksal jeden Vierten in seinem Leben. Die Folge: Eine Berufsunfähigkeit droht und mit ihr finanzielle Schwierigkeiten. Genau dafür gibt es die private Berufsunfähigkeits­versicherung. Sie zahlt dir eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente aus, wenn du für längere Zeit deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst – und das ist gar nicht so unwahrscheinlich.

  1. Jeder Vierte wird im Laufe seines Lebens mindestens einmal berufsunfähig.
  2. Die gesetzliche Leistung reicht bei weitem nicht aus, um deinen gewohnten Lebensstandard zu halten.
  3. Eine private Berufsunfähigkeits­versicherung (BU) sichert im Fall eines längeren Arbeits- oder Dienstausfalls dein Einkommen ab.

Warum eine Berufsunfähigkeits­versicherung so wichtig ist

Statistisch gesehen wird jeder Vierte im Laufe seines Lebens berufsunfähig – egal ob Dachdecker oder Jurist. Das kann etwa durch einen Unfall oder eine Krankheit geschehen, wenn zum Beispiel ein Projektleiter ein Burn-out erleidet oder sich ein Fliesenleger an der Hand verletzt und sein Handwerk aufgeben muss. Es kann jeden treffen und ein passender Berufsunfähigkeitsschutz ist unerlässlich.

Die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit

Jeder Vierte wird in seinem Leben mindestens einmal berufsunfähig. Zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit gehören Psychische Erkrankungen (34%), Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats (20%) und Krebs (17%). Unfälle machen nur etwa jeden 10. Fall aus (8%).

Quelle: © Morgen & Morgen, Stand 04/2022

Zu den häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit gehören Psychische Erkrankungen (34%), Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats (20%) und Krebs (17%). Unfälle machen nur etwa jeden 8. Fall aus (8%). Mit steigendem Alter gewinnen Erkrankungen des Herzens und der Gefäßsysteme zusätzlich an Bedeutung. 2018 bezogen über 1,4 Millionen Menschen in Deutschland eine staatliche Erwerbsminderungsrente.

Onlinestudien zeigen, dass psychische Belastungen heute häufiger zu einer Berufsunfähigkeit führen als früher. Mit rund 80 Prozent sind die psychischen Erkrankungen in den letzten zehn Jahren überproportional gestiegen. Das belegen Zahlen der Krankenkassen, und es macht eine Berufsunfähigkeits­versicherung für nahezu jeden zu einer sinnvollen Investition.

Eine schwere Krankheit mit entsprechenden beruflichen Folgen kann jeden treffen. Wenn du jedoch auch noch einem riskanten Hobby wie zum Beispiel Skifahren nachgehst, solltest du zusätzlich über eine private Unfall­versicherung nachdenken.

Wann ist man berufsunfähig?

Die offizielle Definition für Berufsunfähigkeit besagt, dass berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeführten Beruf infolge von Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Verfall ganz oder teilweise auf Dauer nicht mehr ausüben kann (vgl. VVG § 172). Wenn du für mindestens sechs Monate (Prognosezeitraum) deinen aktuellen Job nur noch zu maximal 50 % ausüben kannst, giltst du als berufsunfähig. Ob du noch einen anderen Job machen könntest, ist unwichtig.

Deine Versicherung ist immer an den Beruf gekoppelt, in dem du jeweils tätig bist. Bei einem Berufswechsel musst du deinen Versicherungsanbieter nicht informieren. Allerdings ist dieser Schritt meistens sinnvoll, da du bei einer anderen Tätigkeit möglicherweise niedrigere Beiträge zahlen musst.

Berufsunfähigkeits­versicherung und Arbeitsunfähigkeits­versicherung sind nicht dasselbe

Umgangssprachlich wird die BU oft mit der Arbeitsunfähigkeits­versicherung verwechselt. Arbeitsunfähig bist du jedoch bei einer längeren Krankschreibung. Wenn du dir zum Beispiel ein Bein brichst, kannst du sehr wahrscheinlich früher als nach sechs Monaten in deine bisherige Tätigkeit zurückkehren. Berufsunfähig bist du dann nicht. In einem solchen Fall würde dich also keine Berufsunfähigkeitsschutz absichern, dafür aber eine Arbeitsunfähigkeits­versicherung oder Krankentagegeld­versicherung

Warum eine Berufsunfähigkeits­versicherung so wichtig ist
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Berufsunfähigkeit: Die staatliche Hilfe allein reicht nicht aus

Durch die Kopplung an den Beruf unterscheidet sich die Berufsunfähigkeits­versicherung von der staatlichen Erwerbsminderungsrente. Die erhältst du nämlich erst, wenn du in gar keinem Beruf mehr länger als drei Stunden täglich arbeiten kannst. Kannst du noch zwischen drei und sechs Stunden pro Tag in irgendeinem anderen Beruf arbeiten, hast du bestenfalls Anspruch auf eine teilweise Erwerbsminderungsrente. Bist du beispielsweise Abteilungsleiter und kannst noch immer für mehr als sechs Stunden die Arbeit eines Pförtners erledigen, gehst du leer aus – auch wenn du als Pförtner deutlich weniger verdienst.

