Private Krankenversicherung (PKV) Kosten
Was kostet eine Private Krankenversicherung?


Das Wichtigste in Kürze
Die private Krankenversicherung (PKV) bietet Zugang zur bestmöglichen medizinischen Versorgung – und das häufig zu überraschend niedrigen Kosten! Denn die Höhe der Monatsbeiträge berechnen sich allein auf Basis des gewünschten Leistungsumfangs, der Höhe des Selbstbehalts, deinem Alter bei Vertragsabschluss sowie auf Basis deines Gesundheitszustands (ermittelt auf Basis von Gesundheitsfragen). Tarife für junge, gesunde Angestellte gibt es so schon für weniger 200 Euro im Monat, Selbstständige müssen mit etwa 350 Euro im Monat rechnen. Was die Tarife einer privaten Krankenversicherung kosten, für wenn und wann ein Wechsel in die PKV sinnvoll ist und was ein guter PKV-Tarif abdecken sollte, das erfährst du hier.
- Der Beitrag der privaten Krankenversicherung wird anhand individueller Faktoren wie Alter, gewünschtem Leistungsumfang sowie Gesundheitszustand berechnet.
- Die Wahl einer Selbstbeteiligung und die Reduzierung von Leistungen reduzieren die monatlichen PKV-Kosten.
- Wer die Voraussetzungen zum Wechsel in die PKV erfüllt, sollte sich damit auseinandersetzen, denn hier gibt es mehr Leistungen zu besseren Konditionen.
Diese Seite im Überblick
- Eine Private Krankenversicherung muss nicht teuer sein
- Wie kommen so unterschiedliche Kosten zustande?
- Für wen ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll?
- Kosten, die deine private Krankenversicherung unbedingt abdecken sollte
- Möglichkeiten, die PKV-Kosten zu senken
- Wie werden die Kosten für Behandlungen in der PKV erstattet?
- Eine private Krankenversicherung abschließen
Eine Private Krankenversicherung muss nicht teuer sein
Die Kosten für eine private Krankenversicherung sind höchst individuell – auch je nach Versicherungsunternehmen. Ausschlaggebend für den monatlichen Beitrag sind:
- das vereinbarte Leistungsspektrum/Leistungsniveau
- die Höhe eines möglichen Selbstbehalts
- dein Alter bei Abschluss der Versicherung
- dein Gesundheitszustand bei Abschluss der Versicherung.
Eine günstige private Krankenversicherung, die ungefähr dieselben Leistungen abdeckt wie die gesetzliche Krankenversicherung, gibt es deshalb schon ab 200 Euro (für Angestellte), Selbstständige müssen mit etwa 350 Euro rechnen.
Beispiel
Ein:e Angestellte:r, 30 Jahre, keine Vorerkrankungen, 70.000 Euro Jahreseinkommen zahlt bei vergleichbaren Leistungen
in der GKV | in der PKV |
472,87 € | 172,39 € |
Und selbst im Premiumtarif oder Komforttarif mit allen erdenklichen Addons wie der Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus, dem Anspruch auf Chefarztbehandlung, voller Kostenerstattung bei ambulanter Behandlung (kein Selbstbehalt) und freier Arztwahl fallen die monatlichen Beitragskosten für die PKV mit 312,09 € noch immer deutlich geringer aus als in der GKV.

Private und Gesetzliche Krankenversicherung im Vergleich
PKV: Freie Arztwahl, schnelle Terminvergabe
GKV: Grundversorgung durch Hausarzt oder Überweisung an Facharzt
PKV: Freie Krankenhauswahl, 1- oder 2-Bettzimmer, Chefarztbehandlung
GKV: Mehrbettzimmer, Keine Mitbestimmung bei behandelndem Arzt oder Krankenhaus, Eingenkostenanteil
PKV: volle Kostenübernahme für alle zugelassenen Medikamente
GKV: nur verschreibungspflichtige Medikamente, 5-10 Euro Zuzahlung
PKV: Kostenübernahme von hochwertigen Hilfsmitteln
GKV: Gedeckelte Zuschüsse für die jeweils einfachste Ausführung
PKV: Bist zu 100 % Kostenübernahme für hochwertigen Zahnersatz
GKV: 50 % Kostenübernahme der Grundversorgung
PKV: volle Kostenübernahme bei Vorsorgeuntersuchungen
GKV: Kostenübernahme für Vorsorgeuntersuchungen ab erreichen der Altersgrenze
Wie kommen so unterschiedliche Kosten zustande?
