Bereits über 700.000 CLARK Kund:innen
App Store
4.3 von 5
Finde mit uns deinen optimalen Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
Was genau passiert bei einer Kastration?
Bei einer Kastration handelt es sich um einen operativen Eingriff, bei dem der Rüde oder die Hündin unfruchtbar gemacht wird. Dies geschieht, indem der Arzt oder die Ärztin die Fortpflanzungsorgane bzw. die Keimdrüsen der Tiere entfernt. Beim Rüden schneiden Tierärzt:innen die Hoden und bei Hündinnen die Eierstöcke, die Eileiter und manchmal die Gebärmutter samt Muttermund heraus.
Dadurch ändert sich der Hormonhaushalt der Tiere grundlegend. Es werden keine Sexualhormone wie Testosteron mehr gebildet. Die fehlenden Geschlechtshormone haben unter Umständen starke Auswirkungen auf das Verhalten und den ganzen Körper deines Vierbeiners. Grundsätzlich ist die Kastration bei Hündinnen aufwendiger und mit mehr Risiken verbunden. Der Eingriff lässt sich nicht wieder rückgängig machen und sollte daher gut von dir überlegt sein.
Sterilisation als Alternative zur Kastration beim Hund?
Die Kastration beim Hund unterscheidet sich von der Sterilisation, bei der nur die Samenleiter bzw. die Eileiter durchtrennt werden. Die Eierstöcke und die Hoden bleiben erhalten. Das bedeutet, dass der Rüde seinen Sexualtrieb behält und die Hündin weiterhin läufig wird. Die Sterilisation ist schonender als die Kastration, lässt aber den Hormonhaushalt unverändert. Sterilisationen werden heutzutage nur noch selten durchgeführt.
Welche Gründe sprechen für eine Kastration beim Hund?
Bevor du dich für oder gegen eine Kastration entscheidest, solltest du dich mit allen Vor- und Nachteilen auskennen. Mit der Entfernung der Keimdrüsen sind die folgenden positiven Auswirkungen verbunden:
Vorteile der Kastration bei Hündinnen | Vorteile der Kastration bei Rüden |
Keine unerwünschte Schwangerschaft möglich | Keine Fortpflanzung mehr möglich |
Kein Risiko der Scheinträchtigkeit | Verringertes Risiko von Hoden- oder Prostatatumoren |
Keine Läufigkeit und keine damit verbundenen hygienischen Herausforderungen | Kein Auftreten von Präputialkatarrh, einer exzessiven Smegmaproduktion |
Vermindertes Risiko von Gebärmutter-Vereiterung | Wegfall des Sexualtriebs, Unterbinden von Hypersexualität |
Verminderte Gefahr von Eierstocktumoren | Entspanntere Begegnungen mit läufigen Hündinnen |
Stabilisierung der Psyche durch Wegfall der Hormonschwankungen | Stabilisierung der Psyche aufgrund fehlenden Testosterons |
Welche Gründe sprechen dagegen?
Auch wenn der Eingriff einige Vorteile hat, besteht auch die Möglichkeit der folgenden unerwünschten Auswirkungen nach der Operation:
- Erhöhte Neigung zu Fettleibigkeit (Übergewicht bei rund 50 Prozent der operierten Tiere)
- Wesens- und Verhaltensänderung durch die fehlenden Sexualhormone (zum Beispiel Lethargie)
- Erhöhte Aggressivität und Bissigkeit (vor allem unter Hündinnen)
- Inkontinenz (vor allem größere Tiere betroffen)
- Anfälligkeit für Ohrenentzündungen (bei rund 30 Prozent der Hunde)
- Fellveränderungen (Welpenfell – weiches, stumpfes Fell)
Eine Kastration bei deinem Hund oder deiner Hündin hat außerdem oftmals Auswirkungen auf das soziale Miteinander der Tiere. Der Geruch kastrierter Tiere ändert sich und manche Artgenossen reagieren irritiert, wenn sie ihr Gegenüber mithilfe ihrer Nase nicht richtig einordnen können. Dies wird zum Beispiel bei kastrierten Rüden deutlich, die schonmal von Geschlechtsgenossen aufgeritten und regelrecht „gemobbt“ werden.