Ohnehin reichen die Leistungen der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente für den Erhalt des Lebensstandards nicht aus – es bleibt eine Versorgungslücke bestehen. 2021 betrug laut der Deutschen Renten­versicherung die Leistung im Durchschnitt gerade einmal 917 Euro. Allerdings soll die Er­werbs­min­de­rungs­ren­te am 07/2024 um bis zu 7,5 % steigen. Diese Maßnahme gilt als Unterstützung für Diejenigen, die schon längerfristig eine Erwerbsminderungsrente erhalten. Dennoch: Auch von diesem Betrag gehen dann noch Sozialabgaben ab. Und hast du zuvor nicht mindestens 36 Monate in die gesetzliche Renten­versicherung eingezahlt, siehst du keinen Cent. Keine guten Aussichten für Berufsanfänger und Selbstständige.

durchschnittliche Ausgaben pro Haushalt 2020 und größte Kostenposten

Wie hoch deine individuelle Erwerbsminderungsrente ausfallen würde, kannst du dem Schreiben deiner jährlichen Renteninformation entnehmen. Doch gilt zusammenzufassen: Eine Versorgungslücke geht mit der Leistung der Erwerbsminderungsrente einher. Mit dem Berufsunfähigkeitsschutz bist du als Versicherungsnehmer auf der sicheren Seite.

Die häufigsten Ursachen für Berufsunfähigkeit

2020 bezogen über 1,77 Millionen Menschen in Deutschland eine Erwerbsminderungsrente. 2022 waren nicht etwa körperliche Gebrechen die häufigste Ursache, sondern psychische Erkrankungen. 34 % der Menschen mussten deswegen aus dem Job ausscheiden, womit die Psyche weit vor den körperlichen Gebrechen (20 Prozent) als zweithäufigstem Grund lag. Krebs­erkrankungen (17 Prozent) folgen erst auf Platz drei.

Onlinestudien zeigen, dass psychische Belastungen heute häufiger zu einer Berufsunfähigkeit führen als früher. Mit rund 80 Prozent sind die psychischen Erkrankungen in den letzten 10 Jahren überproportional gestiegen. Das belegen Zahlen der Krankenkassen, und es macht eine Berufsunfähigkeits­versicherung für nahezu jeden zu einer sinnvollen Investition.

Eine dauerhafte Invalidität durch Rückenschmerzen ist ein gerne mit der Berufsunfähigkeit in Verbindung gebrachte Beschwerde, rangieren als Ursache deutlich hinter Psychischen Leiden auf Platz zwei, Unfälle belegen Platz vier. Mit steigendem Alter gewinnen Erkrankungen des Herzens und der Gefäßsysteme zusätzlich an Bedeutung.

Eine schwere Krankheit mit entsprechenden beruflichen Folgen kann jeden treffen. Wenn du jedoch auch noch einem riskanten Hobby wie zum Beispiel Skifahren nachgehst, solltest du zusätzlich über eine private Unfall­versicherung nachdenken.

Wie wahrscheinlich ist es, dass du berufsunfähig wirst?
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Zusammenfassung

  • Berufsunfähigkeit trifft statistisch jeden Vierten während seines Berufslebens.
  • Die mit Abstand häufigste Ursache sind psychische Erkrankungen.
  • Die staatliche Erwerbsminderungsrente reicht in der Regel nicht, um den gewohnten Lebensstandard zu halten.
  • Sie zahlt erst, wenn man gar keinen Beruf mehr länger als sechs Stunden am Tag ausüben kann.
  • Eine privater Berufsunfähigkeitsschutz zahlt hingegen, wenn man den zuletzt ausgeübten Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben kann.

Was die BU-Rente abdecken sollte

Als Versicherungsnehmer sollte deine monatliche Berufsunfähigkeitsrente 70 bis 80 % von deinem Nettoeinkommen absichern – die ist die Mindestversorgung. Wenn dein Nettoeinkommen zurzeit noch niedrig ist, dann gelten 1.000 Euro Rentenhöhe trotzdem als absolute Untergrenze. Besser vereinbarst du eine höhere Rente, denn im Ernstfall sollte deine Berufsunfähigkeitsrente deutlich über die Grundsicherung, sprich die gesetzliche EM Rente hinausreichen.

Eine Grafik, die zeigt, wie viel wir zusammengenommen über unser Leben verteilt verdienen. Mit unserer Arbeitskraft bestreiten wir unser ganzes Einkommen. Über das Arbeitsleben verteilt kommen dabei mehr als 1 Million Euro zusammen. Ein Investmentanalyst kommt im Durchschnitt sogar auf 5,5 Millionen Euro. Trotzdem denken viele nicht daran, ihre Arbeitskraft zu versichern, auch wenn das vergleichsweise günstig ist. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es schon ab 54 Euro, ein Schnäppchen verglichen mit einem neuen iPhone Pro 12 (1.149 Euro) oder einer Handyversicherung für 20 Euro im Monat!

Um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie viel die Berufsunfähigkeits­versicherung mindestens abdecken sollte, lohnt es sich, ein Haushaltsbuch zu führen oder die Ausgaben mit einer App zu tracken. Die Versicherung sollte mindestens den Betrag, den du monatlich aufwendest, abdecken. Mehr wäre besser, denn sobald du berufsunfähig bist, zahlst du auch nicht mehr in die gesetzliche Rente ein. Du musst also auch in der Berufsunfähigkeit genug Geld zur Verfügung haben, um zusätzlich Vorsorge betreiben zu können.

Hier kannst du auch über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitszusatz­versicherung (BUZ) nachdenken, mit der du BU und Alters­vorsorge kombinierst. Wirst du berufsunfähig, übernimmt die BUZ deine Beiträge zur Altersvorsorge, sodass die Berufsunfähigkeit nicht auch zu Einbußen bei der privaten Altersabsicherung führt.

Beamte, Richter, Polizisten und Soldaten werden nicht berufs-, sondern dienstunfähig und erleiden eine Dienstunfähigkeit. Diese Dienstunfähigkeit ist prinzipiell mit der Berufsunfähigkeit gleichzusetzen, unterscheidet sich somit anhand der Berufsgruppe. Eine Dienstunfähigkeits­versicherung ist dann für dich der richtige Schutz. Zusammen mit deinen Versorgungsbezügen bei Dienstunfähigkeit solltest du mit der Dienstunfähigkeitsabsicherung etwa 80 Prozent deiner Nettobezüge mit der passenden Rentenhöhe versichern – dies gilt als Mindestversorgung.

