Betriebshaftpflicht­­versicherung – Kleinunternehmer

Alles zur Betriebshaftpflicht­versicherung für Kleinunternehmer im Überblick

Die Betriebshaftpflicht stellt keine Pflicht für Kleingewerbetreibende dar. Dennoch wird der Abschluss jedem Kleinunternehmer dringend empfohlen.
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Das Wichtigste in Kürze

Hunderttausende verdienen sich etwas durch einen Nebenerwerb etwas dazu. Für manche ist dies nur ein Weg, um ein gern betriebenes, aber etwas kostspieliges Hobby zu finanzieren. Andere nutzen den Nebenerwerb jedoch, um ihren Wunsch nach einer hauptberuflichen Selbstständigkeit bzw. Freiberuflichkeit unter kontrollierten Real­bedingungen zu testen und/oder den eigenen Betrieb vom sicheren Terrain einer angestellten Rückfallebene aus zu starten. Doch egal, wie der Einzelfall aussieht und wie klein und nebensächlich das Unternehmen auch sein mag, wenn es einen Schaden verursacht, haftet es dafür ganz normal wie die ganz großen Firmen. Daher solltest du dich mit der betrieblichen Versicherung befassen, denn sie sichert auch dich als Privatperson hinter dem Unternehmen gegen hohe Forderungen ab.

  1. Ein Nebenerwerb ist für viele ein beliebter Weg zu einem zusätzlichen Verdienst
  2. Die Privathaftpflicht greift bei Schäden in diesem Kontext nicht, die Haftungsrisiken sind jedoch ähnlich hoch wie beim Haupterwerb
  3. Je nach Art des Nebenerwerbs sollte eine Betriebshaftpflicht-­versicherung oder eine Berufshaftpflicht-­versicherung abgeschlossen werden

Kleinunternehmen, Kleingewerbe – was ist was?

Der kleine Unterschied

Kleinunternehmen, Kleingewerbe und Nebenerwerb werden häufig fälschlich synonym verwendet. Um dir für diesen Artikel die richtige Wissensbasis zu liefern, hier die korrekten Definitionen:

Nebenerwerb ist ein Dachbegriff. Darunter fällt alles, was du dir legal und angemeldet neben deinem eigentlichen Hauptberuf dazuverdienst.

Kleinunternehmer ist ein Steuerrechtsbegriff. Kleinunternehmer sind alle Firmenbetreiber, deren Jahresumsätze unter 22.000 Euro liegen und die deshalb keine Umsatzsteuer ausweisen müssen.

Kleingewerbe ist ein Gewerberechtsbegriff. Das heißt, es besteht ein Gewerbe nach Rechtsdefinition, das aber unterliegt nicht dem Handelsrecht. Es genügt einfache Buchführung und es müssen keine Bilanzen erstellt werden.

Das heißt, Kleingewerbetreibende können auch Kleinunternehmer sein, müssen es aber nicht. Und umgekehrt müssen auch Kleinunternehmer nicht zwingend ein Kleingewerbe betreiben – sie könnten beispielsweise auch im bezeichneten Rahmen freischaffende Tätigkeiten ausüben. Kleinunternehmer ist der umfassendere Begriff, der auf die allermeisten Menschen zutrifft, die im Nebenerwerb etwas auf eigene Rechnung erwirtschaften.

Haftpflicht­versicherungen für Kleinunternehmer

Warum die Privathaftpflicht nicht genügt

Angenommen, du bist ein eifriger Gärtner und verkaufst deine Produkte auch in ganz kleinem Rahmen in der Einfahrt deines Eigenheims. Das klingt zumindest nach einer privaten Angelegenheit. Würde da nicht die private Haftpflicht­versicherung genügen? Leider nein. Denn in dem Moment, in dem ein Schaden in irgendeiner Form dein Kleinunternehmen betrifft – etwa, weil sich jemand an deinen Tomaten den Magen verdirbt oder über deinen Verkaufsstand stolpert –, ist die Angelegenheit nicht mehr privat, sondern geschäftlich. Das wird jeder Versicherer in seinen Privathaftpflichtverträgen ausschließen. Wenn etwas betrieblich ist, brauchst du also auch eine Betriebshaftpflicht. Immer und in jeder Form von Nebenerwerb.

