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Rechtsschutz­versicherung: Deine zuverlässige Hilfe im Streitfall

  • Dein Recht zu erkämpfen, kann teuer werden
  • Eine Rechtsschutz­­versicherung übernimmt die Kosten
  • Erfahre, was es bei einem Online-Vergleich zu beachten gilt
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Finde mit uns deinen optimalen Schutz.

  • Jede:r Bürger:in kann das persönliche Recht geltend machen, zur Not auch vor Gericht.
  • Allerdings muss man sich das Streiten leisten können: Allein die anwaltlichen Honorare belaufen sich schnell auf Tausende von Euro.
  • Eine Rechtsschutz­versicherung übernimmt diese Kosten, sodass du im Streitfall nicht wegen finanzieller Engpässe auf dein Recht verzichten musst.

Was bedeutet „Rechtsschutz“?

Jede:r Bürger Deutschlands darf im Fall eines Streits mit anderen Bürger:innen, Unternehmen, Behörden oder Organisationen seine bzw. ihre eigene Auffassung vor einem unabhängigen Gericht prüfen lassen. Dieser sogenannte Rechtsschutz ist grundgesetzlich verankert. Er leitet sich aus der Tatsache ab, dass Bürger:innen keine Selbstjustiz üben dürfen und das Gewaltmonopol dem Staat überlassen bleibt. 

Was bedeutet passiver Rechtsschutz?

Du genießt passiven Rechtsschutz, wenn du eine Haftpflicht­versicherung abgeschlossen hast. Das bedeutet: Behauptet jemand zu Unrecht, du hättest ihm einen Schaden zugefügt, übernimmt deine Haftpflicht­versicherung den Rechtsstreit. Du selbst brauchst nichts zu tun. Der Anbieter hilft dir aber nicht, wenn du selbst einen Schaden einklagen willst. Dafür benötigst du eine Rechtsschutz­versicherung. 

Was kostet ein Rechtsstreit? 

Wie hoch die Kosten eines Rechtsstreits werden, hängt in erster Linie vom Streitwert ab. Klagt beispielsweise ein:e Frisör:in das Gehalt von zwei Monaten ein, muss er oder sie mit Kosten von einigen Hundert Euro rechnen. Reklamiert der oder die Käufer:in einer teuren Limousine einen Schaden und der oder die Verkäufer:in verweigert die Rücknahme, können die Kosten des Rechtsstreits fünfstellig werden. Wohl dem, der rechtzeitig eine Rechtsschutz­versicherung abgeschlossen hat. 

Übrigens: Solltest du die Frage nach den Anwaltskosten stellen, zahlst du bereits. Für ein Beratungsgespräch in der Kanzlei werden schon mal mehr als 200,00 € fällig. Rechtsschutzversicherte wenden sich hingegen einfach an ihren Anbieter. Die Beratung ist in den meisten Fällen inklusive. 

Wie setzen sich die Prozesskosten zusammen?

Die Prozesskosten beinhalten sämtliche Honorare, Gebühren, Pauschalen und Auslagen, die erforderlich waren, damit der Gerichtsfall verhandelt werden konnte. Das reicht von der ersten Klageschrift deiner Anwältin oder deines Anwalts über die Einladung von Sachverständigen bis hin zu verschiedenen Fahrtkosten und Porto – natürlich einschließlich der Anwaltskosten.

Alle Kosten, die den beteiligten Parteien im Vorfeld der Gerichtsverhandlung entstanden sind, fallen unter die außergerichtlichen Kosten. Hierzu gehören zum Beispiel Anwaltskosten sowie Reisekosten für Sachverständige oder Gebühren für die Erstellung von Gutachten.

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass diese Kosten schnell einen vierstelligen Betrag erreichen können. Die genaue Höhe der Kosten hängt vor allem von Streitwert und Tätigkeitsumfang ab. Die Einzelheiten dazu sind gesetzlich festgelegt. Das Gerichtskosten­gesetz (GKG) regelt alle Aspekte in Bezug auf die Gerichtskosten, während das Rechtsanwaltsvergütungs­gesetz (RVG) die Anwaltskosten betrifft.