Die entscheidenden Faktoren: Alter, Beruf, Gesundheitszustand

Was kostet eine Berufsunfähigkeits­versicherung?
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Neben der Höhe der monatlichen Berufsunfähigkeitsrente beeinflussen dein Alter, deine gesundheitliche Situation und dein Beruf die Höhe des Beitrags und das ggf. Anfallen von Risikozuschlägen. Je älter du bei Abschluss bist, desto kürzer ist die Laufzeit deiner BU-Versicherung und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankungen auftreten und ein Risikoaufschlag auf deinen Beitrag hinzukommt. Da du dann für denselben Schutz über die Jahre gesehen weniger monatliche Versicherungsbeiträge zahlst, sind die Beiträge pro Monat höher.

Möchtest du in deinen Vertrag eine Beitragsrückgewähr aufnehmen, wirkt sich auch das auf die Kosten beziehungsweise deinen Versicherungsbeitrag aus. Bei dieser Tarifoption erhältst du Geld zurück, wenn du bis zum Ende der Vertragslaufzeit nicht berufsunfähig geworden bist. Da der Versicherer hierbei aber anders wirtschaften muss als in einem gewöhnlichen BU-Tarif, werden in der Regel höhere Versicherungsbeiträge fällig.

Beitragsrückgewähr? Das ist Augenwischerei
Versicherungen mit Beitragsrückgewähr sind teurer und zahlen dir nie mehr zurück, als du selbst in dieser Zeit hättest ansparen können – und das wahrscheinlich mit besserer Rendite.
Gunnar
Gunnar
Versicherungsexperte bei CLARK

Besonders beeinflussen jedoch Vorerkrankungen und Verletzungen deinen Versicherungsbeitrag

Je älter du bei Abschluss bist, desto wahrscheinlicher ist es, dass bei dir Erkrankungen und Verletzungen vorliegen, die sich negativ auf den monatlichen Beitrag (durch einen Risikozuschlag) auswirken. Um das zu ermitteln, lässt der Versicherer dich vor Versicherungsabschluss einige Gesundheitsfragen beantworten. Diese Gesundheitsprüfung ist Teil der vorvertraglichen Anzeigepflicht. Beachte: Eine wahrheitsgemäße Beantwortung der Gesundheitsfragen sichert deine volle Absicherung im Leistungsfall. Falsche Angaben gelten leider als Anzeigepflichtverletztung und können im Krankheitsfall problematisch in Zusammenhang mit der Rente werden.

Auch dein Beruf beeinflusst die Beitragshöhe. Ein Dachdecker hat ein höheres Risiko, berufsunfähig zu werden, als ein Büroangestellter, und eine Abteilungsleiterin hat ein höheres Burn-out-Risiko als jemand ohne Führungsverantwortung. Merke: Bei einem Berufswechsel bei dem sich die Berufsgruppe verändert ist es ratsam, dass du deinem Versicherer das meldest. Hier warten oftmals Beitragseinsparungen und/oder Leistungsanpassungen auf dich.

Was passiert, wenn sich der Beruf ändert?
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Studenten und Berufsanfänger kommen vergleichsweise günstig weg. Als Student versicherst du 1.000 Euro monatliche BU-Rente schon ab 30 Euro im Monat. Im Folgenden sind exemplarische Beiträge für ausgewählte Berufsgruppen dargestellt.

Diesen Einfluss haben Alter und Beruf (Beispiel)

BerufAlter bei Abschlussmonatliche BU-Rentenhöhemonatlicher Beitrag
Student241.000 €30 €
Bürokaufmann281.500 €56 €
Bürokauffrau421.500 €78 €
Handwerkerin281.000 €82 €
Handwerker421.000 €181 €

Das sieht erst mal teuer aus. Doch der Einkommensverlust aufgrund gesundheitlicher Probleme, die über das Krankgeschriebensein hinaus gehen, kommt dich weit teurer zu stehen als ein guter Vertrag mit individueller Beitragshöhe. Stell dir nur mal vor, du bekämst zukünftig monatlich nur noch die 917 Euro durchschnittliche Erwerbsminderungsrente. 

Zusammenfassung

  • Vier Faktoren beeinflussen die Beitragshöhe einer Berufsunfähigkeits­versicherung: Alter, Beruf, Gesundheitszustand und gewünschte Rentenhöhe.
  • Eine BU-Versicherung sollte 70 bis 80 % deines jetzigen Nettolohns absichern.
  • Je früher du anfängst, desto günstiger ist der Zahlbeitrag, da du in der Regel nicht zusätzlich mit beitragsbezogenen Risikozuschlägen zu tun hast.

Was tun, wenn die BU-Versicherung zu teuer ist?

Anonyme Risikoanfrage, genaue Angaben und Laufzeit

So wichtig eine Berufsunfähigkeits­versicherung ist, so unerschwinglich scheint sie manchem aufgrund der hohen monatlichen Kosten. Hast du noch keinen Berufsunfähigkeitsschutz abgeschlossen, lohnt sich auf jeden Fall ein gründlicher Anbietervergleich sowie deren Versicherungsbedingungen. Möglicherweise schätzt der eine dein BU-Risiko völlig anders ein als der andere.