PKV
Die beiden Versicherungssysteme basieren auf unterschiedlichen Berechnungsmodellen. Die Beiträge der privaten Krankenversicherung werden nach dem Äquivalenzprinzip berechnet. Für die Berechnung deiner Versicherungsbeiträge werden dein Eintrittsalter, Vorerkrankungen, der gewünschte Leistungsumfang (z.B. auch Tarife mit Beitragsrückerstattungen) und die Selbstbeteiligung herangezogen. Der Versicherer versichert explizit dein individuelles Risiko, zu erkranken, beziehungsweise sein Risiko, dass er für Leistungen einstehen muss.

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Darum sind Alter und Gesundheitszustand so entscheidend, denn junge Menschen werden grundsätzlich seltener krank, wobei mitgebrachte Vorerkrankungen die Kosten zur Privaten Krankenversicherung wieder heben können.
Der Selbstbehalt wiederum ist ein gutes Instrument, mit dem du die monatlichen Kosten senken kannst. Hier vereinbarst du mit der Versicherung eine bestimmte Summe, die du zunächst zahlen musst, falls du eine Behandlung benötigst. Die PKV übernimmt dann die Differenz, die nach Zahlung der Selbstbeteiligung übrig ist.
Bei der Wahl des Selbstbehalts solltest du wohlüberlegt vorgehen. Zwar erlaubt er dir einerseits, das Leistungsspektrum deiner PKV zu relativ niedrigen monatlichen Kosten zu erweitern. Andererseits sind Reduzierungen des Selbstbehalts nach Abschluss des Vertrags nicht immer einfach.

GKV
Im Gegensatz dazu funktionieren die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) dagegen nach dem Solidarprinzip. Hier zahlt jeder Versicherte – unabhängig von Eintrittsalter und Gesundheitszustand – einen festgelegten Beitragssatz ein auf Basis seines Einkommens.
Das bedeutet, dass Gutverdienende in der gesetzlichen Krankenkasse mehr bezahlen und mit ihren Beiträgen Mitglieder mit niedrigerem Einkommen unterstützen. Der Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen ist dabei aber für jeden derselbe und kann vom Gesetzgeber beliebig verändert werden.

Kosten und Beitragsanpassungen in der PKV – Was tut sich im Jahr 2023?
Der Verband der Privaten Krankenversicherer hat mitgeteilt, dass die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung 2023 im Durchschnitt um etwa 3 Prozent steigen werden. Damit gibt es nach den gesetzlichen Krankenkassen auch bei den privaten Versicherungsunternehmen Beitragserhöhungen, auch wenn noch nicht die Inflation der Auslöser ist, sondern medizinischer Fortschritt und ausbleibende Zinserträge für die Altersrückstellungen. Regelmäßige Beitragssteigerungen sind völlig normal. Privatversicherte mussten in den letzten 10 Jahren durchschnittliche Steigerungen von 2,6 Prozent hinnehmen, gesetzlich Versicherte sogar Steigerungen von 3,3 Prozent pro Jahr.1
Nichtsdestotrotz kann die Anhebung der Preise durch Versicherungsunternehmen gerade in derzeitigen Situation eine erhebliche Mehrbelastung darstellen. Wenn dich als Versicherungsnehmer das Thema um die Beitragsentwicklung bewegt, sprich am besten mit unseren CLARK Versicherungsexpert:innen. Sie beraten dich kostenlos und unverbindlich zu allen Themen der privaten Krankenversicherung.
Zusammenfassung
- Die Kosten für eine Private Krankenversicherung (PKV) sind höchst individuell.
- Der Preis ist für jeden Versicherten anders und hängt ab von deinem jeweiligen Alter und Gesundheitszustand bei Abschluss der Versicherung, von den gewählten Leistungen und einem vereinbarten Selbstbehalt.
- Wer jung und gesund ist, kann sehr günstige Tarife bekommen. Für Angestellte gibt es einen PKV Tarif schon für unter 200 Euro – je nach Versicherungsunternehmen.
- Entscheidender als der Preis jedoch ist, dass die Private Krankenversicherung einem Zugang zur bestmöglichen medizinischen Versorgung ermöglicht.