Streitwert

Der Streitwert ist der Wert, der die Gebühren für die Gerichts- und Anwaltskosten bestimmt. Dieser Wert, auch Gegenstandswert genannt, entspricht dem finanziellen Wert des Streitgegenstands. Das kann beispielsweise die geforderte Schadenssumme oder der Kaufpreis eines Vertrags sein, für den die Zahlung eingeklagt wird. In solchen Fällen sind oft konkrete Geldbeträge angegeben, was die Bestimmung des Streitwerts erleichtert.

Anzahl der Parteien

Die Anzahl der beteiligten Parteien spielt eine Rolle, da jede Partei in der Regel von einer eigenen Anwältin oder einem eigenen Anwalt vertreten wird. Dadurch steigen die Prozesskosten natürlich an. Je mehr Personen am Prozess beteiligt sind, desto höher ist das Kostenrisiko – oder anders ausgedrückt: desto teurer wird es.

Verlauf des Prozesses

Der Verlauf des Prozesses und die Art der Streitbeilegung sind deshalb von Bedeutung, weil sie die Dauer des Prozesses beeinflussen. Falls sich die Parteien schnell einigen können, möglicherweise sogar außergerichtlich, bleiben die Gerichtskosten überschaubar. In solchen Fällen kann allerdings eine Einigungsgebühr anfallen. Wenn der Streit sich über mehrere Instanzen erstreckt, verlängert sich die Prozessdauer und die Prozesskosten steigen entsprechend.

Wer muss die Prozesskosten bezahlen?

Oft hört man, dass die Partei, die den Prozess verliert, die Kosten tragen muss. Allerdings ist das nicht immer so. Es hängt teilweise davon ab, wie der Prozess ausgeht. Manchmal ist es auch relevant, vor welchem Gericht der Fall verhandelt wird. Das gilt insbesondere für das Arbeitsgericht. Unabhängig davon, wer den Prozess gewinnt oder verliert, muss jede Partei ihre eigenen Anwaltskosten tragen. Die Gerichtskosten übernimmt die Seite, die den Prozess verloren hat.

Wenn der Rechtsstreit mit einem Vergleich endet, teilen sich die Parteien die Kosten. Zumindest in der ersten Instanz. Bei weiteren Verhandlungen, wie Berufung oder Revision, können andere Bestimmungen gelten. Wenn sich die Anwält:innen oder die Parteien während des Prozesses einigen, kann sich dies auch auf die Zahlung der Prozesskosten auswirken. Bei einem Vergleich teilen sich beide Parteien die Kosten. Wenn eine Klage zurückgenommen wird, kann das Gericht entscheiden, wer die Prozesskosten tragen soll.

Welche finanzielle Unterstützung gibt es für dich in Gerichtsfällen?

Das Kostenrisiko eines Prozesses hängt wie ein Damoklesschwert über dir, wenn du einen Streit vor Gericht austragen möchtest. Denn im Falle einer Niederlage musst du am Ende alle Kosten tragen. Und diese Möglichkeit besteht immer, da der Ausgang eines Gerichtsverfahrens unvorhersehbar ist, selbst wenn dein:e Anwält:in dir gute Erfolgschancen bescheinigt hat.

Wenn du bedürftig bist, kannst du Prozesskostenhilfe beantragen. Diese Form der finanziellen Unterstützung kommt bei Fällen vor Sozial-, Verwaltungs- oder Arbeitsgerichten zum Einsatz. Wenn sie bewilligt wird, übernimmt der Staat die Kosten für das Gerichtsverfahren und die Anwält:innen. Falls du eine Rechtsschutz­versicherung hast, übernimmt diese die Anwaltsgebühren, Gerichtskosten und die Kosten der gegnerischen Partei, falls du dazu verpflichtet bist. Voraussetzung dafür ist, dass die Versicherung vor Einreichung der Klage eine Zusage dafür gegeben hat. Kosten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, werden von der Versicherung nicht übernommen, beispielsweise Honorarvereinbarungen mit den Anwält:innen.

Summa summarum gilt also: Aufgrund dieser potenziell hohen Kosten ist es ratsam, sich bereits vor der Einreichung einer Klage mit dem Kostenrisiko eines Gerichtsverfahrens auseinanderzusetzen. Falls du über eine Rechtsschutz­versicherung verfügst, solltest du klären, ob diese die Kosten des Verfahrens übernimmt oder ob du Anspruch auf Prozesskostenhilfe hast.

