Betriebshaftpflicht­­versicherung – Kosten

Die Kosten der Betriebshaftpflicht­versicherung im Überblick

Firmenhaftpflicht und Gewerbehaftpflicht sind zwei verschiedene Arten der Betriebshaftpflicht. Was für wen besser ist, wo die Grenzen liegen und was sie kosten.
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Das Wichtigste in Kürze

Passieren kann immer etwas. Auch in deinem eigenen Unternehmen oder durch dessen Arbeitsprozesse. Zur Absicherung dieses Risikos existieren mit der Firmenhaftpflicht­versicherung und der Gewerbehaftpflicht­versicherung zwei verschiedene Absicherungsmodelle und Arten von Versicherungen der Betriebshaftpflicht­versicherung – mit konkreten Einsatzbereichen, Grenzen und damit verbundenen Kosten.

  1. Jedes Unternehmen und jeder Betrieb unterliegt verschiedenen Risiken, unterschiedlich gelagerte Schäden bei oder an Dritten zu verursachen.
  2. Betriebshaftpflicht ist ein Dachbegriff, unter dem sich die Firmenhaftpflicht und die Gewerbehaftpflicht zusammenfinden.
  3. Die Gewerbehaftpflicht ist die Wahl für alle gewerblich arbeitenden Unternehmen, die Firmenhaftpflicht ist für Freischaffende die bessere Alternative.

Grundsätzliches zur unternehmerischen Haftpflicht­versicherung

Terminologisches zur Betriebshaftpflicht­versicherung

Betriebshaftpflicht­versicherung, Firmenhaftpflicht­versicherung, Gewerbehaftpflicht­versicherung. Für viele Laien klingt all das nach ein und derselben Versicherung. Das ist verständlich, aber nicht ganz richtig, denn grundsätzlich handelt es sich dabei um eigenständige Haftpflicht­versicherungen.

Betriebshaftpflicht­versicherung ist eigentlich nur ein Dachbegriff für verschiedene Versicherungen. Gemeint ist damit die Gesamtheit aller Haftpflicht­versicherungen, die für unternehmerische Zwecke maßgeschneidert wurden. Für den Schreinermeister mit zehn Angestellten und eigener Werkstatt gibt es ebenso eine Betriebshaftpflicht­versicherung, wie es sie für einen Freelancer gibt, der ohne Angestellte völlig auf eigene Rechnung arbeitet und dazu prinzipiell nicht mehr benötigt als sein Notebook.

Allerdings bedeutet das auch, dass Betriebshaftpflicht­versicherung ein etwas unscharfer Begriff ist. Denn auch in Sachen Risiko und Leistungen im Schadensfall macht es für die Versicherer einen beträchtlichen Unterschied, ob es sich um einen klassischen selbstständig geführten Betrieb handelt oder um eine freiberufliche Tätigkeit.

Firmenhaftpflicht­versicherung und Gewerbehaftpflicht­versicherung widmen sich diesem Unterschied. Es handelt sich also um Versicherungen, die gezielt für die Einsatzzwecke Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit konzipiert wurden – zwei Felder, die sich in vielerlei Hinsicht und teils gravierend voneinander unterscheiden.

Warum eine Betriebshaftpflicht­versicherung notwendig ist

Es gehört zur Natur des Menschen, Risiken im Vorfeld nicht richtig einschätzen zu können. Vielleicht fragst du dich deshalb auch, warum eine Betriebshaftpflicht­versicherung überhaupt vonnöten ist. Immerhin kostet sie Geld und ist in fast keiner Branche gesetzlich vorgeschrieben – die einzigen Ausnahmen stellen einige wenige Berufsgruppen dar, etwa Ärzte oder Architekten. Diese sind gesetzlich verpflichtet, eine Versicherung zu haben. Das ist dann jedoch eine Berufshaftpflicht­versicherung und somit ein völlig anderes Thema.