Warum gibt es die Gesundheitsprüfung?
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Keine Angst vor der Gesundheitsprüfung mit der Risikovoranfrage bzw. Risikoprüfung
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CLARK Versicherungsexpertin Petra
Petra
Versicherungsexpertin bei CLARK

Sind die monatlichen Kosten trotz gründlichen Anbietervergleichs noch immer zu hoch, kann es sich lohnen, eine genaue Tätigkeitsbeschreibung abzugeben. Entspricht dein Berufsstand beispielsweise nicht dem gängigen Tätigkeitsprofil – arbeitest du etwa als gelernter Dachdecker inzwischen hauptsächlich im Büro –, kann es sich lohnen, das durch eine Tätigkeitsbeschreibung in Bezug auf deine Lebensstellung zu präzisieren.

Alternativ kann es helfen, einzelne Leistungen wie etwa die regelmäßige BU-Rentenanpassung oder die Laufzeit deines Vertrages anzupassen. Aber Vorsicht: Wirst du berufsunfähig und läuft dein Vertrag mit dem Alter von 60 aus, musst du die restlichen Jahre bis zur Rente im Notfall irgendwie überbrücken können.

Schließ die BU-Versicherung immer bis zum regulären Renteneintritt ab!
Hier solltest du nicht sparen. Läuft dein Vertrag nicht bis 67, musst du die letzten Jahre bis zur Rente selbst überbrücken. Kannst du das nicht, bedeutet das lebenslange Abstriche bei der Rente.
Gunnar
Gunnar
Versicherungsexperte bei CLARK

Anpassung des Tarifs und Stundung

Hast du bereits eine Berufsunfähigkeits­versicherung abgeschlossen und kannst als Versicherungsnehmer den Beitrag nicht mehr zahlen, weil sich deine Lebenssituation geändert hat, dann kannst du kurzfristig versuchen, mit dem Versicherer über eine Stundung der Beiträge zu verhandeln. So kannst du die Versicherungsbeiträge nachzahlen, wenn du finanziell wieder bessergestellt bist.

Ist abzusehen, dass die Beiträge dauerhaft zu hoch für dich sind, kannst du die BU-Rente absenken lassen. Dadurch sinkt automatisch auch deine monatliche Zahlung, aber auch die Absicherung im Leistungsfall, was sich unter Umständen negativ auswirkt. Deshalb ist es empfehlenswert vor dieser Entscheidung am besten mit unseren CLARK-Experten darüber zu sprechen. Sie wissen, was zu tun ist, kennen die Versicherungs­bedingungen und übernehmen für dich die Verhandlung mit dem Versicherungsanbieter. 

Kann ich nicht selbst vorsorgen?

Warum es nicht reicht, einfach monatlich etwas zur Seite zu legen

Geld für den Ernstfall zur Seite zu legen, erscheint logisch und ist prinzipiell nie verkehrt. Allerdings wird es dir im Falle einer Berufsunfähigkeit nur unter bestimmten Voraussetzungen wirklich weiterhelfen: zum Beispiel, wenn du erst zum Ende deines Berufslebens berufsunfähig wirst oder nur für kurze Zeit deine Arbeitskraft verlierst.

Die Zahlen sprechen allerdings leider dagegen: Laut der Deutschen Renten­versicherung sind Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, im Schnitt erst 51 Jahre alt. Solltest du mit 51 Jahren dauerhaft berufsunfähig werden, musst du die Zeit bis zur regulären Rente mit 67 mit deinen Ersparnissen überbrücken. Dafür brauchst du ein sehr großes Vermögen.

Beispiel: Damit du dir jeden Monat 1.500 Euro auszahlen kannst, müsstest du bis zum Alter von 51 Jahren rund 290.000 Euro angespart haben. Bei steigenden Zinsen etwas weniger. Das dürfte nur wenigen Menschen gelingen. Zwar gibt es auch noch eine staatliche Erwerbsminderungsrente, die Kriterien für den Bezug dieser Leistung sind jedoch deutlich weiter gefasst als für eine Berufsunfähigkeits­versicherung.

Wie lange lohnt sich eine Berufsunfähigkeits­versicherung?

Die Versicherung lohnt sich mindestens so lange, bis du genügend Rücklagen gebildet hast, um den Zeitraum bis zum Bezug einer Altersrente locker mit deinen Ersparnissen überbrücken zu können. Doch selbst wenn du so viel Geld gespart hast, solltest du dir überlegen, wie deine finanzielle Sicherheit im Alter aussieht. Für deine Altersvorsorge hast du dann nämlich noch nichts getan und spätestens mit Beginn deiner Berufsunfähigkeit hast du auch keine Beiträge mehr in die gesetzliche Rente eingezahlt. Je nach Dauer der Berufsunfähigkeit könnte die gesetzliche Rente dann sehr gering ausfallen.

Zusammenfassung

  • Selbst Geld zurückzulegen ist in der Regel keine ausreichende Lösung, um sich gegen das Risiko einer Berufsunfähigkeit zu schützen.
  • Mit Beginn der Berufsunfähigkeit zahlst du nicht mehr in die gesetzliche Rente ein. Die Alters­vorsorge musst du also nebenbei auch noch bestreiten.

Auszahlung deiner BU-Rente

Wann zahlt die Berufsunfähigkeits­versicherung?

An sich ist die Auszahlung deiner Berufsunfähigkeitsrente ganz einfach. Ob du dir im Büro eine chronische Sehnenscheidenentzündung zugezogen hast, an Krebs erkrankt bist oder in einen Verkehrsunfall verwickelt warst: deine Versicherung zahlt dann, wenn eine 50-prozentige Berufsunfähigkeit beziehungsweise ein versicherter Leistungsfall vorliegt. Die Berufsunfähigkeit oder Dienstunfähigkeit muss festgestellt werden, wenn du deinen BU-Antrag oder Dienstunfähigkeitsantrag stellst. Deshalb ist es vorteilhaft und beschleunigt die Genehmigung der Rentenzahlung, wenn du alle Unterlagen, die zu deiner Krankheitsgeschichte gehören, vollständig einreichst.