Für wen ist ein Wechsel in die PKV sinnvoll?
Angestellte profitieren vom Wechsel
Für Gutverdiener:innen im Angestelltenverhältnis, welche die Voraussetzungen zum Wechsel in die Private Krankenversicherung erfüllen, ist die Krankenvollversicherung oftmals die günstigere Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Denn während sich die Kosten in der GKV allein auf Basis des Gehalts berechnen, spielt das Gehalt bei der Ermittlung der Kosten in der privaten Krankenversicherung keine Rolle.
Wer also jung und gesund ist, erhält mit der PKV ein deutlich attraktiveres Leistungspaket, zumal auch ohne Anhebung des GKV-Beitrags die Monatsbeiträge für Gutverdienende von Versicherungsjahr zu Versicherungsjahr steigen. Der Grund ist die Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Krankenversicherung. Das ist der Teil deines Gehalts, der zur Erhebung des Beitrags herangezogen wird. 2022 liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 4.837,50 Euro. Bis zu dieser Summe musst du durchschnittlich 15,9 Prozent Beitrag zahlen. Die Beitragsbemessungsgrenze steigt in der Regel jedes Versicherungsjahr, sodass die Beiträge dann auf einen größeren Teil deines Gehalts erhoben werden. Zusätzlich steigt 2023 prozentual noch der Zusatzbeitrag: von durchschnittlich 1,3 auf 1,6 %.
Auch für Selbstständige ist der Eintritt in die PKV sinnvoll
Als Selbstständige:r unterliegst du in der Regel nicht der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zwar kannst du dich freiwillig gesetzlich versichern lassen, doch überzeugt die PKV Selbstständige hier mit entscheidenden Vorteilen:
- Stabile Beiträge: Die Kosten einer privaten Krankenversicherung hängen ab von den gewählten Leistungen, deinem Alter und Gesundheitszustand. Einmal vereinbart, kannst du dich darauf verlassen, dass die Kosten stabil bleiben. Dafür legt dein PKV-Versicherer einen Teil der Beiträge als Alterungsrückstellungen für dich an – so bleibt dein Monatsbeitrag bzw. die Beitragshöhe auch im Alter bezahlbar. Versicherst du dich hingegen freiwillig in der GKV, schwankt die Beitragshöhe mit deinem Einkommen. Je mehr du verdienst, desto mehr musst du auch für die Krankenversicherung zahlen – ohne dadurch mehr Leistungen zu bekommen.
- Garantierte Versicherungsleistungen als Privatversicherter: Die Leistungen, die du mit Abschluss deiner Versicherung vereinbart hast, stehen dir auch zu. Anders als in der GKV, wo der Leistungskatalog der Krankenkassen ständigen Aushandlungen unterliegt. Da unsere Gesellschaft immer älter und Menschen dadurch auch häufiger krank werden, ist anzunehmen, dass sukzessive Leistungen aus dem Katalog gestrichen werden, um die GKV für alle noch finanzierbar zu halten.
- Rückhalt im Krankheitsfall: Wer als Selbstständiger krank wird, erhält keine Lohnfortzahlung von seinem Auftraggeber. Stattdessen ist man schon ab dem ersten Tag ohne Einkommen. Wer da gesetzlich versichert ist, erhält erst nach 6 Wochen Geld in Form eines Krankengeldes. Wer vorher abgesichert sein möchte, der muss zusätzlich zum teuren GKV-Tarif noch eine Krankentagegeldversicherung abschließen. In der privaten Krankenvollversicherung kann das direkt mit vereinbart werden.
- Beste medizinische Versorgung: Mit der privaten Krankenversicherung erhält man ab Versicherungsbeginn die bestmögliche medizinische Versorgung und das schnell: Keine langen Wartezeiten auf einen Termin beim Arzt, freie Arztwahl und die Behandlung durch einen ausgewiesenen Spezialisten im Krankenhaus: das sind nur einige Vorteile einer Privaten Krankenversicherung.
Für Beamte & Beamtenanwärter ist die PKV ein „Muss“
Auch Beamte unterliegen keiner Zugangsvoraussetzung zur privaten Krankenversicherung und sind beihilfeberechtigt. Ganz im Gegenteil: Hier setzt der Dienstherr über die sogenannte Beihilfe sogar den unschlagbaren Anreiz zum Wechsel in den Status des Privatversicherten. Denn durch diesen „Arbeitgeberzuschuss“, sprich die Beihilfe, ist die private Krankenversicherung für Beamte deutlich günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung.
