
Füllungen, Kronen oder Implantate können teuer werden. Eine Zahnzusatzversicherung sichert das finanzielle Risiko ab und unterstützt eine bessere Vorsorge.
Heutzutage gibt es etliche Materialien, die für eine weiße Füllung infrage kommen. Sie unterscheiden sich teilweise erheblich in Haltbarkeit und Kosten.
Spezialzement: Es mag seltsam klingen, aber als Füllungsmaterial für ein Loch im Zahn funktioniert Zement oft ziemlich gut. Zahnärzte benutzen allerdings nicht den Zement von der Baustelle, sondern ein Material namens Glasionomerzement. Die weißlichen Zementfüllungen haben jedoch einen gravierenden Nachteil: Ihre Haltbarkeit liegt bei maximal zwei Jahren. Sie kommen deshalb nur als Übergangslösung infrage – oder im Milchgebiss eines Kindes.
Komposit: Der Wunsch nach weißen Füllungen beziehungsweise Füllungen in der natürlichen Farbe des Zahns hat eine Glas-Kunststoff-Mischung hervorgebracht. Sie heißt Komposit. Wenn online von einer Füllung aus Kunststoff die Rede ist, meinen die Ratgeber meistens dieses hochwertige Material. Näher an der Wahrheit, aber vielleicht ein bisschen verunsichernd wäre übrigens der Begriff Glasfüllung. Komposit besteht nur zu einem Fünftel aus Kunststoff. Der überwiegende Teil der Füllung setzt sich aus fein zerriebenem Glas zusammen. Komposit ist ein hervorragender Füllstoff. Die Füllung hält lange, ist sehr wahrscheinlich komplett unbedenklich und saniert sogar Zähne, die früher gezogen worden wären.
Kompomere: Mische Spezialzement und Komposit (siehe oben) und erhalte Kompomer. Zahnärzte setzen Füllungen aus diesem Material manchmal ein, um die Zeit bis zu einer anderen Lösung zu überbrücken. Diese andere Lösung kann zum Beispiel ein Inlay sein (siehe unten). Die Haltbarkeit einer weißen Füllung aus Kompomeren ist also von vornherein sehr begrenzt.
Gold: Amalgam und Kunststoff drückt der Zahnarzt in weichem Zustand in das Loch im Zahn, wo sie dann aushärten. Bei Gold ist das anders: Das Metall wird erst bei 1.000 Grad flüssig. Der Zahnarzt misst das Loch im Zahn genauestens aus und bestellt dann bei einem Zahntechniker das passende Gegenstück. Goldfüllungen werden sozusagen „eingelegt“. Bekannter sind Einlagefüllungen unter dem englischen Begriff Inlay. Die Haltbarkeit ist sehr gut: Gold-Inlays halten mehr als 20 Jahre.
Keramik: Zahnfüllungen aus Keramik gehören ebenfalls zu den Inlays. Sie werden entweder im zahntechnischen Labor gefertigt oder direkt in der Praxis. Manche Zahnärzte verfügen über die Technologie, Keramik-Inlays im 3-D-Drucker herzustellen. Das Produkt hält bis zu 15 Jahre. Eine Füllung kostet zwischen 400 und 800 Euro – je nach Einsatzort im Gebiss.
Ob die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten einer Füllung übernimmt, hängt vom Material ab. Standardmäßig werden vor allem Amalgamfüllungen akzeptiert und übernommen. Möchtest du lieber ein anderes Material eingesetzt bekommen, spielt es eine Rolle, an welcher Stelle des Gebisses sich der Zahn befindet. Jederzeit sichtbare Zähne bekommen in der GKV eher eine hochwertige Füllung als Backenzähne. Andernorts gibt es für den Patienten meist allenfalls einen Festzuschuss.
Hinweis: Bei vielen Versicherern werden Inlays unter Zahnersatz geführt. Das ist zwar nicht ganz richtig, weil Füllungen dem Zahnerhalt dienen. Aber für den Vertrag ist die Unterscheidung unerheblich.
Spezialzement: In der Regel zahlt die GKV.
Komposit: Die GKV übernimmt die Kosten nur für Frontzähne vollständig. Ansonsten zahlt die Kasse den Festzuschuss wie bei einer Amalgamfüllung. Die restlichen rund 60 Euro trägst du selbst – oder deine Zahnzusatzversicherung.
Kompomere: In der Regel zahlt die GKV.
Gold-Inlay: Du benötigst eine private Zahnzusatzversicherung, wenn du die Kosten nicht selbst tragen möchtest. Eine Goldfüllung kostet knapp 300 Euro.
Keramik-Inlay: Die GKV zahlt auch hier nur einen Festzuschuss. Das sind maximal 50 Euro. In einem guten Tarif übernimmt die Zahnzusatzversicherung den gesamten großen Rest.