Wer entscheidet, wann du berufsunfähig bist?
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Einen Teil der Unterlagen bekommst du von deinen Ärzten, andere musst du selbst erstellen. Du kannst sogar einen medizinischen Dienst beauftragen, der dir beim Ausfüllen des Antrags hilft. Einige Versicherer haben Mitarbeiter, die zu dir nach Hause kommen und dich beim Antrag unterstützen. Ist der Antrag gestellt und sind alle Nachweise da, steht der Auszahlung nichts mehr im Wege.

Wie lange zahlt die Berufsunfähigkeits­versicherung?

Die Versicherung zahlt dir solange die vereinbarte Leistung aus, bis dir entweder ein Arzt bescheinigt, dass du deinem Beruf wieder zu mehr als 50 Prozent nachgehen kannst, oder bis das Ende der Vertragslaufzeit erreicht ist. Verträge sollten deshalb so vereinbart werden, dass sie möglichst nah ans Renteneintrittsalter heranreichen, sodass sich an den Bezug einer Berufsunfähigkeitsrente direkt der Bezug einer gesetzlichen Rente anschließt.

Wenn du eine lange Vertragslaufzeit gewählt hast, kann es theoretisch geschehen, dass die Versicherung auch bei laufendem Rentenbezug weiter Beiträge an dich auszahlt, beispielsweise wenn du mit 63 Jahren frühverrentet wirst, dein BU-Vertrag aber bis 67 läuft.

Zusammenfassung

  • Du erhältst eine BU-Rente, sobald du voraussichtlich für mindestens sechs Monate nicht mehr als 50 % in deinem Job arbeiten kannst.
  • Die BU-Rente endet, sobald du wieder mehr als 50 % arbeiten kannst oder das Ende der Vertragslaufzeit erreicht ist.
  • Medizinische Dienste und einige Versicherungsanbieter können dir beim Antrag für die Berufsunfähigkeitsrente helfen.

Worauf du bei einem BU-Vertrag sonst noch achten solltest

Dynamik

Damit deine Berufsunfähigkeits­versicherung auch in 30 Jahren noch ihren Zweck erfüllt, ist es notwendig, dass die Beiträge regelmäßig angehoben werden, um mit der durchschnittlichen Inflation von etwa zwei Prozent pro Jahr mithalten zu können. Die Kaufkraft von 2.000 Euro wird sich beispielsweise in 30 Jahren fast halbiert haben. In vielen Verträgen wird deshalb eine Dynamik vereinbart.

Der Dynamik kannst du jährlich widersprechen, um Beitrag und Absicherung stabil zu halten. Du kannst ihr aber auch mehrmals stattgeben, um so beispielsweise Gehaltssteigerungen ohne Nach­versicherung mitzuversichern. Dein Beitrag steigt und mit ihm auch die zu erwartende BU-Rente. Bei entsprechender Dynamik hast du auf diese Weise dein neues Nettogehalt bald eingeholt.

Rentenanpassungen

Aus demselben Grund, aus dem die Versicherungsbeiträge einer Dynamik unterliegen sollten, solltest du auch für die BU-Rente eine regelmäßige Anpassung vereinbaren. Ausbleibende Anpassungen fallen vor allem dann ins Gewicht, wenn du früh berufsunfähig wirst. Statistisch sind Menschen in Deutschland, die berufsunfähig werden, im Schnitt 51 Jahre alt. In den 16 Jahren, in denen du dann noch auf die Berufsunfähigkeits­versicherung angewiesen bist, verliert deine Rente 27 Prozent an Wert.

Viele Versicherungsanbieter garantieren, dass die Rente regelmäßig steigt, wenn der Versicherer Gewinne macht. Darauf ist aber kein Verlass. Wenn du sichergehen willst, dass auch die BU-Rente an die Inflation angepasst wird, solltest du diese Anpassung fest vereinbaren. Achte aber auf den Beitrag. Oft musst du eine solche Garantie mit deutlich höheren Beiträgen bezahlen.

Nach­versicherungsgarantie

Mit dieser Option sicherst du dir die Möglichkeit, deine BU-Rente nachträglich zu bestimmten Ereignissen wie etwa dem Hausbau, der Geburt eines Kindes oder anlässlich einer Gehaltssteigerung anzupassen. Nutz die Erhöhungsmöglichkeiten bei deiner Berufsunfähigkeitsrente für optimalen Versicherungsschutz.

Andernfalls kann es geschehen, dass der Versicherer eine erneute Gesundheitsprüfung von dir verlangt. Anpassungen dürfen in der Regel jedoch nur bis zu einem gewissen Alter oder Betrag vorgenommen werden.

Die abstrakte Verweisung ist oft kein Teil der Klauseln mehr

Zwar haben seriöse Anbieter die sogenannte abstrakte Verweisung längst aus ihren Verträgen gestrichen. Es kann jedoch nicht schaden, vor Abschluss der Police in den jeweiligen Klauseln nachzuschauen.

Die abstrakte Verweisung ist in etwa das, was die Deutsche Renten­versicherung verlangt, ehe sie dir eine Erwerbsminderungsrente gewährt: Ist es dir theoretisch noch möglich, in irgendeinem anderen gleichwertigen Beruf zu arbeiten, kann dir der Versicherer die BU-Rente verweigern. Dabei spielt es keine Rolle, ob du eine solche Tätigkeit auch findest und ob diese in etwa gleich bezahlt wird.

Die abstrakte Verweisung findet sich heute allenfalls noch als Option, um Beiträge zu senken. Bei der Versicherungsauswahl solltest du aber an dieser Stelle ganz gewiss nicht sparen.