Was genau ist die Beihilfe durch den Dienstherren?
Die Beihilfe ist quasi eine Art Versorgungswerk für Staatsdiener, mit denen der jeweilige Dienstherr seiner Pflicht zur Beihilfe in Krankheits-, Geburts-, Pflege- und Todesfällen nachkommt. Je nach Dienstherr und familiärer Umstände (z.B. in Verbindung mit einem Ehepartner, mit Kindern oder kinderlos) haben Beamte einen Anspruch auf 50 bis 70 Prozent Beihilfe an den Behandlungskosten. Diese Beihilfe gibt es in der Regel nicht, wenn sich Beamte in der GKV versichern. Zudem gibt es für Beamte keinen Arbeitgeberanteil an den Krankenversicherungskosten, sodass Beihilfeberechtigte die vollen 15,9 % selbst zahlen müssten. Hinzu kommt, dass für Beamte die sogenannte Öffnungsklausel gilt, nach der bei Dienstantritt die Privatversicherer die Beamten versichern müssen und sie nicht wegen Vorerkrankung ausschließen dürfen. Sie dürfen lediglich einen Risikoaufschlag von maximal 30 Prozent fordern.
Zusammenfassung
- Eine private Krankenversicherung lohnt sich für nahezu jeden, der die Voraussetzung zur Aufnahme erfüllt.
- Angestellte müssen in der gesetzlichen Krankenversicherung den Höchstsatz bezahlen, während die in der privaten Krankenversicherung für einen oft niedrigeren Preis von deutlich besseren Leistungen profitieren.
- Selbstständige unterliegen keinen Preisschwankungen wie in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zudem haben Privattarife in der Regel eine Krankentagegeldvereinbarung für den Krankheitsfall. Eine Leistung, die sonst nur über eine Zusatzversicherung vereinbart werden muss.
- Beamte unterliegen keiner Zugangsbeschränkung zur PKV. Bei Diensteintritt müssen Versicherer sie aufgrund der sogenannten Öffnungsklausel sogar aufnehmen. Über die Beihilfe erhalten Beamte darüber hinaus zwischen 50 bis 70 Prozent Kostenübernahme im Behandlungsfall.
Kosten, die deine private Krankenversicherung unbedingt abdecken sollte
Wenn du dich privat versichern möchtest, solltest du bei Vertragsabschluss darauf achten, dass die Übernahme folgender Kosten in den Versicherungsleistungen mit abgedeckt ist:
- Arzthonorare bis zum Dreieinhalbfachen der Gebührenordnung
- Zahnersatz (mindestens 65 Prozent der Kosten)
- Zahnbehandlung (mindestens 90 Prozent der Kosten)
- Vorsorgeuntersuchungen (zum Beispiel Prostata, Gebärmutter, Leberflecke)
- Hilfsmittel (mindestens 75 Prozent der Kosten zum Beispiel von orthopädischen Einlagen oder von Schienen bei Sehnenscheidenentzündung)
- Transport zum Krankenhaus sowie mindestens Unterbringung im Zweibettzimmer (oder Einbettzimmer).
Selbstständige und Freiberufler sollten mit ihrer Krankenkasse zusätzlich ein Krankentagegeld vereinbaren, damit sie auch im Krankheitsfall finanziell abgesichert sind. Je nach Krankenversicherung kannst du entscheiden, ab welchem Tag der Krankheit du das Krankentagegeld erhalten möchtest.
Leistungsbausteine, die du zusätzlich wählen kannst
Je nach Krankenversicherung und Tarif können beliebig viele weitere Leistungen in deinem Tarif enthalten sein. Hier einige Beispiele:
- Behandlungen beim Heilpraktiker
- Krankentagegeld für Angestellte
- Auslandskrankenversicherung
- Chefarztbehandlung und freie Krankenhauswahl
- Einzelzimmerbelegung bei Krankenhausaufenthalten
- Sehkorrektur durch Augenlaser-OP
Die Auswahl an versicherbaren Leistungen in der PKV ist groß. So ist es beispielsweise bei einigen Anbietern sogar möglich, Kurkosten mitversichern zu lassen. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass die monatlichen Kosten mit jedem weiteren Leistungsbaustein steigen. Um die bestmögliche Tarifkombination zu finden, lohnt sich ein intensiver Vergleich der verschiedenen Anbieter. Die CLARK-Experten helfen dir hier gerne weiter.