Was kostet eine gute Rechtsschutz­versicherung?

Die Beiträge richten sich vor allem nach den gewünschten Leistungen, der Selbstbeteiligung und der Deckungssumme. Eine billige Rechtsschutz­versicherung für das private Umfeld bekommst du schon für gut 100,00 € im Jahr. Die Selbstbeteiligung pro Fall liegt dann allerdings bei bis zu 250,00 €. Außerdem solltest du genau auf die Leistungen schauen. 

Setzt du die Selbstbeteiligung niedriger an, kostet eine gute Privatrechtsschutz­versicherung um die 200,00 € im Jahr. Wählst du den Baustein Mietrechtsschutz hinzu, kommen rund 50,00 € on top. Solche Angaben sind immer nur Richtwerte. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis findest du in einem Beratungsgespräch heraus. 

Wie hoch dürfen Anwaltskosten gesetzlich sein?

Wenn von Anwält:innen die Rede ist, denken die meisten sofort: Teuer! Viele Menschen verzichten darauf, sich eine:n Anwält:in zu nehmen, weil sie sich vor den hohen Kosten fürchten.

Dabei sind Anwaltskosten transparent und nachvollziehbar, denn die Vergütung ist gesetzlich geregelt. Seit 2004 stellt das Rechtsanwaltsvergütungs­gesetz (RVG) die rechtliche Grundlage für die Anwaltskosten dar. Mit dieser gesetzlichen Regelung soll einerseits ein unlauterer Wettbewerb zwischen Anwält:innen verhindert werden. Andererseits sollen Laien dadurch eine einfache Möglichkeit erhalten, die Anwaltskosten und ihre Zusammensetzung nachzuprüfen. Dies wird vor allem durch das Gebührenverzeichnis erfüllt, welches das RVG ergänzt.

Wann entstehen Anwaltskosten?

Wenn du eine:n Anwält:in engagierst, bezahlst du nicht nur für den Erfolg im Gericht beziehungsweise den gewonnenen Streit. Dein:e Anwält:in erbringt für dich auch Dienstleistungen, zum Beispiel

  • eine rechtliche Beratung,
  • die Erstellung eines Schreibens in deinem Namen oder
  • die Vertretung deines Anliegens vor Gericht.

Die Leistungen stellt sie oder er dir am Ende des Falles in Rechnung. Das RVG gibt dafür die Mindest- oder die Höchstgrenzen vor.

Wie setzen sich Anwaltskosten zusammen?

Ein wichtiger Wert für die Kosten bei Gerichtsverfahren ist der Streitwert des Falles, auch Gegenstandswert oder Verfahrenswert genannt. In jedem Fall ist damit ein finanzieller Wert des Streitgegenstandes gemeint.

Um abschätzen zu können, wie hoch die Kosten für einen Rechtsstreit werden, musst du den Gegenstandswert deiner Angelegenheit kennen. Einfach ist es bei Geldforderungen, denn dann ist diese Summe zugleich der Streitwert des Falles. Auch bei Schadensfällen lässt sich der Wert leicht beziffern. In anderen Fällen, beispielsweise bei Straftaten oder Scheidungen, bestimmt das Gericht, wie hoch der Streitwert des Falles ist.

Hast du diese Angaben für dich parat, kannst du mit einem Anwaltskostenrechner im Internet schnell herausfinden, welche Kosten in etwa auf dich zukommen. Oft findest du Erläuterungen zu den Gebühren, die dir die Berechnung verständlich machen.

Insgesamt bestehen die Anwaltskosten aus folgenden Teilen:

  • Anwaltsgebühren: Das ist entweder eine feststehende Gebühr wie bei der Beratung oder die Rechnung aus der Gebühr für den Streitwert, jeweils in mit einem entsprechenden Gebührensatz (1,3-fach, 1,2-fach usw.) berechnet.
  • Auslagen: Das sind die Kosten für Porto, Telefon und ähnliches. Dies wird normalerweise als „Porto-Pauschale“ abgerechnet.
  • Umsatzsteuer: Als Dienstleister müssten Anwält:innen Mehrwertsteuer abführen. Sie beträgt 19 %.