Die Spanne zwischen Brutto- und Nettobeitrag

Beim Vergleich von Berufsunfähigkeits­versicherungen wirst du auf zwei Preisangaben stoßen: den Brutto- und den Nettobeitrag. Der Nettobeitrag ist der Beitrag, den du nach Abschluss der Versicherung bezahlst. Der Bruttobeitrag ist jedoch der Beitrag, bis zu dem der Versicherer deinen Beitrag erhöhen kann, falls er feststellt, dass er Risiken oder Anlagegewinne nicht richtig berechnet hat.

Bei der Auswahl des Versicherers solltest du deshalb darauf achten, dass die Spanne zwischen beiden Preisen nicht allzu hoch ausfällt. Manche Anbieter versuchen, durch niedrige Nettobeiträge neue Kunden zu locken. Ist die Spanne zum Bruttobeitrag aber dann sehr hoch, erleben Versicherte manchmal ein böses Erwachen, wenn plötzlich die Beiträge steigen. 

Einen finanzstarken Versicherer wählen

Eine Berufsunfähigkeits­versicherung gehört zu den wichtigsten Versicherungen und sie begleitet dich über dein gesamtes Arbeitsleben hinweg. Weil die Laufzeit der Versicherung so lang ist, solltest du unbedingt einen finanzstarken Versicherungsanbieter wählen, bei dem du dir sicher sein kannst, dass er dich über dein gesamtes Erwerbsleben hinweg begleiten kann. Schließlich willst du im Falle einer Berufsunfähigkeit wirklich abgesichert sein.  

Kombinationen mit Lebens- oder Renten­versicherungen

Es ist möglich, Berufsunfähigkeits­versicherungen mit Altersvorsorgeprodukten oder Lebens­versicherungen zu kombinieren. Das klingt erst einmal praktisch, hat aber seine Tücken.

Zum einen ist der monatliche Beitrag, den du für diese Versicherungsformen zahlen musst, wesentlich höher. Ändert sich deine finanzielle Situation und kannst du die Beiträge auf einmal nicht mehr zahlen, hast du wenig Möglichkeiten, etwas an dieser Situation zu ändern, ohne deinen Schutz bei Berufsunfähigkeit zu gefährden. Bei getrennten Verträgen könntest du beispielsweise deine Renten­versicherung vorübergehend beitragsfrei stellen und nur Beiträge zur BU-Versicherung entrichten. 

Zum anderen lässt sich eine Kombi­versicherung auch nur zusammen kündigen. Stellst du beispielsweise irgendwann fest, dass du die mit abgeschlossene Risikolebens­versicherung nicht mehr benötigst, etwa weil das Haus abbezahlt und die Kinder aus dem Haus sind, kannst du sie nicht kündigen, ohne deine Berufsunfähigkeits­versicherung ebenfalls zu verlieren.

Was ist eine Berufsunfähigkeitszusatz­versicherung (BUZ)?
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Zusammenfassung

  • Die meisten BU-Versicherungen enthalten eine dynamische Beitragsanpassung.
  • Vor dem Versicherungsabschluss solltest du die Vertragsdetails prüfen. Eine abstrakte Verweisung ist für dich von Nachteil.
  • Eine gute BU enthält eine Nach­versicherungsgarantie.
  • Du kannst deine BU mit anderen Versicherungen kombinieren. Das hat jedoch nicht nur Vorteile.

Warum eine BU-Versicherung gerade für dich sinnvoll ist

Es ist nie verkehrt, die eigene berufliche Tätigkeit abzusichern. Das gilt besonders, wenn du in einer Partnerschaft lebst und eine eigene Familie hast. Große Freude und große Verantwortung kommen hier zusammen. Eine passende Versicherung sichert dein Glück finanziell ab. Der Schutz ist umso wichtiger, wenn ein Kind auf die Welt kommt.

Unabhängig von deinem Alter oder Beruf reichen die gesetzlichen Leistungen bei Berufsunfähigkeit meistens nicht aus, weshalb eine private Berufsunfähigkeits­versicherung sinnvoll für jeden ist. Dennoch weisen verschiedene Alters- und Berufsgruppen bei der BU-Versicherung sehr eigene Risiken und Notwendigkeiten auf.

Schüler

Auch für Schüler ist es möglich, eine BU abzuschließen. Die Beiträge sind in jungen Jahren niedrig und werden noch nicht durch spezifische berufliche Risiken beeinflusst.

Zwei weitere Vorteile hat der Abschluss vor dem Erwachsenenleben: Die Versicherungsanbieter dürfen dir deinen Tarif aufgrund deiner Berufswahl nicht kündigen – auch nicht, wenn du eine als „risikoreich“ geltende Tätigkeit wählst. Außerdem gibt es keine erneute Gesundheitsprüfung, wenn du deine Schüler-BU in eine Erwachsenen-BU umwandelst.

Studenten

Bereits im Studium kann der Abschluss einer BU sinnvoll sein. Ob Prüfungsstress, Nebenjob oder die erste eigene Wohnung: Deine Gesundheit kann schlappmachen, wenn du stark gefordert bist.

Mit einer entsprechenden Versicherung für Studierende bleibst du finanziell unabhängig, falls du gesundheitsbedingt längere Zeit aussetzen musst. Mindestens 1.000 Euro Berufsunfähigkeitsrente solltest du absichern – oder mehr, wenn du dir das leisten kannst.

Azubis und Berufseinsteiger

Mit dem Start in das Berufsleben steigen oft die Ausgaben. Deine Einnahmen sicherst du mit einer Berufsunfähigkeits­versicherung für den Fall der Fälle ab. Oder du passt einen bereits laufenden Vertrag in der Höhe an.