Zusammenfassung
- Prüfe vor Vertragsabschluss genau, welche Kosten in welcher Höhe für welche Leistungen von der Krankenversicherung übernommen werden.
- Selbstständige und Freiberufler sollten in ihrem Vertrag auf keinen Fall auf ein Krankentagegeld verzichten. Ab welchem Tag der Krankheit das Krankentagegeld greift, können die Versicherten individuell festlegen.
- In der PKV können viele zusätzliche Leistungen wie Heilpraktiker- oder Chefarztbehandlungen mitversichert werden. Je mehr Leistungen du versicherst, desto höher wird dein monatlicher Beitrag.
Möglichkeiten, die PKV-Kosten zu senken
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Kosten deiner privaten Krankenversicherung zu senken. Welche das sind, hängt davon ab, ob du schon privat versichert bist oder ob du gerade von der gesetzlichen Krankenkasse in die PKV wechseln möchtest.
Du bist schon privat versichert und möchtest deine Beiträge senken
Im Laufe eines Berufslebens kann es schon mal zu finanziellen Schwankungen kommen – insbesondere, wenn du selbstständig oder freiberuflich tätig bist. Bevor du versuchst, wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, solltest du folgende Optionen zur Beitragsminderung prüfen, um Kosten zu sparen.
Tarifwechsel: Viele private Krankenversicherungen haben günstigere Tarife im Portfolio, die sie ihren Versicherten bei vorübergehenden finanziellen Engpässen anbieten können. Diese gehen mit einem reduzierten Leistungsspektrum einher, deine medizinische Versorgung bleibt aber in jedem Fall abgesichert.
Sollte es vorübergehend finanziell ganz eng werden, hat jede Versicherung einen sogenannten Notlagentarif, mit dem die PKV Kosten gesenkt werden können. Erkundige dich bei deinem Anbieter, welche Bedingungen hierfür erfüllt sein müssen.
Streichen von Risikozuschlägen: Risikozuschläge werden erhoben, wenn eine Erkrankung bei Vertragsabschluss vorliegt. Hat sich dein Gesundheitszustand seitdem deutlich verbessert, kannst du bei deiner Krankenversicherung prüfen lassen, ob diese kostenintensiven Zuschläge gestrichen werden können.
Wechsel zu einer anderen Krankenversicherung: Der Markt der privaten Krankenversicherungen ist groß. Mitunter lohnt es sich, einen erneuten Tarifvergleich anzustellen, um sich gegebenenfalls bei einem anderen Anbieter privat zu versichern. Das ist allerdings auch heikel, denn beim Wechsel zu einem anderen Anbieter fällt auch erneut eine Gesundheitsprüfung an. Ohne ausführliche vorherige Beratung solltest du das deshalb keinesfalls angehen.
Du möchtest in die private Krankenversicherung eintreten
Welcher Tarif dir zu welchen Konditionen angeboten wird, hängt, wie schon beschrieben, von deinem Alter, Gesundheitszustand, Arbeitsverhältnis und gewünschten Leistungsspektrum ab. Sollten die angebotenen Tarife zu teuer sein, hast du zwei wesentliche Hebel, um deine Beiträge zu senken: Entweder reduzierst du die Leistungen oder du vereinbarst einen Selbstbehalt.
Vereinbarst du mit deiner Krankenkasse einen Selbstbehalt, trägst du einen festgelegten Teil deiner Gesundheitskosten im Jahr selbst. Die Krankenversicherung übernimmt dann nur die Kosten, die darüber hinausgehen. Die privaten Krankenversicherungen bieten häufig eine Selbstbeteiligung von 600 Euro pro Jahr an. Damit kannst du je nach Tarif und Versicherer pro Monat um die 90 Euro sparen.
Je höher deine Selbstbeteiligung ist, desto höher ist auch die monatliche Ersparnis. Gerade für junge Menschen ist es verführerisch, einen hohen Selbstbehalt zu wählen, da sich die Krankheitskosten in jungen Jahren meist in Grenzen halten. Je älter du wirst, desto höher werden aller Voraussicht nach auch deine Krankheitskosten. Wähle daher die Höhe deines Selbstbehaltes mit Bedacht, sodass du diesen auch noch als Rentner bezahlen kannst.