Die Gebührentabelle des RVG

Die Gebührentabelle legt fest, wie hoch die Rechtsanwaltsgebühr je Verfahrenswert ist. Einen Auszug daraus findest du in der folgenden Tabelle

Streit­wert bis ..Gebühr*Streit­wert bis …Gebühr*
500,00 €49,00 €3.000,00 €222,00 €
1.000,00 €88,00 €4.000,00 €278,00 €
1.500,00 €127,00 €5.000,00 €334,00 €
2.000,00 €166,00 €10.000 €614,00 €
* Die Gebühren sind im einfachen Satz und ohne Umsatzsteuer angegeben. Diese kommt in der Abrechnung noch hinzu.

Wichtig: Verwechsele diese Gebühren bitte nicht mit den eigentlichen Anwaltskosten. Die Gebühr dient dazu, die Kosten für bestimmte Anwaltstätigkeiten zu berechnen. Dazu wird der Wert mit einer gesetzlich festgelegten Satzgebühr multipliziert.

Im Vergütungsverzeichnis (VV) sind diese Gebührensätze erfasst. Hier ein Auszug daraus, damit Sie eine bessere Vorstellung davon erhalten:

GebührSatz­gebühr
Einigungs­gebühr1,5
Geschäfts­gebühr0,5 – 2,5 (Mittelwert 1,3)
Geschäfts­gebühr bei einfachen Schreiben0,3
Verfahrens­gebühr1,3
Termingebühr1,2
Verfahrensgebühr bei Berufung1,6
Verfahrens­gebühr bei Revision1,6
Verfahrens­gebühr bei Mahn­verfahren (Anstrag­steller-Vertreter)1,0
Verfahrens­gebühr bei Mahn­verfahren (Antrags­gegner-Vertreter)0,5

Wer bezahlt die Anwaltskosten?

Die gängige Regelung bei Gerichtsverfahren lautet: Wer verliert, muss zahlen – und zwar auch die Kosten der Gegenseite. Das bedeutet, dass dem oder der Gewinner:in eines Falles keine Kosten entstehen. Dies ist die übliche Vorgehensweise in Zivilgerichtsverfahren. Eine Ausnahme bilden Prozesse vor dem Arbeitsgericht. Dort zahlt jede:r Mandant:in die Anwaltskosten für die Rechtsvertretung selbst.

Im Urteilsspruch verkündet der oder die Richter:in, wer finanziell für den Prozess aufkommen muss. Hast du den Prozess gewonnen, kann es also gut sein, dass dein:e Prozessgegner:in die gesamten Verfahrenskosten tragen muss – dazu gehören auch die Kosten für dein:e Anwält:in.

Für wen ist eine Rechtsschutz­versicherung sinnvoll?

Viele Bürger:innen schrecken vor einem Gang zu Anwält:innen zurück, weil sie bei Streitigkeiten ausufernde Kosten fürchten. Du auch? Dann bringst du dich im Fall der Fälle möglicherweise um dein gutes Recht. Eine Rechtsschutz­versicherung stärkt dir den Rücken. Denn der Versicherer finanziert den Rechtsstreit, falls Aussicht besteht, ihn zu gewinnen. Sollte der Prozess dann doch verloren gehen, lohnt sich eine Rechtsschutz­versicherung umso mehr: Der Anbieter trägt auch die Prozesskosten der siegreichen Gegenpartei. Lies dazu unseren Ratgeber.

Gut zu wissen

Freiberufler und Selbstständige benötigen eine separate Rechtsschutz­versicherung. Eine solche Police ist beispielsweise für Handwerksbetriebe und Händler sinnvoll. Die richtigen Suchbegriffe für deinen Online-Vergleich sind „Firmenrechtsschutz“ und „Gewerberechtsschutz“.

Gibt es beim Rechtsschutz eine Familien­versicherung?

Paare beziehungsweise Familien können ihre Rechtsschutz­versicherung gemeinsam nutzen. So lange die Kinder noch keinen Job haben und unverheiratet sind, bleiben sie durch den Vertrag geschützt. Nur wenige Anbieter definieren „Familie“ breiter. Willst du beispielsweise deine Eltern mitversichern, die im gleichen Haus leben, schränkt das den Rechtsschutz­versicherung-Vergleich deutlich ein. 

Für wen lohnt sich eine Rechtsschutz­versicherung eher nicht?

