Die Sehkraft hat sich verändert, die alten Gläser taugen nichts mehr: Eine Brillenzusatzversicherung übernimmt einen Teil der Kosten für eine neue Sehhilfe.
Es ist wirklich eine Krux: Obwohl das gute Sehen für das gesundheitliche Wohlbefinden unzweifelhaft essenziell ist, ziehen sich die gesetzlichen Krankenversicherungen bei der Finanzierung von Sehhilfen (Brillen, Kontaktlinsen, aber auch Hörgeräte) vornehm zurück und zahlen in aller Regel – nichts. Früher war das anders, da beteiligten sich die gesetzlichen Krankenkassen auf jeden Fall an einem Teil der Kosten. Von dieser Leistungspflicht hat der Gesetzgeber die gesetzlichen Kassen allerdings entbunden und so gibt es heute nur noch Zuschüsse oder Kostenübernahmen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, bei sehr schweren Sehstörungen und im Falle einiger sehr, sehr weniger Erkrankungen. Normale Brillenträgerinnen und Brillenträger aber, die „nur“ weit- oder kurzsichtig sind, also die überwiegende Mehrheit, gehen leer aus und müssen letztlich selbst Vorsorge leisten.
Das Problem: Eine gute Brille kann sehr schnell sehr teuer werden. Gerade wenn die Gläser deiner Brille einen hohen Dioptrienwert benötigen, um eine optimale Sehstärke wieder herzustellen, musst du oft tief in die eigene Tasche greifen; und willst du dann keine Glasbausteine tragen, sondern möglichst fein geschliffene, hochwertige Brillengläser, schlägt sich dies erst recht finanziell im Geldbeutel nieder. Je feiner der Schliff, desto höher die Kosten. Und ein Gestell ist in der Regel auch nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu bekommen.
An diesem Punkt kann dir eine Brillenversicherung als Unterkategorie der Krankenzusatzversicherung helfen, denn je nach Tarif übernimmt sie einen Teil der Kosten.
Eine einfache Brillenversicherung übernimmt, je nach Vertragsgestaltung, alle zwei oder drei Jahre einen Teil der Kosten für eine neue Sehhilfe. Wie hoch dieser Anteil ist, hängt von deinen Beiträgen ab. Je niedriger dein monatlicher Beitrag, desto höher fällt deine Selbstbeteiligung an einer neuen Sehhilfe aus.
Vom Tarif hängt auch ab, ob die Brillenzusatzversicherung tatsächlich nur für die Anschaffung einer neuen Brille aufkommt oder ob sie sich auch an Reparaturen beschädigter Brillengläser oder gerissener Kontaktlinsen beteiligt.
Das Angebot an Brillenversicherungen auf dem Markt ist sehr, sehr groß und die Versicherungen unterscheiden sich oft massiv im angebotenen Leistungsumfang. Solltest du dir also überlegen, eine private Zusatzversicherung dieser Art abzuschließen, solltest du dir im Vorfeld bereits einige Gedanken darüber machen, was du tatsächlich an Leistungen möchtest. Die Experten von CLARK helfen dir gerne bei der Auswahl des richtigen Tarifs.
In der Basisversion fungiert deine Versicherung im Grunde wie ein Treuhänder. Du zahlst jeden Monat einen Betrag von beispielsweise 10 Euro in die Versicherung ein und nach zwei Jahren beteiligt sich die Versicherung an einer Neuanschaffung mit 240 Euro. Die Versicherung passt also im Grunde nur darauf auf, dass du dein Geld wirklich in der Zeit nicht für andere Sachen ausgibst.
Eine Brillenversicherung ist dann sinnvoll, wenn sie dir ein Portfolio an Leistungen anbietet. Ansparen kannst du eine neue Sehhilfe mit jeder Brillenversicherung. Entscheidend ist im Grunde, welche Leistungen die jeweilige Versicherung über das Ansparen hinaus umfassen. Zum Beispiel eine Beteiligung an Augen-Laser-Operationen. Es schadet daher nicht, wenn du dir einfach ein paar Fragen bezüglich deiner Erwartungen an eine Brillenversicherung stellst. Diese könnten sein:
Übernimmt die Brillenzusatzversicherung augenärztliche Behandlungskosten, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden?
Wenn du aufgrund einer rapiden Verschlechterung deiner Sehkraft auf eine neue Brille beziehungsweise Sehhilfen zwingend angewiesen bist, was zahlt deine Versicherung in diesem Fall? Deckelt dein Versicherer seinen Anteil im Falle einer außerplanmäßigen, aber notwendigen Neuanschaffung einer Sehhilfe? Oder bietet er auch einen Tarif an, in dem er in diesem Notfall alle Kosten übernimmt?
Ersetzt er eine beschädigte Brille?
Wenn du über die vereinbarten Ansparungszeiträume für eine neue Brille hinweg brav Geld einzahlst, ohne irgendwelche Leistungen in Anspruch zu nehmen, machst du dann am Ende einen Verlust? Oder bietet dir dein Versicherer in diesem Fall Prämien an, zum Beispiel eine höhere finanzielle Beteiligung an einer Augen-Laser-OP?
Du passt nicht auf und zack – setzt du dich auf dein Gestell. Es gibt viele Wege, ein Gestell zu verbiegen oder ein Brillenglas zu zerbrechen. Je nach Tarif kann eine Brillenzusatzversicherung für einen solchen Schaden aufkommen. Einige Versicherer schließen einen Ersatz im Schadensfalle kategorisch aus, andere wiederum nehmen den Ersatz selbstverständlich in die Police auf, verlangen dafür aber einen entsprechenden Aufschlag auf den monatlichen Versicherungsbeitrag. In der Regel wird dann jedoch nicht der Neuwert ersetzt, sondern nur der Zeitwert. War deine Brille also schon etwas älter, wirst du um eine Zuzahlung bei Reparatur oder Neuanschaffung nicht herumkommen.
Zum Glück werden Brillenschäden nicht nur durch Brillenzusatzversicherungen, sondern auch durch viele andere Versicherungen abgedeckt. Wenn dir zum Beispiel jemand beim Sport die Brille von der Nase schlägt und beschädigt, springt die private Haftpflichtversicherung der Gegenseite regulierend ein. Arbeitest du in einem Angestelltenverhältnis und hast einen Arbeitsunfall, kommt die Unfallkasse deines Arbeitgebers zum Tragen.
Wer privat krankenversichert ist, sollte sich bei seiner privaten Krankenversicherung über deren Brillenzusatzversicherungsleistungen informieren. Tarifabhängig übernehmen diese oft einen Großteil der Kosten für eine neue Brille, neue Gläser und andere Sehhilfen.
Einige Versicherungsgesellschaften bieten Kombitarife an, die zum Beispiel auch die Versicherung eines Hörgerätes einschließen.
Wer über eine Brillenzusatzversicherung nachdenkt, sollte sich die Zeit für eine gründliche Beratung nehmen. Die CLARK-Experten ermitteln gemeinsam mit dir deinen individuellen Bedarf anhand deiner Lebensumstände sowie auf Basis bestehender Versicherungen. Und so geht's weiter: