Online-Tool verrät Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden

Ohne Moos nix los! Dieses Sprichwort kennen wir alle … weil es fast jeder von uns vermutlich schon mal erlebt hat: Herrscht Ebbe im Geldbeutel, fallen schöne Urlaube, Restaurantbesuche und ausgiebige Shoppingtouren flach. So weit, so unschön. Aber was ist, wenn man sich nicht mal mehr die Miete, das Auto oder Hobbys, kurz: das Leben, leisten kann?

Eine Frau liegt mit Kopfschmerzen auf dem Sofa.

Eine Horrorvorstellung, die leider schneller Realität werden kann, als uns lieb und vielen von uns bewusst ist. Denn statistisch gesehen, wird jede:r Vierte im Laufe des Berufslebens mindestens einmal berufsunfähig. Und dann sind nicht nur Freizeitaktivitäten bedroht, sondern die gesamte Existenz. 

Aber – werden sich jetzt viele fragen – wie wahrscheinlich ist es denn, dass ausgerechnet man selbst diese vierte Person sein wird, die von Berufsunfähigkeit (BU) betroffen ist?

Online-BU-Tool

Genau darüber gibt ein Online-Tool des Deutschen Instituts für Alters­vorsorge (DIA) Aufschluss, das seit Ende April in einer aktualisierten Version verfügbar ist. Der BU-Rechner berücksichtigt jetzt auch aktuelle Statistiken der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), die ihre Berechnungsgrundlagen für die Berufsunfähigkeits­versicherung aufgrund neuer Daten im letzten Jahr geändert hat. 

Junge Frauen sind häufiger betroffen …

Eine alarmierende Erkenntnis der DAV: Vor allem bei Frauen unter 40 Jahren hat die Gefahr, berufsunfähig zu werden, erheblich zugenommen. Sie besitzen ein um über 30 Prozent erhöhtes BU-Risiko als noch vor 20 Jahren. In dieser Personengruppe sind zudem erheblich mehr Fälle psychischer Erkrankungen wie Depressionen aufgetreten. 

… und psychische Erkrankungen als BU-Grund nehmen zu

Aber nicht nur Frauen sind betroffen. Die DAV hat im Zuge ihrer Aktualisierung auch herausgefunden, dass nahezu jeder dritte BU-Fall auf eine Nervenerkrankung zurückzuführen ist, genauer gesagt 31,88 Prozent. Seit Jahren dominieren psychische Erkrankungen bei den BU-Fällen, aber mit diesem hohen Prozentsatz haben sie einen neuen Höchststand erreicht. Das bedeutet folglich, dass nicht nur körperlich schwer arbeitende Personen ihren Job wegen Erkrankungen an den Nagel hängen müssen, sondern auch Menschen in klassischen Bürojobs.

Nur ein paar Klicks und man weiß, wie hoch sein BU-Risiko ist … 

Um zu berechnen, wie wahrscheinlich es ist, in Zukunft berufsunfähig zu werden, benötigt das kostenlose Online-Tool nur wenige Daten. Beispielsweise Alter und Geschlecht der Nutzenden, eine Auskunft über die Berufsgruppe sowie Angaben zum Thema Rauchen und Alkoholkonsum. Einfach alles so ehrlich wie möglich (!) angeben und schon sieht man, wie hoch das BU-Risiko statistisch gesehen ausfällt. 

… und die Einkommenslücke im Falle einer Berufsunfähigkeit

Doch das DIA-Tool kann noch mehr. Es ermittelt auch die Einkommenslücke, die bei einer Berufsunfähigkeit entsteht. Praktisch, denn so haben Verbraucher:innen auch einen ersten Anhaltspunkt, wie groß ihre finanzielle Lücke im Ernstfall ausfallen würde, die sie mit einer Berufsunfähigkeits­versicherung schließen können.

Die gesetzliche Absicherung reicht bei Weitem nicht aus

Auf die staatliche Absicherung, die Erwerbsminderungsrente, sollten sich Verbraucher:innen nicht verlassen, denn diese Erwerbsminderungsrente deckt nur ein Minimum der monatlichen Lebenshaltungskosten ab. Zudem wird die Erwerbsminderungsrente erst gezahlt, wenn man nicht mehr in der Lage ist, für mindestens 6 Monate irgendeinen Beruf für mehr als 3 Stunden täglich auszuüben. Eine Berufsunfähigkeits­versicherung wird dagegen bereits gezahlt, wenn man den eigenen Job für mindestens 6 Monate zu nicht mehr als 50 Prozent ausüben kann.

Nicht in falscher Sicherheit wiegen!

Dennoch sollten Nutzende ein statistisch geringes BU-Risiko nicht zum Anlass nehmen, keine Vorsorge zu treffen. Ganz im Gegenteil: Denn Lebensumstände können sich ändern und das statistische Risiko einer Berufsunfähigkeit kann steigen. Und ist das persönliche Risiko, berufsunfähig zu werden, erst einmal hoch, wird es keinen Versicherer geben, der dieses Risiko noch versichern will.

„Versicherungen funktionieren immer auf dem Solidaritätsprinzip: Alle zahlen ein, um den einen abzusichern, bei dem der Versicherungsfall eintritt. Dadurch ist der Preis für jeden einzelnen niedrig. Würden Versicherungen auch die Personen annehmen, deren Risiko, berufsunfähig zu werden, hoch ist – bei 40 oder 50 Prozent –, wären diese Versicherungen für uns alle unbezahlbar. Darum sollte man sich über ein statistisch niedriges Risiko freuen und seine Versorgungslücke besser heute als morgen mit einer BU-Versicherung schließen."
CLARK Versicherungsexpertin Petra
Petra
CLARK Versicherungsexpertin

Neben der Höhe der gewünschten Absicherung sind vor allem Alter, Beruf und Gesundheitszustand für die Höhe des BU-Beitrags verantwortlich. Je höher also laut Rechner die statistische Wahrscheinlichkeit ist, berufsunfähig zu werden, desto teurer ist die Absicherung – wenn die Versicherung sie überhaupt noch akzeptiert. Die Versicherungsexpertinnen und -Experten bei CLARK beraten kostenlos und unabhängig zum Thema Berufsunfähigkeit und unterstützen dabei, den auf die persönlichen Lebensumstände angepassten Tarif zu finden.