Manche Menschen sind bereits rechtsschutzversichert, wissen aber nichts davon. Das kann beispielsweise gelten, wenn du einer Gewerkschaft oder einem Verein angehörst (zum Beispiel Mieterverein, Automobilclub). Frage bei den Verantwortlichen nach, ob und in welchen Rechtsbereichen du im Ernstfall mit Unterstützung rechnen kannst. 

Wenig sinnvoll wäre eine Rechtsschutz­versicherung auch, wenn du sie im Streitfall gar nicht nutzt. Manch einer schluckt den Ärger über vermeintlich erlittenes Unrecht lieber runter als sich jahrelang zu streiten. Und insbesondere Auseinandersetzungen vor Gericht können lange dauern und Nerven kosten.

Welche Kosten übernimmt eine Rechtsschutz­versicherung?

Sofern sich die Rechtsschutz­versicherung bereit erklärt, den Rechtsstreit zu finanzieren, trägt sie die Kosten für die

  • Honorare der Anwält:innen
  • Gerichtskosten
  • Zeugengelder
  • Gebühren, die Sachverständige möglicherweise berechnen
  • Auslagen für eine mögliche Kaution
  • Prozesskosten, falls die Gegenseite gewinnt. 

Bezahlt die Rechtsschutz­versicherung auch Mediation?

Deinem Anbieter kann es nur recht sein, wenn du dich mit der Gegenpartei gütlich einigst. Das senkt die Kosten. Die Initiative dafür muss nicht Anwält:innen ausgehen. Auch die Dienste von Mediator:innen werden nach Absprache vergütet. 

Darauf solltest du bei einer Rechtsschutz­versicherung achten

Die Deckungssumme der Rechtsschutz­versicherung

Versicherungen dienen dazu, mögliche Risiken abzusichern. Beim Rechtsschutz kann das mögliche finanzielle Risiko durchaus einem sechsstelligen Eurobetrag entsprechen. Setze die Deckungssumme beim Abschluss einer Rechtsschutz­versicherung also nicht zu niedrig an. Mit Deckungssummen ab 300.000,00 € bist du auf der sicheren Seite. 

Merkmale einer guten Rechtsschutz­versicherung:

  • Stichentscheid-Vereinbarung: Bist du der Ansicht, dass dein Fall keine Gewinnchancen hat oder dass Mutwilligkeit vorliegt, kann die Versicherung die Kostenübernahme ablehnen. Du kannst dann eine:n Anwält:in beauftragen, der oder die die Erfolgsaussichten bewertet. Im Anschluss gibt er oder sie gegenüber des Rechtsschutz­versicherers eine begründete Stellungnahme ab. Die Entscheidung ist für beide Seiten bindend. Die Kosten für dieses Verfahren trägt in jedem Fall die Versicherung. Gut für dich.
  • Vereinbarung des Verzichts auf Einrede bei Vorvertraglichkeit: Eine Rechtsschutz­versicherung zahlt nur für Streitigkeiten, die innerhalb der Vertragslaufzeit ihren Ursprung hatten. Kommt es hingegen zu einem Streit mit einer Versicherung, weil diese deinen Antrag wegen falsch beantworteter Gesundheitsfragen ablehnt, muss deine Rechtsschutz­versicherung den Fall übernehmen. Auch wenn der Streitursprung noch vor dem Vertragsbeginn lag.
  • Vereinbarung des Widerspruchsverfahren im Sozial-, Steuer- und Verwaltungsrecht: Dann sind auch die außergerichtlichen Einspruchsverfahren mit dem Versicherungsschutz abgedeckt. Ohne diese Klausel zahlt die Rechtschutz­versicherung nur, wenn der Streitfall vor Gericht landet.

In welchen Fällen greift eine Rechtsschutz­versicherung konkret? 

Besonders häufig befassen sich die Anbieter von Rechtsschutz­versicherungen mit Streitigkeiten über 

  • die Auslegung beziehungsweise Gültigkeit von Arbeitsverträgen
  • Abmahnungen, Kündigungen, Urlaubsansprüche, Abfindungen
  • Dienstleistungen und Services (zum Beispiel von Handwerkern und Online-Händlern)
  • Mieterhöhungen und Nebenkosten
  • Kündigung von Mietverträgen
  • Angebote von Reiseveranstaltern
  • Forderungen von Schadenersatz
  • Ansprüche an die Kranken­versicherung
  • Entscheidungen von Ämtern und Behörden

In welchen Fällen zahlt die Versicherung nicht?