Achtung! Entgegen der weit verbreiteten Meinung eignet sich eine Kastration nicht als eine Art Verhaltenstherapie. Aggressives Verhalten bei Hundebegegnungen mit Tieren gleichen Geschlechts sowie Markieren und Streunern lassen sich dadurch nicht unterbinden. Einzig konsequentes Training durch dich als Hundehalter:in ist bei solchen Verhaltensweisen zielführend.
Dein Hund verdient das Beste
Tierarztkosten sind ein oft unterschätztes Risiko. Mit einer Krankenversicherung für deinen Hund bewahrst du dich vor unerwartet hohen Ausgaben und sorgst dafür, dass dein Vierbeiner stets die optimale Versorgung erhält.
Tarife jetzt vergleichenDer optimale Schutz für euch
Nutze den CLARK Vergleichsrechner, um zahlreiche Tarife zu vergleichen, Leistungen und Preise gegenüberzustellen und ein optimales Angebot für dich und deinen Hund zu finden.
Jetzt Tarife vergleichenVersicherung easy managen
Mit der CLARK App hast du alle Versicherungsinformationen stets griffbereit in deiner Hosentasche. Du brauchst uns? Wir sind da! Per Chat, Video-Call oder telefonisch. Unser Team nimmt sich gerne Zeit für deine Anliegen und Fragen.
Hol dir CLARKDer richtige Zeitpunkt für eine Kastration
Expert:innen raten dazu, eine Kastration beim Hund frühestens nach Erreichen der Geschlechtsreife durchzuführen. Wann dies so weit ist, hängt nicht zuletzt von der Rasse deines Vierbeiners ab. Kleinere Hunde werden schneller geschlechtsreif als große Rassen. Grundsätzlich spricht man von einem Alter zwischen fünf und zwölf Monaten.
Früher wurden häufig sogenannte Frühkastrationen durchgeführt, da angenommen wurde, dass sich dadurch bestimmte Verhaltensweisen kontrollieren und bestimmte Krankheiten vorbeugen lassen. Inzwischen ist aber sicher, dass die Nachteile einer zu frühen Kastration deutlich überwiegen. Dazu gehören:
- Inkontinenz
- Fehlende körperliche und geistige Reife
- Beibehaltung des Welpenfells
- Neigung zu Hüftgelenksdysplasie
- Herz-, Prostata- und Milztumore
- Knochenkrebs
Untersuchungen haben gezeigt: Je länger die Sexualhormone im Körper wirken, desto geringer ist die Gefahr einer der oben beschriebenen Erkrankungen. Allerdings neigen kastrierte Hunde grundsätzlich dazu, einige dieser Krankheiten zu bekommen. Dies gilt vor allem für die Inkontinenz, die auftreten kann, egal in welchem Alter du deinen Hund kastrierst. Bei Hündinnen ist das Risiko ein wenig höher als bei Rüden.
In einigen wenigen Fällen kann über eine Frühkastration nachgedacht werden. Zum Beispiel wenn dein Vierbeiner hormonell bedingtes aggressives Verhalten zeigt oder an einer durch Hormone verursachten Erkrankung leidet. Lass dich im Fall der Fälle eingehend beraten und wäge alle Vor- und Nachteile gegeneinander ab.
Die Vorbereitung der Kastration beim Hund
Bevor der Arzt oder die Ärztin die Kastration bei deinem Hund durchführt, untersucht er oder sie das Tier zuerst gründlich. Nur gesunde Tiere werden operiert. Zudem ist es unerlässlich, dass du bestimmte Dinge beachtest, um das Risiko von Komplikationen so gering wie möglich zu halten und beim reibungslosen Operationsverlauf behilflich zu sein:
- Nimm dir am besten am Tag der Operation und am folgenden Tag von der Arbeit frei. So kannst du voll und ganz für deinen liebsten Vierbeiner da sein.
- Verschiebe möglichst alle Besuche, denn dein Hund wird nach dem Eingriff viel Ruhe brauchen.
- Es ist wichtig, dass deine Fellnase nüchtern zum OP-Termin erscheint. Das bedeutet, dass es 12 Stunden vor dem Eingriff nichts zu essen geben darf. Wasser ist dagegen erlaubt.
