Ob freiberuflich oder angestellt: Für manche Berufsgruppen kann die PKV eine konkurrenzlose Alternative sein. Hier findest Du Hilfe zur Abwägung im Einzelfall.
Selbstständige und Freiberufler dürfen in die private Krankenversicherung wechseln, da sie von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenkasse befreit sind. Wenn du gleichzeitig Freiberufler und angestellt bist, darfst du auch in die PKV wechseln. Voraussetzung ist jedoch, dass du in deinem selbstständigen Beruf wöchentlich mehr als 18 Stunden arbeitest.
Da Selbstständige mit wenigen Ausnahmen keinen Arbeitgeberzuschuss zu ihren GKV-Beiträgen erhalten, kann sich für sie ein Wechsel in eine private Krankenkasse lohnen. Dafür solltest du aber bei Vertragsbeginn jung und gesund sein. Dann können die PKV Beiträge unter denen der GKV liegen und du sparst Geld.
Als Student bist du in den meisten Fällen zunächst über die gesetzliche Krankenversicherung deiner Eltern mitversichert. Für dich herrscht Versicherungsfreiheit, was bedeutet, dass du theoretisch auch in eine PKV wechseln darfst. Dazu musst du dich jedoch bei einer GKV offiziell von der GKV-Pflicht befreien lassen. Während des Studiums darfst du dann aber nicht wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse.
Beamte und Beamtenanwärter haben in Deutschland Anspruch auf die sogenannte Beihilfe. Diese wird von den jeweiligen Dienstherren gezahlt. Das können sowohl der Staat als auch das jeweilige Bundesland sein. Je nach Familienstand übernimmt die Beihilfe zwischen 50 und 70 Prozent der Behandlungskosten. Den Rest musst du als Beamter durch einen sogenannten Beihilfetarif einer privaten Krankenversicherung begleichen.
Diese Tarife werden sind dann besonders günstig, wenn bereits die Beihilfe einen großen Teil der Kosten übernommen hat. Für Beamte ist die Mischung aus Beihilfe und PKV daher eine beinahe alternativlos gute Lösung. Auch Beamtenanwärter sind beihilfeberechtigt und können in die PKV eintreten um von deren Leistungen zu profitieren.
Verbeamtete Lehrer haben wie andere Beamte auch Anrecht auf die individuelle Beihilfe. Diese wird in diesem Fall vom jeweiligen Dienstherren, also dem Bundesland, erstattet. Wie bei allen fast allen Beamten hängt die Höhe der Beihilfe auch immer vom Bundesland ab und wirkt sich darauf aus, wie hoch der PKV-Beihilfe-Tarif wird. Für Referendare halten die privaten Kassen vergünstigte Tarife bereit, bei denen noch keine sogenannte Altersrückstellung berechnet wird. Erst beim Eintritt in den Beamtenstatus müssen die Nachwuchs-Lehrer ihrem Versicherer wieder mehr für den Beihilfe-Tarif zahlen.
Auch als Arzt kannst du von den guten Leistungen einer privaten Krankenversicherung profitieren. Wenn du als angestellter Arzt arbeitest, musst du pro Jahr mehr als die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze verdienen. Wie viel das ist, erfährst du hier. Als Arzt in eigener Praxis darfst du jederzeit in die PKV wechseln und kannst von den speziellen Ärzte-Tarifen profitieren, die einige private Kassen anbieten. Wenn du dich als Student noch in der Ausbildung befindest, ist ein Wechsel in die PKV bereits möglich. Auch für Nachwuchs-Mediziner bieten einige PKV günstige Tarife an, über deren Rahmenbedingungen du dich jedoch vor Abschluss der Versicherung gut informieren solltest.
Ebenso für Zahnärzte gilt die Regel, dass angestellte Ärzte ab einem bestimmten Jahreseinkommen in die PKV wechseln und Niedergelassene diesen Schritt jeder Zeit gehen dürfen. Zahnärzte genießen in der PKV einen Sonderstatus: Anders als andere Berufsgruppen haben sie relativ große Freiheiten bei der Zusammenstellung ihrer tariflich garantierten PKV-Leistungen. Beispielsweise können manche Leistungen, die sonst ihren Tarif teurer machen würden, aus dem Leistungspaket gestrichen werden. Daher kann die PKV für Zahnärzte eine besonders attraktive Form der Krankenversicherung sein.
Als Diplomat hast du einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf, der dich in Ausland mit vielen Menschen in Kontakt bringt. Wenn du allerdings einen Unfall hast oder erkrankst, solltest du unbedingt über eine Krankenversicherung verfügen. Da deutsche Diplomaten verbeamtet sind, haben sie Anspruch auf die Beihilfe. Wie die meisten Beamten übernimmt bei ihnen die PKV die Kosten, die von der Beihilfe nicht abgedeckt sind.
Eine bessere medizinische Versorgung und die vertraglich garantierten Leistungen sind klare Vorteile der privaten Krankenversicherung. Vor dem Abschluss einer Privaten Krankenversicherung solltest du jedoch nichts überstürzen und darüber nachdenken, wie du dich beruflich und privat entwickeln willst und welche Leistungen dir wichtig sind. Die richtige Tarifwahl bei der privaten Krankenversicherung ist das „A“ und „O“. Deshalb empfiehlt es sich, zuvor das Gespräch mit einem unabhängigen Berater zu suchen, der dir beim Vergleich der Tarife hilft. Die CLARK-Experten helfen dir dabei, den Tarif zu finden, der zu dir und deinen Anforderungen passt.
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