Die weitaus meisten Rechtsschutz­versicherer klammern Streitigkeiten in familiären Angelegenheiten ausdrücklich aus. Das betrifft vor allem Auseinandersetzungen um ein Erbe sowie Scheidungen. Die Versicherer übernehmen lediglich die Kosten für ein Beratungsgespräch beim Fachanwalt. CLARK ist nur ein Tarif bekannt, der Scheidungen und Unterhaltsstreitigkeiten rechtsschutzversichert (Stand 2020). 

Davon abgesehen sind unabhängig vom Tarif beispielsweise die folgenden Situationen nicht durch eine Rechtsschutz­versicherung abgedeckt.  

  • Vorsatz und Straftat: Wer einen Schaden absichtlich anrichtet, kann nicht mit Unterstützung seiner Rechtsschutz­versicherung rechnen. 
  • Spekulation: Fällt nach dem Kauf einer Aktie der Kurs ins Bodenlose, haftet dafür keine Versicherung. 
  • Wetten und Spielen: Die Wette auf Sieg oder Niederlage einer Fußballmannschaft geht jeder auf eigenes Risiko ein. 
  • Streit innerhalb der Familie: Teilt sich ein Paar eine gemeinsame Rechtsschutz­versicherung, hält sich der Anbieter heraus. 

Du hast von „Online-Rechtsschutz“ gehört. Ist das eine eigene Versicherung?

Manche Versicherer bieten mittlerweile eine separate Online-Rechtsschutz­versicherung an. Häufig gehört der Internet-Rechtsschutz allerdings zur Privatrechtsschutz­versicherung dazu.

Wo kannst du eine Rechtsschutz­versicherung online beantragen?

So gut wie alle Versicherer haben Fragebögen ins Internet gestellt, mit deren Hilfe du den potenziellen Beitrag berechnest. Anschließend kannst du den Antrag abschicken. Hüte dich aber vor einem übereilten Abschluss. Vergleiche die Tarife sorgfältig. Ein Rechtsschutz­versicherung-Preisvergleich im Internet beispielsweise verschafft dir einen Überblick über Preise und Leistungen. CLARK steht dir als Ratgeber zur Verfügung. 

Kannst du eine Rechtsschutz­versicherung abschließen, wenn der Streit schon begonnen hat?

Bei den meisten Rechtsschutz­versicherungen hängt es vom Rechtsgebiet ab, ob sie ohne Wartezeit gelten oder erst bei Streitigkeiten, die in der Zukunft beginnen. Wer einen Tarif abschließen und sofort Leistungen abrufen will, wird also abhängig vom jeweiligen Streitfall fündig. Mehr dazu liest du in unserem Ratgeber Rechtsschutz ohne Wartezeit

Kannst du den Anbieter wechseln?

Eine Rechtsschutz­versicherung ist ordentlich kündbar. Meistens beträgt die Frist drei Monate. Es ist allerdings ratsam, die neue Rechtsschutz­versicherung abzuschließen, bevor du die alte aufgibst. Der Grund: Der Wunschanbieter darf dich ohne Angabe von Gründen ablehnen. Das passiert zwar eher selten. Es kommt aber beispielsweise vor, wenn Versicherte übermäßig oft vor Gericht ziehen oder Beiträge nie pünktlich zahlen. Die Anbieter tauschen sich über solche Kunden über eine gemeinsame Datenbank aus. Mehr zum Thema Anbieterwechsel erfährst du im Ratgeber Rechtsschutz­versicherung kündigen.

Viele Menschen suchen online eine günstige Rechtsschutz oder einen Vergleich. Dabei ist ein Tarif-Vergleich bei einem so komplexen Produkt wie der Rechtsschutz­versicherung per se keine simple Angelegenheit. Das liegt unter anderem an folgenden Tatsachen. 

