Bei der Suche nach einem Kredit stoßen wir immer wieder auf den Ratenkredit. Beim richtigen Anbieter kommen seine Vorteile voll und ganz zum Tragen.
Ratenkredite gehören zu den Standardprodukten so gut wie jeder Privatkundenbank. Warum diese Kreditform so bezeichnet wird, liegt auf der Hand: Du zahlst immer gleich hohe monatliche Raten über die vereinbarte Laufzeit hinweg. Du musst also keine Angst haben, dass die Finanzierung scheibchenweise ausgezahlt wird. Im Gegenteil, die Banken zahlen den Kredit auf einmal aus.
In den einzelnen Raten steckt übrigens nicht nur deine eigentliche Tilgungsleistung. Du zahlst damit auch den Zins an den Kreditgeber.
Beim Annuitätendarlehen (in der Praxis die klassische Form eines Ratenkredits) wird die Bank immer eine gleich hohe Rate einziehen. Intern verändert sich das Verhältnis aus Zins und Tilgungsteil. Je länger die Rückzahlung läuft, umso stärker verschiebt sich das Verhältnis Richtung Tilgungsleistung.
Ein Merkmal – neben der Ratenzahlung – hat der Kredit übrigens noch: Im Normalfall ist der Zinssatz über die gesamte Laufzeit hinweg gleich hoch. Zwar existieren auch Kredite, bei denen der Zinssatz immer wieder flexibel angepasst wird, aber diese sind eher selten zu finden.
Banken verpacken Ratenkredit in ganz unterschiedliche 'Label'. Kredite mit einer Rückzahlung in Raten tauchen als:
Händlerfinanzierung (beim Auto- oder Möbelkauf),
Konsumkredit (zum Kauf von Konsumgütern),
Modernisierungskredit (für Maßnahmen in den eigenen vier Wänden),
und als Autokredit (Geld für ein neues Auto)
wieder auf. Selbst Immobilienkredite basieren auf einer Tilgung in Raten. Aufgrund einiger Besonderheiten wird diese Finanzierungsform aber oft ausgeklammert.
Hast du schon einen Kredit aufgenommen, um beispielsweise deine neue Küche oder dein Auto zu finanzieren? Ganz sicher ist dir aufgefallen, dass in deinem Kreditvertrag zwar ein Zinssatz und eine feste monatliche Rate steht – aber wie die Kreditzinsen gezahlt werden, findest du nirgends? Ratenkredite mit einer immer gleichen Rate sind in vielen Geschäftsbereichen – vom Anschaffungsdarlehen direkt beim Händler bis zum Kredit aus der Bankfiliale – Standard.
Hier steckt der Zins in der monatlichen Rate. Anfangs ist der Zinsanteil sehr hoch. Nachvollziehbar, da die Bank ja den gesamten Kreditbetrag verzinst. Mit der nächsten Rate wird dieses Verhältnis bereits kleiner, da durch das Geld bereits ein kleiner Betrag an die Bank zurückgeführt wurde. Nach hinten wächst die Tilgungsleistung deutlich. Ein Aspekt, welcher den Ratenkredit von endfälligen Darlehen unterscheidet.
Ratenkredite tauchen in der Werbung und bei vielen Portalen nur als eine flexible Kreditvariante unter vielen auf. Aber: Wie weiter oben beschrieben, ist es eigentlich andersherum. Ratenkredite sind die große Gruppe, in welcher viele andere Kreditformen aufgehen. Für Banken sind diese Finanzierungen längst zu Standardprodukten geworden. Das heißt auch: Du findest in so gut wie jeder Bank einen Ratenkredit und hast so also die Auswahl unter verschiedenen Kreditangeboten.
Es gibt regelmäßig Situationen, in denen du zusätzliches Geld benötigst. Brauchst du einen Ratenkredit, kannst du einfach das erstbeste Angebot unterschreiben. Vielleicht hast du Glück und der Kredit erweist sich als Schnäppchen. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass du einen teuren Kredit an Land ziehst. Welche Aspekte sind besonders wichtig, um zwischen den besten Angeboten wählen zu können?