Wichtig: Überlege dir vor Vertragsabschluss genau, wie hoch dein Selbstbehalt sein soll. Eine Senkung ist im Nachhinein, wenn überhaupt, nur mit einer erneuten Gesundheitsprüfung möglich.
Zusammenfassung
- Hast du einen bestehenden PKV-Vertrag, kannst du Beiträge gegebenenfalls über einen Tarifwechsel, das Streichen von Risikozuschlägen oder einen Anbieterwechsel senken.
- Wer vor einem Neuvertrag steht, kann die Höhe der Beiträge nur über das Streichen von Leistungen oder durch die Vereinbarung eines Selbstbehaltes reduzieren.
- Mit einem Selbstbehalt von 600 Euro pro Jahr lassen sich die monatlichen Beiträge bei vielen Versicherern um circa 90 Euro reduzieren.
- Der Selbstbehalt sollte nicht zu hoch gewählt werden, da insbesondere im Alter die Krankheitskosten steigen.
- Die Senkung des Selbstbehalts nach Vertragsabschluss ist problematisch. Wer weniger zahlen möchte, muss sich oft einer erneuten Gesundheitsprüfung unterziehen.
Wie werden die Kosten für Behandlungen in der PKV erstattet?
Grundsätzlich erhältst du als Privatpatient nach einer ambulanten Behandlung eine Rechnung. Das Geld lässt du dir dann von deiner privaten Krankenversicherung erstatten. Meist räumen die Ärzte ein Zahlungsziel von vier Wochen ein, sodass du genug Zeit hast, die Rechnung direkt nach Erhalt an deine Krankenversicherung weiterzuleiten. Damit musst du nur in den wenigsten Fällen in Vorkasse gehen.
Bei einem Krankenhausaufenthalt bekommst du als privat Versicherter eine Klinik-Card, auf der vermerkt ist, welche Leistungen dein Versicherungsvertrag umfasst. Die Kosten rechnet die Klinik dann direkt mit deiner Versicherung ab.
Bei Medikamenten hingegen musst du nahezu immer in Vorkasse gehen. Die Versicherungen erstatten dir allerdings ab Erhalt deiner Rechnung recht zügig die Kosten. Sofern du spezielle, sehr teure Medikamente benötigst, ist es ratsam, vorab mit deiner Krankenkasse die Kostenübernahme abzuklären.
Zusammenfassung
- In der PKV müssen die Rechnungen bei ambulanten Behandlungen vom Versicherten bezahlt werden.
- Medikamente müssen direkt in der Apotheke bezahlt werden. Bei sehr teuren Medikamenten sollte man die Kostenübernahme mit der PKV vorab abklären.
- Bei einem Krankenhausaufenthalt rechnet die Klinik direkt mit der PKV ab. Die Versicherten müssen hier nicht in Vorkasse gehen.
Eine private Krankenversicherung abschließen
Mit einer privaten Krankenversicherung sicherst du dir Leistungen, die weit über die Grundversorgung der gesetzlichen Krankenkassen hinausgehen. Die bestmögliche medizinische Versorgung ist dabei auf deine persönlichen Umstände zugeschnitten, da du die Leistungen auswählen kannst, die du auch wirklich brauchst.
Da du nur das zahlst, was du durch Leistungen abgesichert haben willst, sind die Beiträge gerechter und in vielen Fällen sogar günstiger als die Kosten für die GKV. Zur Berechnung der Kosten ziehen die Versicherer zusätzlich dein Alter und deinen Gesundheitszustand hinzu, wodurch gilt: Je früher du dich um den Abschluss eines PKV-Tarifs kümmerst, desto geringer fallen deine Beiträge aus.
Lass dich vor deinem Wechsel in die PKV jedoch unbedingt von einem Experten beraten. Da du möglichst dein ganzes Leben beim selben Anbieter bleiben solltest, muss deine Wahl gut überlegt sein. Die CLARK-Experten können dir bei dieser Entscheidung helfen und werden mit dir die vielfältigen Optionen im Versicherungsdschungel durchgehen. So gehst du vor:
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Quelle:
1 PKV.de: Warum die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung 2023 in manchen Tarifen steigen.