Als gesunder und junger Azubi oder Berufseinsteiger profitierst du von günstigen Konditionen. Dein Vertrag bleibt unverändert ohne erneute Risikoprüfung bestehen, wenn du den Job wechselst oder deine Ausbildung abschließt.

Arbeitnehmer

Den eigenen Lebensstandard nehmen viele als selbstverständlich an. Doch wer garantiert, dass du gesund und arbeitsfähig bleibst? Daher ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung eine kluge Wahl. Du fängst den Einkommensverlust auf, falls du berufsunfähig werden solltest.

Beamte

Als Beamter, Richter und Soldat bist du nach fünf Jahren im Staatsdienst gut abgesichert. Du erhältst ein Ruhegehalt, das deutlich über dem Niveau der Erwerbsminderungsrente liegt. Falls deine Lebenshaltungskosten höher sind als dein Anspruch auf Ruhegehalt, kannst du dich zusätzlich mit einer Dienstunfähigkeits­versicherung absichern.

Das ist vor allem Beamtenanwärtern oder Beamten mit weniger als fünf Jahren Dienstzeit zu empfehlen, denn in den ersten fünf Dienstjahren hast du noch keinen Anspruch auf ein Ruhegehalt. Im Falle einer krankheits- oder unfallbedingten Frührente droht dir die Entlassung. Eine Dienstunfähigkeits­versicherung sichert hier deinen Lebensstandard ab.

Bist du Lehrer, so findest du in diesem Artikel weitere Informationen – unabhängig von deinem Beamtenstatus.

Selbstständige und Freiberufler

Du bist deine Firma – und das bedeutet: Wenn du krank wirst und ausfällst, gefährdet das den Fortbestand deines Unternehmens. Außerdem brauchst du auch Geld für den Lebensunterhalt. Deshalb ist eine Berufsunfähigkeits­versicherung für Selbstständige und Freiberufler äußerst wichtig.

Ärzte

Mediziner tragen große Verantwortung, die oft mit enormem Stress und großen Risiken für eine Berufsunfähigkeit einhergehen. Zwar bist du als Arzt in den meisten Fällen über dein berufliches Versorgungswerk versichert. Dennoch sind nicht immer alle Berufsrisiken wie beispielsweise Burn-out, aber auch Infektionen oder Verletzungen ausreichend abgedeckt. Entsprechend bedeutend ist eine zusätzliche private Absicherung für Ärzte. Einige Anbieter haben spezialisierte BU-Policen für niedergelassene wie angestellte Mediziner aller Fachrichtungen im Angebot – auch für Zahnärzte.

Ingenieure

Als Ingenieur stehen dir zahlreiche Tätigkeitsfelder mit sehr unterschiedlichen Umständen und Gefahrenquellen offen. Baustelle und Büro, Schichtdienst und Selbstständigkeit bringen jeweils ihre eigenen Risiken mit sich und nicht immer bist du über die die BU-Absicherung deiner Berufskammer abgedeckt. Eine eigene BU-Versicherung für Ingenieure ist daher eine kluge Wahl.

Juristen

Juristische Berufe bieten eine Vielzahl an beruflichen Herausforderungen. Doch egal, ob du in Büro, Kanzlei oder Gerichtssaal arbeitest, du solltest dich einmal mit dem Thema BU-Versicherung beschäftigen – am besten noch im Studium oder Referendariat. Die Absicherung durch Versorgungswerk oder Dienstherrn ist nicht immer ausreichend. Mit einer privaten BU für Juristen bist du entsprechend unabhängig.

Zusammenfassung

  • Unabhängig von deiner Tätigkeit ist eine BU-Versicherung eine sinnvolle Entscheidung.
  • Viele BU-Versicherer bieten spezialisierte Tarife für verschiedene Berufsgruppen an.

Was du sonst noch wissen solltest

Die BU-Versicherung kündigen

Es ist jederzeit möglich, eine Berufsunfähigkeits­versicherung zu kündigen. Das sollte aber die allerletzte Option sein, denn mit der Kündigung erlischt auch dein Versicherungsschutz und bereits bezahlte Beiträge gehen verloren.

Kannst du deine Beiträge nicht mehr zahlen, ist es besser, mit dem Versicherer über eine Stundung deiner Beiträge oder ein Herabsetzen der Versicherungssumme zu verhandeln. Wende dich zuvor am besten an einen Berater. Die CLARK-Experten helfen dir gerne weiter und übernehmen auch die Verhandlung.

Den Versicherer wechseln

Natürlich kannst du deinen Versicherungsanbieter auch wechseln. Das solltest du aber nicht leichtfertig tun, denn ein neuer Anbieter bedeutet auch, die Gesundheitsfragen noch einmal auszufüllen. Außerdem bist du älter als beim Abschluss der ersten Versicherung, der monatliche Beitrag könnte also höher ausfallen.

Aber natürlich kann es auch gute Gründe für einen Wechsel geben, etwa wenn du einen deutlich günstigeren Beitrag erwarten kannst oder wenn sich deine Einkünfte so stark verändert haben, dass du ohnehin eine erneute Gesundheitsprüfung benötigst, um die Gehaltssteigerung nachversichern zu können. Bevor du wechselst, solltest du aber auf jeden Fall eine anonymisierte Risikoanfrage an die Versicherer deiner Wahl stellen. Die CLARK-Experten unterstützen dich gerne dabei.

Was geschieht mit den Beiträgen, wenn du nicht berufsunfähig wirst?

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Von der Steuer absetzen

Beiträge zur Berufsunfähigkeits­versicherung lassen sich zumindest theoretisch als Vorsorgeaufwendungen von der Steuer absetzen. Allerdings lassen sich Vorsorgeaufwendungen bei Angestellten nur bis zu einer Grenze von 1.900 Euro absetzen und bei Selbstständigen bis 2.800 Euro (Stand: Januar 2021). Zu diesen Aufwendungen zählen auch die Beiträge zur Krankenkasse und zur Pflege­versicherung, die in der Regel diese Höchstgrenze schon überschreiten.