Der Grund dafür, dass du eine Betriebshaftpflicht­versicherung benötigst, ist einfach: Weil sie Schäden abdeckt, die zumindest für dein Unternehmen enorm gefährlich sein können, teilweise in ihrer Höhe auch dazu geeignet sind, es (und dich) zu ruinieren.

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Unternehmer, Freiberufler und die Haftung

Dazu musst du bedenken, dass jeder, der in Deutschland irgendeiner selbstständigen oder freiberuflichen Tätigkeit nachgeht, damit auch im Schadensfall einer Haftungsfrage unterliegt.

  • Bei Selbstständigen sind die Haftung und deren Höhe direkt mit der Rechtsform des Unternehmens verknüpft. Als Einzelunternehmer beispielsweise haftest du unbegrenzt mit deinem Privatvermögen, als Gesellschafter einer GbR oder OHG sieht es ähnlich aus, während die Haftung bei GmbH und UG nur in Höhe des Gesellschaftsvermögens besteht.
  • Bei Freiberuflern hingegen ist die Haftung primär eine Frage der Vertragsausgestaltung zwischen Freelancer und Auftraggeber. Das bedeutet, bei einem schlecht ausgestalteten Vertrag kann es passieren, dass ein Freischaffender mit seinem Privatvermögen haftet.

Es bestehen also beträchtliche Risiken dafür, dass entweder du als Privatperson und/oder dein Betrieb im Falle von Schäden Tausende Euro oder sogar noch höhere Beträge zahlen musst. Mit etwas Pech kann auf diese Weise eine simple Nachlässigkeit deine berufliche Existenz aufs Spiel setzen oder sogar dein finanzielles Dasein jenseits davon ruinieren. Eine Betriebshaftpflicht­versicherung schützt dich davor.

Was Betriebshaftpflicht­versicherungen abdecken

Es gibt, wie erwähnt, Unterschiede zwischen der Firmenhaftpflicht­versicherung und der Betriebshaftpflicht­versicherung, sie haben jedoch gemeinsam, dass es im Kern um die Absicherung von drei konkreten Risiken geht:

  1. Sachschäden, also Schäden an materiellen Dingen
  2. Personenschäden sowohl physischer wie psychischer Form
  3. Vermögensschäden, soweit sie infolge der zuvor genannten Schäden entstehen, zum Beispiel der Verdienstausfall einer geschädigten Person. Hierbei handelt es sich um sogenannte unechte oder indirekte Vermögensschäden. Echte Vermögensschäden hingegen entstehen ohne den Umweg über Sach- und Personenschäden.

Die betriebliche Haftpflicht­versicherung greift in zahlreichen Fällen. Sie deckt alle Schäden, die in Ausübung der unternehmerischen Arbeit entstehen, und zwar sowohl Schäden, die du verursachst, wie auch solche, die deine etwaigen Mitarbeiter und/oder Geschäftspartner verursachen. Dabei ist egal, wo die Schäden verursacht werden. Dein Firmengelände ist ebenso abgedeckt, wie die Räumlichkeiten Dritter es sind.

Allerdings hat die betriebliche Haftpflicht­versicherung auch Grenzen. Sie umfasst zum Beispiel keine echten Vermögensschäden. Diese müssen praktisch immer zugebucht oder in Form eines gesonderten Versicherungsschutzes abgesichert werden. Außerdem deckt sie nur Schäden ab, die an Dritten oder deren Besitz entstehen. Wenn dir, deinen Mitarbeitern oder dem Firmeninventar ein Schaden entsteht, wird der nur über andere Versicherungen abgedeckt. Schließlich gilt sie nicht im Fall von Vertragsverletzungen. Das bedeutet, wenn der Schaden nur deshalb entsteht, weil du oder deine Mitarbeiter die vertraglich zugesicherte Leistung nicht ordnungsgemäß erfüllen, ist das kein Fall für die betriebliche Haftpflicht­versicherung. 

