Wenn du selbstständig bist, brauchst du im Regelfall eine Betriebshaftpflichtversicherung. Hier erfährst du, welche Arten es gibt - und welche du brauchst.
Wie eine private Haftpflichtversicherung auch, übernimmt die Betriebshaftpflicht typische Haftpflichtrisiken. Der Versicherungsschutz konzentriert sich dabei auf Risiken, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit von Selbstständigen und Unternehmern entstehen. Dabei hat die Versicherung zwei Aufgaben:
Die Betriebshaftpflicht springt ein, wenn durch einen Schaden eine Schadensersatzforderung entsteht und
sie stellt einen passiven Rechtsschutz dar, um unberechtigte Ansprüche abzuwehren.
Die betriebliche Haftpflichtversicherung wird demnach nicht pro Person, sondern für ein ganzes Unternehmen abgeschlossen. Mitversichert sind dann neben dem Inhaber auch eventuelle Mitarbeiter, Praktikanten & Co. Jeder Unternehmer, Selbstständige, Freiberufler, Gewerbetreibende sowie Handwerker sollte eine solche Betriebshaftpflichtversicherung haben.
Die Haftpflichtversicherung ist in den meisten Fällen zwar nicht verpflichtend, trotzdem für jedes Unternehmen unverzichtbar. Denn ein Schaden lässt sich niemals mit Sicherheit ausschließen und somit kann es schnell zu Schadensersatzforderungen kommen, beispielsweise durch Kunden oder Dritte. Manchmal bewegen sich solche finanziellen Folgen in der Höhe mehrerer Millionen Euro. Der finanzielle Schaden kann also die Existenz des Unternehmens gefährden. Um eine solche Gefahr grundsätzlich zu vermeiden, kann die betriebliche Haftpflicht dabei helfen, durch die zu versichernden Risiken eine maximale Absicherung zu erlangen.
Zudem gibt es Fälle, in denen die Betriebshaftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben ist. Einige Berufsgruppen benötigen also eine solche Haftpflichtversicherung, um überhaupt eine gewerbliche Zulassung zu erhalten. Dazu gehören Menschen, bei denen die betrieblichen Risiken besonders hoch sind. Macht beispielsweise ein Steuerberater einen Fehler, kann für den Mandanten ein erheblicher Vermögensschaden entstehen. Oder entsorgt ein Apotheker ein Medikament falsch, so ist ein Umweltschaden zu befürchten. Diese sind nur zwei Beispiele von vielen, doch sie machen bereits deutlich, wie unterschiedlich die Art von Schaden sein kann, die im Rahmen der betrieblichen Ausübung entstehen kann.
Prinzipiell wird unterschieden zwischen drei Arten von Schäden, die bei Unternehmen besonders häufig auftreten und dementsprechend durch eine Haftpflichtversicherung abgesichert werden:
Personenschäden
Sachschäden
Unechte Vermögensschäden
Entsteht also ein Schaden an einer dritten Person oder an einer Sache, die einer dritten Person gehört, so muss das Unternehmen diesen Schaden sowie eventuelle Folgen bezahlen, wenn es ihn verursacht hat. Dazu gehören auch Vermögensschäden, wenn beispielsweise einem Kunden durch einen Fehler ein finanzieller Nachteil entstanden ist. Echte, also direkte, Vermögenschäden sind hingegen in den meisten Betriebshaftpflichtversicherungen ausgenommen. Zudem bestehen natürlich weitere Risiken, zum Beispiel jene von Umweltschäden oder der Verletzung eines Mitarbeiters, welche branchenspezifisch mitversichert werden sollten.
Zwar weisen Betriebshaftpflichtversicherungen im Regelfall dieselben Grundzüge auf, indem sie die erwähnten Personen-, Sach- sowie unechten Vermögensschäden abdecken. Jedoch gibt es je nach Tarif eben auch große Unterschiede, wenn es um die inbegriffenen Leistungen geht. In der Regel sind nämlich noch weitere Leistungen eingeschlossen - und diese gilt es, sinnvoll in die eigene Haftpflichtversicherung zu integrieren. Ziel ist natürlich, dass die branchenspezifischen Leistungen optimal zum eigenen Unternehmen passen, damit sie die Risiken im Unternehmensalltag vollständig decken. Ein Betriebshaftpflicht-Vergleich ist daher in jedem Fall sinnvoll. So gibt es zum Beispiel spezielle Haftpflichtversicherungen für:
Apotheken
u. v. m.
Für beinahe jede Branche und jeden Beruf gibt es mittlerweile solche Tarife oder sogar eigene Versicherer, um einen bestmöglichen Schutz für den jeweiligen Betrieb zu gewährleisten.