- Gehe mit dem Hund noch eine Gassi-Runde, damit sich dieser erleichtern kann.
Der Tierarzt beziehungsweise die Tierärztin wird vor der Sedierung untersuchen, ob der Vierbeiner narkosefähig ist. Daraufhin startet die Vorbereitung für die Operation. Zuerst wird dein Hund unter Narkose gesetzt, während die Vitalfunktionen zu jeder Zeit überwacht werden. Anschließend wird die Stelle, an der operiert wird, von Fell befreit, desinfiziert und steril abgedeckt.
Kastration beim Rüden
Die Kastration beim männlichen Hund ist deutlich einfacher als bei einer Hündin, wobei natürlich auch da Komplikationen auftreten können. Vor dem Routineeingriff wird die Stelle, an der operiert wird, rasiert und gründlich desinfiziert. Daraufhin wird das Tier in Vollnarkose versetzt. Bei der eigentlichen Operation führt der Arzt oder die Ärztin einen Schnitt am Hodensack des Rüden durch, um die Samenstränge abzubinden und die Hoden herauszunehmen.
Anschließend wird die Wunde wieder geschlossen und verbunden. Alles in allem dauert die Kastration rund 30 Minuten. Nach etwa 10 Tagen bis zwei Wochen werden die Fäden am Hodensack gezogen und dein Schützling hat alles überstanden.
Statt chirurgischem Eingriff: Kastration beim Hund per Chip
Beim sogenannten Kastrationschip (Suprelorin-Implantat) handelt es sich um eine Möglichkeit, einen Rüden vorübergehend zeugungsunfähig zu machen. Dabei wird der Chip unter der Haut des Hundes eingesetzt, wo dieser nach und nach den Wirkstoff Deslorelin abgibt. Solange dies der Fall ist, bleibt der Rüde fortpflanzungsunfähig.
Die Wirkung hält etwa 6-12 Monate an. Anschließend löst sich der Kastrationschip auf und muss nicht entfernt werden. Wenn du willst, kannst du nach Ablauf der Wirkungsdauer einen neuen Hormonchip einsetzen lassen. Zu den Nebenwirkungen gehören unter anderem Trägheit und ein gesteigerter Appetit.
Vorteile der Kastration per Hormonchip
- Du kannst vor dem operativen und irreversiblen Eingriff mithilfe des Chips die Wirkungsweise testen und das Verhalten deines Hundes zunächst einmal beobachten.
- Du ersparst deinem Vierbeiner die Strapazen einer Vollnarkose und die Schmerzen nach der Operation.
- Wenn du es dir anders überlegst, kannst du einfach auf das Einsetzen weiterer Hormonchips verzichten.
- Die Kosten für den Chip sind deutlich geringer als bei einer Operation.
Nachteile des Hormonchips
- Bei sehr kleinen Hunden hält die Wirkung nicht selten länger an als bei großen Hunderassen. Auch grundsätzlich lässt sich die Wirkungsdauer nicht genau bestimmen.
- Manchmal kann es vorkommen, dass der Vierbeiner dauerhaft zeugungsunfähig bleibt.
- Leidet der Rüde an Hodenkrebs, kommt der Einsatz des Kastrationschips nicht in Frage.
- Es können unangenehme Nebenwirkungen auftreten, zu denen Schwellungen und Entzündungen an der Implantatstelle gehören sowie Verhaltensänderungen beim Fressen und Änderungen des Fells.
Kastration bei der Hündin
Hast du eine Hündin, ist die Kastration aufwendiger. Bei ihr wird im Verlauf der Kastration zunächst die Bauchwand geöffnet. Daraufhin werden die Eierstöcke entfernt (Ovarektomie) bzw. in einigen Fällen sogar die gesamte Gebärmutter (Ovariohysterektomie). Nachdem die Bauchwand zugenäht wurde und die Hündin von der Narkose erwacht ist, kannst du sie direkt wieder mit nach Hause nehmen. Am folgenden Tag gibt es eine Nachuntersuchung – und ebenso wie beim Rüden werden die Fäden nach 10 Tagen gezogen.