Zusammenfassung

  • Jedes Unternehmen und jeder Unternehmer unterliegt Risiken in der Ausübung seiner Arbeit. Dieses Risiko kann je nach Art der Haftung und Schadensfall für das Unternehmen und/oder den Unternehmer existenzbedrohend sein.
  • Die betriebliche Haftpflicht­versicherung schützt davor. Sie ist zwar keine Pflicht­versicherung, aber enorm sinnvoll. Betriebshaftpflicht ist dabei streng genommen nur ein Dachbegriff. Darunter finden sich die Firmenhaftpflicht­versicherung und Gewerbehaftpflicht­versicherung als eigenständige Haftpflicht­versicherungen für Gewerbetreibende und Freiberufler.
  • Zwar garantieren betriebliche Haftpflicht­versicherungen umfangreiche Abdeckung, diese erstreckt sich jedoch nur auf Schäden an Dritten und hat ihre Grenzen unter anderem bei echten, das heißt reinen Vermögensschäden.

Die Gewerbehaftpflicht­versicherung

Wer eine Gewerbehaftpflicht­versicherung benötigt

Die gewerbliche Haftpflicht ist eine Haftpflicht für alle, die ein Gewerbe betreiben und dafür Versicherungsschutz suchen. Das heißt, für alle Selbstständigen, deren Arbeit nicht die Merkmale von Freiberuflichkeit erfüllt.

Dabei gelten auch für die Haftpflicht­versicherung die allgemeinen Kriterien für die Unterscheidung, also ob es sich eher um eine klassisch (er-)schaffende Tätigkeit handelt oder um eine geistig-schöpferische Arbeit.

Im Zweifelsfall genügt dir ein Blick in die Steuerunterlagen deines Unternehmens. Wenn du einen handwerklichen Schreinerbetrieb leitest, ganz gleich ob mit oder ohne Angestellten, bist du mit höchster Wahrscheinlichkeit ebenso ein Gewerbetreibender, wie wenn du deinen Lebensunterhalt durch klassische handwerkliche Fotografie für Hochzeiten und ähnliche Auftragsarbeiten bestreitest.

Was eine Gewerbehaftpflicht­versicherung kostet

Grundsätzlich gibt es auch hier, so wie bei praktisch jeder Versicherung, keine pauschale Antwort. Was du für eine gewerbliche Haftpflicht­versicherung zahlen musst, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Die genaue Art deines Gewerbes (Schadenshäufigkeit). Daraus entsteht ein jeweils spezifisches Risiko. Um bei den eben genannten Beispielen zu bleiben: Du hast als Schreiner ein größeres Risiko für Schäden, als wenn du fotografierst. Somit ist der benötigte Versicherungsschutz ein vollkommen anderer.
  • Die genaue Art deines Gewerbes (Schadenshöhe). Durch dessen Art bestehen auch unterschiedliche Risiken für die durchschnittliche Höhe von Schäden. Daraus erfordert resultieren unterschiedliche nötige Deckungssummen.
  • Die Rechtsform deines Unternehmens. Je nachdem, ob die Haftung sich nur auf die Einlagenhöhe erstreckt oder auch auf dein Privatvermögen, ergibt sich ein unterschiedliches Risiko für die Versicherer.
  • Die Größe deines Unternehmens. Du schreinerst oder fotografierst allein? Dann gibt es viel weniger potenzielle menschliche Fehlerquellen, als wenn du ein Team von mehreren Mitarbeitern beschäftigst, die alle Fehler begehen und Schäden verursachen könnten.
  • Das Alter deines Unternehmens. Wenn du gerade erst gegründet hast, hast du weniger Einnahmen und mangels Routine zumindest für die Versicherer ein rechnerisch höheres Risiko als ein langjährig bestehendes Unternehmen.
  • Die Höhe der vereinbarten Selbstbeteiligung. Wenn du mehr selbst zahlst, fallen die Versicherungsprämien geringer aus.

Die Kosten deiner gewerblichen Haftpflicht­versicherung hängen also vom Einzelfall ab. Es gibt, um dir eine Zahl zu nennen, einige Versicherer, die eine solche Absicherung schon ab rund 75 Euro im Jahr anbieten. Allerdings schwanken die Preise realistisch zwischen 100 und 1.000 Euro jährlich mit einer deutlichen Tendenz zu den höheren Beträgen.