Zwei Beispiele wurden bereits genannt: die Umweltschäden durch eine Apotheke sowie die Vermögensschäden durch einen Steuerberater. Sie machen deutlich, dass die Risiken in jedem Betrieb an anderer Stelle liegen können. Dementsprechend ist es wichtig, dass der Versicherungsschutz genau dort greift, wo das jeweilige Unternehmen ihn benötigt. Ein Steuerberater braucht beispielsweise eine Betriebshaftpflicht, in der auch echte Vermögensschäden mitversichert sind. Demgegenüber sind für eine Apotheke eher Umweltschäden relevant und für einen Dachdeckerbetrieb eine Haftpflichtversicherung für Asbestschäden - um auch hier nur einige von vielen Beispielen zu nennen. Nicht jede Haftpflichtversicherung ist somit für jedes Unternehmen geeignet. Daher ist es wichtig, diese zu vergleichen, um eben jene Versicherung zu finden, die für deinen Betrieb das beste "Rundumpaket" bietet; und zwar abhängig davon, wo du ein höheres Risiko hast und wo hingegen nicht.
Es sind also vor allem die Leistungseinschlüsse, wo du bei einem Vergleich die größten Verschiedenheiten je nach Versicherung erkennen wirst. Während beispielsweise Umweltschäden bei einer Firma unbedingt mitversichert sein müssen, sind diese für andere Selbstständige irrelevant. Wie bei der privaten Haftpflichtversicherung, hängen die Risiken schließlich stark von deinem individuellen Verhalten ab, wie also dein Berufsalltag und der deines Unternehmens aussieht. Aber nicht nur bei der Versicherungsart lassen sich Abweichungen erkennen. Auch dieselbe Betriebshaftpflicht bei verschiedenen Versicherern kann sich hinsichtlich
Höhe der Beiträge
Höhe der Deckungssumme
Grundlage für die Berechnung der Beiträge
Schadensfälle, welche die Police deckt
Wie hoch die jeweiligen Unternehmensrisiken geschätzt werden
Art der Zahlungsweise
u. v. m.
unterscheiden.
Selbst die auf den ersten Blick scheinbar gleiche Betriebshaftpflicht kann auf den zweiten Blick also verschieden sein. Ein Vergleich ist daher wichtig, um jene Lösung zu finden, die am besten zu dir passt.
Der Vergleich hilft dir zwar dabei, ein passgenaues Angebot zu finden. Trotzdem kann es sein, dass die Absicherung nicht vollständig ausreicht. Es ist durchaus möglich, noch individuelle Regelungen mit dem Versicherer zu treffen, um weitere Schäden abzudecken, die durch deine Firma versursacht werden könnten. Es ist somit sinnvoll, im Rahmen persönlicher Verhandlungen deinen Versicherungsschutz anzupassen und dadurch deine Versicherung sozusagen maßzuschneidern. Das ist insofern empfehlenswert, als dass du nicht befürchten musst, einen Schadensfall zu verursachen, der den Ruin für deine Unternehmung bedeutet.
Um eine bestmögliche Absicherung zu erlangen, ist es also wichtig, verschiedene Tarife zu vergleichen und mit der jeweiligen Versicherung eventuelle Anpassungen vorzunehmen. Achte außerdem darauf, wie die Versicherer deinen Beitrag berechnen und wann der Versicherungsschutz greift. Die Servicequalität, beispielsweise also die Zahlungsbereitschaft, der Versicherung spielt ebenfalls eine Rolle. Zuletzt ist es essentiell, dass die Deckungssummen für die mitversicherten Schadensfälle ausreichen, sodass eventuelle Schadensersatzforderungen vollständig abgesichert sind.
Die Betriebshaftpflichtversicherung ist eine wichtige Absicherung deines Unternehmens. Es hängt viel von ihr ab. Daher brauchst du auch eine, die perfekt zu dir und deinem Unternehmen passt. Online gibt es eine Menge Vergleichsrechner, die dir bei der Suche nach dem günstigsten Tarif behilflich sein können. Doch am Ende sollte nicht der Preis entscheidend sein, sondern wie gut die Betriebshaftpflichtversicherung auf deine Bedürfnisse und dein Unternehmen zugeschnitten ist. Hierzu ist eine unabhängige Beratung, die dich und deine berufliche Situation in den Blick nimmt, unumgänglich. Die Experten von CLARK helfen dir dabei, den Tarif zu finden, der am besten zu dir und den Risiken passt, denen dein Betrieb täglich ausgesetzt ist. So gehst du vor:
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