Warum die Haftpflicht­versicherung so wichtig ist

Du betreibst ein Kleingewerbe: Neben deinem Hauptberuf bietest du hausmeisterliche Dienstleistungen an. Du mähst einem Kunden den Rasen. Dabei wirbelt der Mäher einen Stein auf. Der trifft deinen zusehenden Auftraggeber an der Stirn und verursacht eine Platzwunde. Vor Schreck macht er eine unbedachte Bewegung, stolpert und verdreht sich ein Knie. Kannst du dir vorstellen, welche Kosten nun auf dich zukommen?

  • Notfallbehandlung beider Verletzungen
  • Gesichtschirurgie wegen der Narbe
  • Reha zur Wiedererlangung der Kniebeweglichkeit
  • Verdienstausfall deines Auftraggebers
  • Schmerzensgeld

Alles in allem sind das hohe Kosten und es summieren sich gut und gern sechsstellige Beträge. Du könntest jetzt einwenden, dass das Beispiel etwas extrem ist. Aber ist es das wirklich? Tatsache ist, dass jedes Kleingewerbe, jede nebenerwerbliche freiberufliche Tätigkeit ebenso hohe finanzielle Schäden verursachen kann wie jede Vollzeittätigkeit – es kommt ja weder auf die Arbeitszeit noch auf die Höhe der Einnahmen an. Schlimmer noch: Kleinunternehmer haften mit der vollen Höhe ihres Privatvermögens.

Zusammenfassung

  • Kleingewerbetreibende und -unternehmen unterliegen ungeachtet der Branche denselben Risiken wie Selbstständige/Freiberufler, die in der gleichen Branche in Vollzeit tätig sind.
  • Auch wenn Kleingewerbe und -unternehmen den Umsätzen und der Arbeitszeit nach klein sein mögen, werden sie in Sachen Versicherungsschutz nicht als privat eingestuft. Eine Privathaftpflicht genügt deshalb nicht.
  • Kleinunternehmer haften in der Regel mit der vollen Höhe ihres Privatvermögens. Schäden, die sie verursachen, können daher ihre finanzielle Existenz schwer beeinträchtigen. Daher sollten Unternehmer auch für ihre Nebenerwerbstätigkeit grundsätzlich versichert sein.

Betriebshaftpflicht und mehr: Optionen für Kleinunternehmer

Welche Haftpflicht­versicherung infrage kommt

Halten wir also fest: Es ist egal, was du im Nebenerwerb machst, du solltest genau so eine Versicherung abschließen, wie du für eine vergleichbare Arbeit in hauptberuflicher Vollzeit abschließen würdest. Dazu hast du mehrere Optionen. Zunächst ist die Entscheidung klassische Betriebshaftpflicht­versicherung oder Berufshaftpflicht­versicherung, dann noch, ob eine Inventar­versicherung zusätzlich sinnvoll ist.

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Die Betriebshaftpflicht­versicherung

Wer braucht eine Betriebshaftpflicht? Kurz gesagt, jeder, der einen Betrieb hat, egal wie groß, egal wie umfangreich und egal ob in nebenberuflicher Selbstständigkeit oder als Freelancer. Somit also auch kleinere Betriebe. Die Betriebshaftpflicht­versicherung stellt dabei das Must-have dar. Diese Versicherung solltest du in jedem Fall besitzen. Bei allem anderen kommt es auf den Einzelfall an. Die Betriebshaftpflicht schützt dich gegen:

  • Sachschäden jeglicher Art: alles, was du an materiellen Dingen in Ausübung des Nebenerwerbs beschädigen könntest
  • Personenschäden: sämtliche medizinischen Folgen, zudem auch Schmerzensgelder
  •  unechte Vermögensschäden, die als Folge von Sach- oder Personenschäden entstehen, etwa weil jemand sein Auto, das durch dich beschädigt wurde, nicht nutzen kann

Diese Versicherung greift überdies immer, wenn du in deiner Eigenschaft als Kleinunternehmer einen Schaden verursachst. Theoretisch gälte das sogar für deine Mitarbeiter, wobei dies beim Nebenerwerb nur höchst selten der Fall sein dürfte. Sie greift nur dort nicht, wo du schlicht durch Nachlässigkeit einen Vertrag nicht erfüllst.

Zudem ist die Betriebshaftpflicht­versicherung für Kleingewerbe und -unternehmen ausnehmend günstig. Viele Versicherungen fangen preislich je nach Volumen des Versicherungsschutzes monatlich im einstelligen Bereich an – natürlich kommt es für die exakten Kosten darauf an, was genau du tust und wie risikoreich es ist bzw. wie hoch schlussendlich die finanziellen Risiken sind.