Hier die wichtigsten Kriterien im Überblick:
Der allererste Schritt sollte immer ein Kreditvergleich sein. Hier stehen die Kredite der verschiedenen Banken auf dem Prüfstand – vor allem im Hinblick auf den Zinssatz und die Sonderkonditionen. Am Sollzins entscheidet sich, wie teuer der Ratenkredit am Ende wird. Viele Banken arbeiten mit bonitätsabhängigen Zinsen. Angegeben wird eine Zinsspanne, die von 1,99 Prozent bis 9,99 Prozent (je nach Anbieter unterschiedlich) reichen kann.
Das heißt: Ein konkreter effektiver Jahreszins bleibt dir zunächst verborgen. Mit einer Top-Bonität erhältst du vielleicht einen sehr günstigen Kredit. Liegt deine Bonität auf einem niedrigen Niveau, musst du vielleicht einen deutlich höheren Zins zahlen.
Um eine ungefähre Ahnung vom Sollzins zu bekommen, schaust du dir das repräsentative oder Zwei-Drittel-Beispiel an. Sobald eine Bank mit Kreditzinsen wirbt, muss sie das Beispiel angeben. Hier ist der Sollzins repräsentiert, den zwei Drittel der Kreditnehmer unter normalen Umständen bekommen. Somit weißt du ungefähr, welchen Zins du bei mittlerer Bonität erwarten kannst.
Ein Schritt zu besseren Zinsen für den Ratenkredit führt über die Bonität. Du kannst mit ein paar Tipps Einfluss nehmen. Klar, von heute auf morgen das doppelte Gehalt verdienen wird schwierig. Wo setzt du dann den Hebel an?
Möglichkeiten sind:
a) Zweiter Kreditnehmer oder Bürgschaft
Ein zweiter Kreditnehmer oder die Bürgschaft schaffen für Banken mehr Sicherheit. Kreditgeber bewerten hierdurch das Ausfallrisiko geringer. Je geringer das Risiko, desto günstiger der Zinssatz.
b) Sicherheiten sorgen für einen günstigeren Zins
Sicherheiten sorgen dafür, dass Kreditinstitute beim Zahlungsausfall eine verwertbare Masse in den Händen halten, was ebenfalls zu einer Verbesserung deines Standings führt. Bei einem Auto sicherst du die Kreditsumme beispielsweise per Sicherungsübereignung des Kfz-Briefs an den Kreditgeber ab. Dieser verwahrt das Dokument über die Laufzeit hinweg. Die Bank senkt den Zinssatz (effektiver Jahreszins), weil das Ausfallrisiko geringer liegt.
Gerade deine Daten bei der SCHUFA solltest du vor dem Antrag checken. Leider passiert es immer wieder, dass sich Fehler einschleichen. Diese macht nicht immer die Auskunftei – manchmal werden falsche Daten übermittelt. Du hast kannst bei der SCHUFA jederzeit eine Selbstauskunft einholen und falsche Negativeinträge löschen lassen.
Um die Vergabe eines Kredits zu verbessern, kannst du ein zweckgebundenes Darlehen beantragen. Zwei klassische Beispiele sind der Hauskredit und die Autofinanzierung. In beiden Fällen zieht die Bank das Finanzierungsgut als Sicherheit heran. Ein zweckgebundenes Darlehen kann auch ein Ratenkredit zur Umschuldung oder ein Modernisierungskredit sein.
Zum Kreditantrag gibt es weitere Punkte zu beachten. Dass der Zinssatz eine große Rolle spielt, haben wir bereits erklärt. Ratenkredite sollten in der Lage sein, dir möglichst viel Flexibilität zu bieten. Aus diesem Grund sind drei Aspekte – parallel zum Kreditzins – immer zu überprüfen.
Sondertilgungen geben dir Gelegenheit, einen gewissen Betrag außerhalb des Ratenplans an die Bank zurückzuzahlen. Normalerweise verlangen Banken dafür eine Entschädigung, weil ihnen Zinsgewinne entgehen. Immer mehr Kreditangebote werden jedoch mit kostenlosen Sondertilgungen ausgestattet. Somit verkürzt du geschickt die Laufzeit deines Kredits und sparst Zinskosten.