Du kannst hierzu gern die Hilfe unserer CLARK-Experten in Anspruch nehmen. Nicht nur sind die genannten sechs Variablen entscheidend, die Versicherer werten auch sehr unterschiedlich. Unsere Profis helfen dir dabei, in diesem Dschungel an Leistungen den Überblick zu behalten.

Zusammenfassung

  • Gewerbehaftpflicht­versicherungen sind als Versicherungsschutz die primäre Wahl für Gewerbetreibende, Freischaffende hingegen sollten auf die Firmenhaftpflicht setzen.
  • Gewerbliche Haftpflicht­versicherungen haben höhere Deckungssummen und kosten meist jährlich höhere drei- bis vierstellige Beträge.

Die Firmenhaftpflicht­versicherung

Wer eine Firmenhaftpflicht­versicherung braucht

Die Gewerbehaftpflicht für Gewerbetreibende, die Firmenhaftpflicht für Firmenbesitzer? Auch wenn es einleuchtend klingt, stimmt das so nicht. Auch hier können die in der Branche verwendeten Begrifflichkeiten leider irreführend sein.

Einfach gesagt: Die Firmenhaftpflicht ist die bessere Versicherung für alle Freischaffenden. Sie grenzt sich vor allem dadurch von der Gewerbehaftpflicht­versicherung ab, dass bei anderen Betrieben bzw. Freischaffenden von einem insgesamt geringeren Risiko für Schäden ausgegangen wird.

Was eine Firmenhaftpflicht­versicherung kostet

Bezüglich der Leistungen gibt es zwischen den beiden Haftpflicht­versicherungen keine großen Unterschiede. Eine wichtige Abweichung: die Deckungssumme und somit die Kosten. Viele Gewerbe sind in irgendeiner Form handwerklicher Natur – großes Risiko, große Deckungssumme, große Beitragshöhen.

Als Freischaffender hingegen stellst du mit deiner geistig-schöpferischen Arbeit für die Versicherer das genaue Gegenteil dar. Unterliegt ein Kunde in deinen Betriebsräumen einem höheren Unfallrisiko als bei sich zu Hause oder auf der Straße? Vermutlich nicht. Können die für deine Arbeit notwendigen Gerätschaften teure Schäden an Einrichtungen oder Personen verursachen? Ebenfalls vermutlich nicht.

Aus diesem Grund wirst du in der Regel für eine Firmenhaftpflicht eine weitaus geringere Deckungssumme benötigen. Das wirkt sich auch auf deine Beiträge aus: Du kannst damit rechnen, jährlich höchstens niedrige dreistellige Beträge aufwenden zu müssen. Aber es gilt abermals: Es ist ein Dschungel von Anbietern und Tarifen, lass dir also gern von unseren CLARK-Experten dabei helfen, das Richtige herauszufiltern.

Eines allerdings solltest du keinesfalls vergessen: Je nach Art deiner freiberuflichen Tätigkeit gibt es mitunter ein weitaus größeres Risiko für echte Vermögensschäden. Das kann es notwendig machen, zusätzlich noch eine Vermögensschaden­versicherung abzuschließen.

Zusammenfassung

  • Firmenhaftpflicht­versicherungen brauchen nur eine geringere Absicherung zu garantieren.
  • Sie sind deshalb mit niedrigen dreistelligen Beträgen in der Regel deutlich günstiger.

Fazit

Jedes Unternehmen läuft Gefahr, Schäden bei oder an Dritten zu verursachen. Eine Betriebshaftpflicht schütz gegen eben solche Fälle; sie lässt sich in die Firmenhaftpflicht und die Gewerbehaftpflicht­versicherung unterteilen. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich an die CLARK Experten wenden. Wir helfen dir mit professioneller und unverbindlicher Beratung dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
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