Die Berufshaftpflicht­versicherung

Die Betriebshaftpflicht­versicherung ist zwar fast immer vonnöten, es gibt aber auch Ausnahmen. Zum Beispiel wenn dein Kleinunternehmen in Richtung Freelancer geht und dann ganz speziell, wenn die wichtigsten denkbaren Schäden finanzieller Natur sind.

Stell dir beispielsweise vor, dass du im Nebenerwerb als freischaffender Programmierer kleine Software-Tools für Unternehmen entwirfst. Weil du einen Fehler machst, gerät bei einem Kunden die ganze Kalkulation durcheinander, er muss Tage aufwenden, um alles wieder zu klären, und hat dabei Zehntausende Euro Umsatzeinbußen.

Wenn deine Tätigkeit primär solchen Risiken unterliegt, ist eine Berufshaftpflicht­versicherung wahrscheinlich besser für dich. Sie fokussiert sich viel stärker auf echte Vermögensschäden, nicht bloß solche, die aus Sach- und Personenschäden resultieren.

Die Angebote für Berufshaftpflicht­versicherungen sind ähnlich günstig wie die für Betriebshaftpflicht­versicherungen. Sprich gern mit unseren CLARK-Experten: Es ist auch bei Kleinunternehmen manchmal nicht eindeutig, ob die Betriebshaftpflicht besser ist oder die Berufshaftpflicht – oder ob vielleicht sogar beides in Kombination am besten wäre.

Die Inventar­versicherung

In deinem Betrieb betätigst du dich als Kunstschmied. Du fertigst Taschenmesser aus Damaszenerstahl, schmiedest Trauringe, verzierte Kleiderhaken, ästhetische Halskettenanhänger. Und dafür hast du eine ganze Menge Werkzeuge und Maschinen anschaffen müssen. Nicht nur die Schmiedeesse, sondern auch einen Glühofen, Winkelschleifer, Bandschleifer und mehr. Werkzeug also im Wert Tausender Euro. Doch was, wenn Einbrecher deine Werkstatt leerräumen? Oder es fällt alles einem Brand zum Opfer? Dann ist dein kleines Business ohne Versicherung akut gefährdet.

Sobald du ein Kleingewerbe betreibst, das nur aufgrund hoher materieller Werte bestehen kann (das gilt auch für IT und dergleichen), solltest du, gern auch in Rücksprache mit unseren CLARK-Experten, zusätzlich zur Betriebshaftpflicht­versicherung oder Berufshaftpflicht­versicherung eine Inventar­versicherung abschließen.

Zusammenfassung

  • Für Nebenerwerbstätige sind drei Versicherungen interessant. Die Betriebshaftpflicht ist dabei die mit Abstand wichtigste Haftpflicht­versicherung und betrifft die meisten Nebenerwerbe.
  • Handelt es sich vornehmlich um eine beratende oder anderweitig eher immaterielle Tätigkeit mit größerem Risiko für Vermögensschäden, sollte alternativ oder gegebenenfalls zusätzlich eine Berufshaftpflicht­versicherung abgeschlossen werden.
  • Stützt sich die Tätigkeit in hohem Maße auf teures Equipment, ist es ratsam, überdies eine Inventar­versicherung zum Schutz gegen Diebstahl und Zerstörung abzuschließen.

Eine Betriebshaftpflicht­versicherung abschließen

Die Betriebshaftpflicht­versicherung ist eine wichtige Absicherung deines Unternehmens. Es hängt viel von ihr ab. Daher brauchst du auch eine, die perfekt zu dir und deinem Unternehmen passt. Online gibt es eine Menge Vergleichsrechner, die dir bei der Suche nach dem günstigsten Tarif behilflich sein können. Doch am Ende sollte nicht der Preis entscheidend sein, sondern wie gut die Betriebshaftpflicht­versicherung auf deine Bedürfnisse und dein Unternehmen zugeschnitten ist. Hierzu ist eine unabhängige Beratung, die dich und deine berufliche Situation in den Blick nimmt, unumgänglich. Die Experten von CLARK helfen dir dabei, den Tarif zu finden, der am besten zu dir und den Risiken passt, denen dein Betrieb täglich ausgesetzt ist. So gehst du vor:

Nächste Schritte

  • Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
  • Die CLARK-Experten beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
  • Du wählst deinen Wunsch­versicherer. Gemeinsam mit den CLARK-Experten stellst du den Antrag und unterschreibst komplett digital. So einfach geht Versicherung heute.
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