Bei der Auszahlung deiner BU-Rente fallen Steuern an. Die Rente wird allerdings nur mit dem Ertragsanteil besteuert. Dessen Höhe ist abhängig vom Alter, in dem du berufsunfähig wirst.

Bei der Ertragsanteilsbesteuerung entscheidet dein Alter beim Erhalt der ersten Auszahlung darüber, wie hoch der Anteil ist, den du versteuern musst. Wer beispielsweise mit 30 Jahren berufsunfähig wird, der muss auf 44 Prozent seiner Berufsunfähigkeitsrente Steuern zahlen. Wer hingegen mit 54 berufsunfähig wird, muss nur auf 27 Prozent Steuern zahlen.

Wie umgehen mit Vorerkrankungen?

Vorerkrankungen oder häufige Arztbesuche in der Vergangenheit bedeuten nicht automatisch, dass du keine Berufsunfähigkeits­versicherung mehr bekommst. Wie erwähnt stellt dir der Versicherungsanbieter sogenannte Gesundheitsfragen, bevor du einen Vertrag abschließt. Es ist wichtig, dass du diese absolut ehrlich und nach bestem Wissen und Gewissen beantwortest. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass du nicht ehrlich warst, kann der Versicherer die Zahlung einer BU-Leistung verweigern.

Eine seriöse, gute Berufsunfähigkeits­versicherung ohne Gesundheitsfragen gibt es leider nicht. Trotzdem müssen dir chronische gesundheitliche Beeinträchtigungen wie beispielsweise Migräne oder Rückenschmerzen, aber auch Übergewicht eine Absicherung deiner Berufsfähigkeit nicht verbauen. Lediglich bei Depressionen stellen sich viele Versicherungsanbieter quer. Trotzdem ist eine psychotherapeutische Behandlung kein pauschales Ausschlusskriterium.

Solltest du Bedenken haben, dass dir ein Versicherer aufgrund deiner Vorerkrankungen eine Versicherung verweigern könnte, kannst du zum Test über einen Berater eine anonyme Anfrage beim Versicherer stellen lassen. So erfährst du, zu welchen Bedingungen du trotzdem versichert werden könntest, ohne dass du dem Versicherungsanbieter schon namentlich bekannt bist. Die CLARK-Experten helfen dir hier gerne weiter.

Solltest du aus Kostengründen oder aufgrund bestehender Vorerkrankungen tatsächlich keine Berufsunfähigkeits­versicherung mehr abschließen können, gibt es Alternativen, allen voran die private Erwerbsunfähigkeits­versicherung.

Einen gleichwertigen Ersatz für eine Berufsunfähigkeits­versicherung gibt es allerdings nicht. Alle Alternativen machen grundlegende Abstriche beim Versicherungsschutz.

BU-AlternativeLeistung
Erwerbsunfähigkeits­versicherung(+) Auch psychische Erkrankungen sind versichert; (−) Frührente wird nur ausbezahlt, wenn du gar nicht mehr arbeiten kannst
Grundfähigkeits­versicherung(+) Rentenauszahlung beim Verlust grundlegender Fähigkeiten (wie Sprechen oder Sehen); (−) hohe Hürden im Leistungsfall
Multi-Risk-Versicherung(+) Versicherungsschutz bei schwerer Behinderung, Pflegefall oder dem Verlust grundlegender Fähigkeiten; (−) nicht versichert sind psychische Erkrankungen und orthopädische Beschwerden
Dread-Disease-Versicherung(−) Einmalbetrag statt Rentenzahlung; (−) versichert sind nur bestimmte Krankheiten wie Krebs oder Schlaganfall; (−) psychische Erkrankungen sind ausgeschlossen

Zusammenfassung

  • Eine Berufsunfähigkeits­versicherung kannst du jederzeit kündigen.
  • Achtung: Mit einer Kündigung gehen dir der Versicherungsschutz und die bisher gezahlten Beiträge verloren.
  • Du kannst die Versicherungskosten von der Steuer absetzen.
  • Verhindern Vorerkrankungen eine Berufsunfähigkeits­versicherung, gibt es verschiedene (aber nicht gleichwertige) Alternativen.

Eine Berufsunfähigkeits­versicherung abschließen

Die Berufsunfähigkeits­versicherung ist die wichtigste aller Absicherungen. Im Idealfall wird sie nur einmal abgeschlossen und sichert dich für den Rest deines Erwerbslebens ab. Du solltest deswegen nicht leichtfertig einen Vertrag abschließen, sondern dir Versicherer und Police genau aussuchen.

Online kannst du vergleichen, was die verschiedenen Berufsunfähigkeits­versicherungen leisten und wie viel sie kosten. Doch der Vergleich ersetzt keine Beratung. Der Tarifdschungel ist außerdem weitläufig und unübersichtlich. Schneller und sicherer kommst du bei der Tarifwahl voran, wenn du einen Experten heranziehst. Die Versicherungsexperten von CLARK helfen dir dabei, aus 180 Versicherern wie z.B. der Allianz, Gothaer, Hannoversche oder HDI die Police herauszusuchen, die am besten zu dir passen.

Denn am Ende zählt bei deiner Absicherung die Leistung mehr als der Preis. Schließlich geht es um deine Existenz.

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK-Experten beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
  • Du wählst deinen Wunsch­versicherer. Gemeinsam mit den CLARK-Experten stellst du den Antrag und unterschreibst komplett digital. So einfach geht Versicherung heute.

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