  1. Rechtsschutz­versicherungen sind modular aufgebaut. Du kannst bestimmte Rechtsgebiete absichern und miteinander kombinieren. Deine Auswahl beeinflusst, wie viel Beitrag die Versicherer berechnen. 
  2. Für viele Leistungen gelten nach Vertragsabschluss Wartezeiten, bei anderen Leistungen hingegen kommt mitunter dieselbe Rechtsschutz­versicherung ohne Wartezeit aus. Ob das dann aber auch die gute, günstige Rechtsschutz­versicherung ist, die du dir auch wünschst, sei dahin gestellt.
  3. Mit den meisten Anbietern vereinbarst du einen Selbstbehalt: Du zahlst eine bestimmte Summe aus eigener Tasche, falls du den Rechtsstreit verlierst. Die Versicherung übernimmt die Kosten, die darüber hinausgehen. Überlege dir, wie hoch die Selbstbeteiligung ausfallen soll. Das beeinflusst deine Beiträge. 
  4. Die Anbieter halten ihre Kosten durch eine Deckungssumme im Rahmen. Das bedeutet, sie finanzieren einen Rechtsstreit, bis eine zuvor festgesetzte Höchstsumme erreicht ist. Die Höhe der Deckungssumme beeinflusst die Beiträge. 

Tipps zum Kombinieren und Gestalten deiner Rechtsschutz­versicherung

Die Rechtsschutz­versicherung wird oft als Baukastensystem beschrieben. Das bedeutet, dass du als Versicherungsnehmer:in die Module kombinieren kannst und somit eine Rechtsschutz­versicherung zusammenstellen kannst, die genau auf deine Lebenssituation und deinen Bedarf an Rechtsdienstleistungen abgestimmt ist. So erhältst du maßgeschneiderten Versicherungsschutz.

  • Tipp 1: Die Bausteine Mietrechtsschutz und Berufsrechtsschutz sind keine eigenständigen Versicherungsoptionen. Allerdings kannst du sie in Kombination mit der Privatrechtsschutz­versicherung in deinen Versicherungsvertrag aufnehmen. Dadurch bist du auch in diesen Bereichen optimal abgesichert.
  • Tipp 2: Du kannst den Verkehrsrechtsschutz entweder für ein bestimmtes Fahrzeug oder für alle Fahrzeuge deiner Familie vereinbaren. Bei den meisten Versicherern kannst du ihn direkt nach Vertragsabschluss in Anspruch nehmen. Dadurch bist du oder deine Angehörigen optimal im Straßenverkehr abgesichert.
  • Tipp 3: Im Familientarif bist du auch als unverheiratetes, erwachsenes Kind mitversichert. Bei vielen Anbietern gilt dieser erweiterte Schutz so lange, bis du selbstständig deinen eigenen Haushalt führst, eine abgeschlossene Berufsausbildung hast und eigenes Geld verdienst.

Welche Rechtsbereiche kannst du separat absichern – und welche nicht? 

Du kannst alle Rechtsbereiche in einem Vertrag kombinieren, aber nicht alle separat abschließen. Hier eine schnelle Übersicht:  

RechtsbereichSeparat abschließbar
PrivatrechtsschutzJa
BerufsrechtsschutzNein
VerkehrsrechtsschutzJa
MieterrechtsschutzNein
VermieterrechtsschutzJa

Wenn du Versicherungsschutz im Job wünschst, brauchst du als Basis eine private Rechtsschutz­versicherung. Das Modul Berufsrechtsschutz musst du bei Abschluss des Vertrags explizit hinzuwählen. Das Gleiche gilt für den Wohnrechtsschutz, falls du in einer Mietwohnung lebst: Die Basis ist eine Privatrechtsschutz­versicherung. 

Solltest du dich gegen alle Eventualitäten absichern?

Je mehr Bereiche des Lebens eine Police abdeckt, desto höher die Beiträge. Schätze deinen Versicherungsbedarf also realistisch ein: In welche strittigen Situationen könntest du geraten? Ein Beispiel: Wenn du selbständig bist, nützt dir der Baustein „Berufsrechtsschutz” in deiner Privatrechtsschutz­versicherung wenig. Du brauchst eine separate Versicherung. 

Tipp

Bevor du einen Rechtsschutz­versicherung-Vergleich anstellst, sollte klar sein, welche Rechtsgebiete deine Police abdecken soll. Ein Preisvergleich nützt wenig, wenn die eine Versicherung viele Risiken abdeckt und entsprechend hohe Beiträge verlangt, während die andere Rechtsschutz­versicherung günstig, aber leistungsschwach ist. 

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