Ratenpausen verschaffen Luft, wenn es finanziell gerade ein wenig eng wird, den Kredit abzubezahlen. Hierbei handelt es sich um keine Standardkondition, du musst in den Verträgen genauer hinschauen. Im Regelfall handelt es sich nur um wenige Monate, über welche die Ratenzahlung gestundet wird. Für dauerhaft mehr Spielraum sorgen Tilgungsanpassungen. Dieses 'Feature' findet sich häufiger in Bau- oder Modernisierungsdarlehen.
Die digitale Antragsstrecke sorgt dafür, dass der Kreditantrag komplett online abgewickelt werden kann. Du musst in keine Bank oder Postfiliale zum Identitätsnachweis. Erledige alles einfach online – dank VideoIdent-Verfahren und eSign. Einige FinTech-Unternehmen haben inzwischen sogar schon Methoden zur Übermittlung der Kontoauszüge entwickelt. Somit kannst du den gewünschten Kreditbetrag innerhalb von 24-48 auf deinem Konto verbuchen.
Ein passendes Angebot zum Ratenkredit finden ist eine Sache. In der Praxis musst du natürlich – bevor das Geld ausgegeben werden kann – den Kredit erstmal beantragen. Bis vor einigen Jahren hieß das: Ab zur Bankfiliale, am Schalter den Antrag ausfüllen und alle Unterlagen einreichen. Dann konnten Tage vergehen, bis du eine Zu- oder Absage in den Händen gehalten hast. Heute läuft der Antrag bei vielen Banken nur noch digital. Selbst das Einreichen der Kontoauszüge wird zunehmend digitalisiert oder es erfolgt ein digitaler Kontocheck ganz ohne Unterlagen.
Kreditanträge laufen – bis auf wenige Ausnahmen – nach dem gleichen Muster ab:
Du vergleichst Angebote für Deine gewünschte Kreditsumme und Laufzeit,
entscheidest dich für ein Angebot und erhältst eine Sofortantwort,
füllst den Antrag (meist über ein Online Formular) aus,
reichst alle nötigen Unterlagen ein,
unterschreibst den Kreditvertrag,
beweist deine Identität (Video-Ident-Verfahren),
verschickst Kreditvertrag und Unterlagen
und wartest auf die Auszahlung.
Viele Banken gehen inzwischen dazu über, die Kontoauszüge – eines der einzureichenden Dokumente – direkt online bei deiner Hausbank abzurufen. Nach dem Abschicken des Kreditantrags werden die Daten umgehend maschinell ausgewertet. Du bekommst eine Zu- oder Absage.
Je nach Bank kann sich der weitere Ablauf unterscheiden. Einige Kreditinstitute verlangen immer noch die Unterschrift per Hand, andere Banken setzen inzwischen auch auf eSign – also die elektronische Signierung. Der Identitätsnachweis erfolgt heute sehr oft mittels VideoIdent-Verfahren. Hierfür brauchst du einen Rechner mit Internetanschluss und Webcam. Im Idealfall dauert der gesamte Antragsprozess nur noch Minuten, bis die Bank über deinen Kreditantrag entscheiden kann.
Ratenkredite sind die klassische Finanzierungsform in vielen unterschiedlichen Situationen. Du brauchst Geld für ein neues Auto oder denkst über eine Küche nach? Das Gros der Finanzierungen wird in festen Raten getilgt. Daran ändern auch die verschiedenen „Label“ nichts, die Banken und Kreditvermittler den Darlehen regelmäßig geben. Um für dein Finanzierungsvorhaben die beste Lösung zu finden, geht’s nicht ohne einen objektiven Kreditvergleich, in dem der Zins und Sonderkonditionen auf dem Prüfstand stehen. Am Anfang deiner Überlegungen sollte natürlich immer stehen, ob du wirklich einen Kredit in Anspruch nehmen möchtest.
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