Viele Menschen tragen seit Jahrzehnten Zahnfüllungen aus Amalgam im Mund. Doch ob die metallischen Füllungen unbedenklich oder schädlich sind, darüber gehen die Meinungen der Experten auseinander. Die einen sagen: Amalgam ist bestens erprobt. Klinische Studien hätten diesen Klassiker unter den Füllungen immer wieder als unbedenklich eingestuft. Andere Wissenschaftler hingegen warnen vor dem Quecksilber, das in den Amalgamfüllungen steckt. Sie vermuten, dass sich Spuren des giftigen Metalls langsam und stetig im Körper ablagern. Die EU hat deshalb vorsorglich untersagt, Amalgam bei Kindern unter 15 Jahren, bei Schwangeren und bei stillenden Müttern einzusetzen. Die gesetzlichen Kassen müssen diesen Patienten seit Sommer 2018 Kunststofffüllungen zahlen.
Tatsächlich fühlen sich Zahnfüllungen aus Amalgam unnatürlich an und können bei vielen Menschen für unterschiedliche Beschwerden sorgen. Reagierst du allergisch auf bestimmte Metalle, kann der Zahnarzt unter Umständen keine Amalgamfüllung verwenden. Die Kasse muss dir dann eine Kunststofffüllung bezahlen.
Grundsätzlich übernimmt eine Zahnzusatzversicherung einen Teil jener Kosten, die über die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung hinausgehen. Das folgende Beispiel verdeutlicht dies.
Gesamtkosten der Behandlung: 400 Euro
Kostenübernahme Krankenkasse: 50 Euro
Maximale Zuzahlung der privaten Versicherung: 350 Euro
Wie viel von dieser maximalen Erstattung du bekommst, hängt vom Versicherer und dem gewählten Tarif ab. Üblicherweise übernimmt die Zahnzusatzversicherung mindestens die Hälfte dieser Zuzahlung, teurere Tarife sogar bis zu 100 Prozent. Häufig existieren jedoch Höchstgrenzen für die jährliche Beteiligung der Zusatzversicherung. Daneben werden allerdings auch Kosten zur Vorsorge (z. B. eine professionelle Zahnreinigung) übernommen, um Folgekosten für Füllungen oder Zahnersatz einzudämmen.
Ist es für einen Abschluss einer normale Zahnzusatzversicherung schon zu spät? Dann lies hier unseren Beitrag dazu und informiere dich über alternative Tarife. Unsere Berater von CLARK stehen dir zudem gern zur Verfügung, um gemeinsam den für dich passenden Tarif zu finden.
Die Zahnzusatzversicherung ist dann sinnvoll, wenn du möglichst viel vom Eigenanteil der Behandlung zurückbekommst. Manche Versicherer übernehmen diese Kosten in ihren Tarifen komplett. Entsprechende Tarife sind aber deutlich teurer als vergleichbare mit einer Teilkostenübernahme. Steht nur selten eine Zahnfüllung an, genügt diese Form der Zusatzversicherung, um in der Summe nicht draufzuzahlen. Bei häufigen Zahnarztbesuchen oder einer Komplettsanierung (beispielsweise dem Austausch vieler alter Amalgamfüllungen) lohnt sich der teurere Tarif für den Patienten.
Die aufgeführten Kosten legen es nahe: Wenn es um Zahnfüllungen geht, solltest du im Vertrag besonders auf die Details zu Inlays achten. Hier drohen die größten Zuzahlungen und du solltest dir die maximal möglichen Erstattungssummen vergegenwärtigen. Berücksichtigen solltest du auch die Wartezeit, denn eine Zahnzusatzversicherung zahlt meist erst nach gewissen Zeiträumen die maximale Erstattungssumme pro Jahr. Ohne Wartezeit werden die Tarife dann entsprechend wieder teurer.
Hast du bereits eine stattliche Zahl von Plomben im Mund, neigst du möglicherweise mehr als andere zu Karies und Parodontitis. Umso wichtiger ist für dich eine sorgfältige und tägliche Zahnreinigung mit Zahnseide. Zusätzlich solltest du einmal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung gehen, damit es später nicht lästig und teuer wird.
Eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen ist ein wichtiger Schritt zur bestmöglichen gesundheitlichen Absicherung. Doch die Auswahl an verschiedenen Tarifen und Leistungen ist riesig. Das Internet ist entsprechend voll mit verschiedenen Tarif-Vergleichen und Online-Tests. Diese können eine gewisse Orientierung geben. Doch am Ende kommt es darauf an, dass eine Zahnzusatzversicherung deine bisherige Abdeckung sinnvoll ergänzt und dir auch genau die Leistungen garantiert, auf die du besonders Wert legst. Die CLARK-Experten helfen dir, durch den Tarif-Dschungel zu navigieren und finden gemeinsam mit dir den Tarif, der am besten zu dir, deiner bisherigen Abdeckung und deinen individuellen Lebensumständen passt. So gehst du vor:
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