Die Zeit nach der Kastration: Das solltest du bei der Genesung beachten
Nach der Kastration bei deinem Hund oder deiner Hündin solltest du die Genesung so unkompliziert wie möglich gestalten. Gönne deinem Vierbeiner Ruhe und lasse ihm besonders viele Streicheleinheiten zukommen. Wichtig ist ein Leckschutz, bei dem es sich zum Beispiel um eine Halskrause oder einen speziellen Bauchanzug handelt.
Achte darauf, deinen vierbeinigen Schützling in der ersten Zeit nach der Operation nicht zu sehr zu fordern. Halte die Spaziergänge kurz und vermeide Hundebegegnungen, die im wilden Spiel ausarten können. Auch auf Treppensteigen und Sprünge auf Bett und Sofa sollten die Genesenden verzichten.
Komplikationen nach der Operation?
Wie jede Operation kann die Kastration des Hundes Komplikationen nach sich ziehen. Dazu gehören Nachblutungen und Entzündungen der Operationswunde. Wundheilungsstörungen kommen ebenso vor wie Narkoseunverträglichkeiten. Glücklicherweise treten sie sehr selten auf und in der Regel hat sich der beste Freund des Menschen nach zwei Wochen vollständig erholt.
Eine Kastration beim Hund ist teuer
Wenn du über einen solchen Eingriff nachdenkst, stellt sich natürlich auch die Frage, wie kostspielig die Kastration ist. Es ist nicht einfach, darauf eine Antwort zu geben, denn die letztendlichen Kosten hängen von diversen Faktoren ab. Dazu gehören:
- Geschlecht
- Größe und Gewicht
- Art und Menge der Schmerz- und Narkosemittel
- Notwendiges Personal für die Durchführung der Operation
- Nachsorge wie Kontrolluntersuchungen und Ziehen der Fäden
- Komplikationen und verzögerte Heilung
Jeder Tierarzt und jede Tierärztin erhebt andere Gebühren, sodass eine breite Spanne an möglichen Gesamtkosten existiert. Eine Orientierung für die Kosten der Kastration beim Hund bietet die sogenannte Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Dort ist verzeichnet, wie viel Mediziner:innen für ihre Arbeitsleistung abrechnen dürfen. Im Falle der Kastration sieht die GOT folgendermaßen aus:
Gebührensatz | Rüde | Hündin (Entfernung Eierstöcke) | Hündin (Entfernung Gebärmutter) |
1-facher Satz | 70,60€ | 128,27€ | 192,00€ |
2-facher Satz | 141,20€ | 256,54€ | 384,00€ |
3-facher Satz | 211,80€ | 384,81€ | 576,00€ |
Welchen der Sätze die Tierärzt:innen abrechnen, kommt auf den Aufwand und den Schwierigkeitsgrad der Kastration an. Neben den Kosten für die reine OP kommen Vor- und Nachsorgeuntersuchungen, Verbandsmaterial und andere Ausgaben beim Arztbesuch hinzu.
Krankenversicherung finden und viel Geld sparen
Nicht nur die Kastration kann dir teuer zu stehen kommen – im Laufe eines Hundelebens können viele Krankheiten entstehen, die mit kostspieligen Arztbesuchen einhergehen. Doch auch Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen verursachen im Laufe der Zeit hohe Kosten.
Damit deine Haushaltskasse auf Dauer nicht überstrapaziert wird, kannst du dich mit einer Hundekrankenversicherung schützen. Damit werden viele Kosten für Behandlungen und Arztbesuche vom Versicherer übernommen.
*Günstigste Hunde OP Versicherung laut CLARK Tarifrechner. Dies ist eine Beispielrechnung der HanseMerkur (Tarif: Smart) für einen max. einjährigen, gechippten Australian Shepherd. Bedenke, dass die Berechnung ausschließlich die Tarifkosten bei Vertragsabschluss darstellt. Mit steigendem Alter deines Hundes können höhere Monatsbeiträge fällig werden.
Das könnte dich auch interessieren
Ob bei 20 € Beitragserhöhungen oder im komplexen 20.000 € Schadensfall – Wir sind für dich da!
Mehr als 700.000 Nutzer:innen in Deutschland managen ihre Versicherungen mit CLARK – europaweit sind es sogar über 2 Millionen. Erfahre hier, was sie über CLARK denken.