Kredit – Existenzgründung

Alles Wichtige zum Kredit für Existenzgründer

Hier erfährst du, ob du als Existenzgründer einen Kredit beantragen kannst, wofür und bei wem. Zudem findest du weitere hilfreiche Tipps zum Thema.
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Das Wichtigste in Kürze

Existenzgründer haben oft einen (hohen) Kreditbedarf – gleichzeitig aber keine oder nur geringe Sicherheiten. Für sie kann es somit schwierig werden, einen klassischen Kredit von einer Bank zu erhalten. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, um die Gründung eines Unternehmens durch Fremdkapital zu unterstützen. Wie also kannst du deine Finanzierung als Existenzgründer stemmen? Folgend findest du diese und viele weitere Antworten. 

  1. Das Kapital bei einer Existenzgründung setzt sich meist aus Eigenkapital und Fremdkapital zusammen.
  2. Banken sind aber nur selten bereit, dir als Gründer ein entsprechendes Darlehen zu gewähren.
  3. Als Existenzgründer genießt du vielfältige Alternativen, um an das notwendige Geld zu kommen.

Sonderfall: Existenzgründer – was musst du beachten?

Warum überhaupt eine Existenzgründung?

Ein eigenes Unternehmen zu gründen, birgt stets gewisse Risiken. Diese sind finanzieller Natur, betreffen aber auch deinen privaten Lebensbereich. Vor allem in den ersten Jahren nach der Gründung wird der Großteil deiner Zeit und deines Geldes in das Start-up fließen. Dennoch kann es viele Beweggründe geben, dieses Risiko auf sich zu nehmen. Einige Gründer wollen schlichtweg ihre Visionen realisieren, andere träumen vom großen Reichtum und wieder andere streben nach möglichst viel Macht. Zudem kann dir eine eigene Firma mehr berufliche Freiheit und Raum zur Selbstentfaltung bieten, als das normalerweise in einem Angestelltenverhältnis möglich ist. Oder du möchtest einfach die Technologie voranbringen beziehungsweise eine Marktlücke schließen, um Menschen zu helfen. Du siehst: Die Motive einer Existenzgründung können vielfältig sein – ihr Ablauf ist jedoch stets derselbe.

Voraussetzungen für einen Existenzgründungskredit

Es gibt Ausnahmefälle, in denen du ohne Kredit ein Unternehmen gründen kannst. Entweder hast du dann ausreichend Eigenkapital oder dein Finanzbedarf ist schlichtweg nicht hoch, da deine Firma keine teuren Erstanschaffungen oder hohen laufenden Kosten verursacht. Wichtig ist daher, dass du dir von Vornherein im Klaren bist, wie eine geeignete Finanzierung für deine Gründung aussehen soll. In den meisten Fällen reicht dein Eigenkapital nämlich nicht aus, so dass du zusätzlich oder stattdessen ein Existenzgründerdarlehen benötigst. Selbstständige Kreditnehmer bedeuten für eine Bank aber ein hohes Risiko, da du noch nicht mit Sicherheit sagen kannst, ob du Einnahmen generieren wirst und in welcher Höhe. Du musst somit andere Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt eine Finanzierung für dein Unternehmen durch deine Hausbank oder eine andere Bank zu erhalten:

  • Ausreichend Eigenkapital, in der Regel mit einer Eigenkapitalquote von mindestens zehn Prozent.
  • Sicherheiten wie Immobilienbesitz oder Bürgschaften.
  • Einen überzeugenden Businessplan.
  • Eine gute Bonität sowie einen makellosen Schufa-Score.

Aber selbst, wenn du all diese Voraussetzungen erfüllst, lehnen die meisten Banken deinen Antrag auf einen Kredit ab, sofern du dich in der Phase der Existenzgründung befindest. Sie schätzen das Ausfallrisiko als zu hoch ein.

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Existenzgründer brauchen spezielle Kredite

Als Existenzgründer befindest du dich somit in einem Spannungsfeld, das natürlich auch die Politik bereits erkannt hat. Denn einerseits soll die Gründung neuer Unternehmen gefördert werden, andererseits haben die Gründer oftmals Schwierigkeiten bei ihrer Finanzierung. Aus diesem Grund wurde eine Reihe an speziellen Existenzgründerkrediten und weiteren Förderprogrammen ins Leben gerufen, um dich in dieser (finanziell) schwierigen Phase des Unternehmens zu unterstützen. Sie bieten dir nicht nur die Möglichkeit, überhaupt einen Kredit für die Unternehmensgründung zu erhalten, sondern offerieren zugleich bessere Konditionen und weitere Vorteile wie eine Beratung durch Business Angels – um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.

Zusammenfassung

  • Als Gründer kann es für dich schwierig werden, von einer Bank einen klassischen Kredit zu erhalten.
  • Ein hohes Eigenkapital ist hierbei zwar hilfreich, in vielen Fällen allerdings nicht ausreichend.
  • Für die Finanzierung deines noch jungen Unternehmens wurden daher spezielle Existenzgründungsdarlehen sowie Förderungen ins Leben gerufen.
  • Diese Förderbanken bieten dir neben dem notwendigen Geld noch zahlreiche weitere Vorteile.

Darlehen und Fördermittel für Gründer im Überblick

Dank Förderprogrammen zum eigenen Unternehmen

Spezielle Existenzgründerkredite werden dir also auch dann gewährt, wenn Banken deinen Kreditantrag aufgrund fehlender Sicherheiten ablehnen. Sie bieten sogar oftmals bessere Konditionen und helfen dem Unternehmer auf verschiedenen Ebenen, um (schneller) erfolgreich zu werden. Anstatt lange Zeit nach einem klassischen Kredit zu suchen, ist es somit ein guter Tipp für Selbstständige und Freiberufler, sich direkt über Fördermöglichkeiten zu informieren und diese zu beantragen. Wie also kommst du an das benötigte Kapital für die Umsetzung deiner Geschäftsidee?

Der Mikrokredit für dein Unternehmen

Anstatt Zeit bei deiner Hausbank zu verschwenden, wenn du dich selbstständig machen möchtest, solltest du erst einmal deinen Kreditbedarf berechnen. Wie viel Geld brauchst du für deine selbstständige Tätigkeit und welchen Anteil kannst du durch dein Eigenkapital ohne Finanzierung über eine Bank decken? Ist die Finanzlücke kleiner als 20.000 Euro, kannst du für dein Unternehmen relativ unkompliziert einen Mikrokredit aufnehmen. Dieser wird dir von einem akkreditierten Mikrofinanzinstitut zur Verfügung gestellt. Meistens handelt es sich dabei um Unternehmensberater, die dir nicht nur das notwendige Kapital, sondern auch eine umfassende Hilfe bei der Gründung des Unternehmens offerieren. Vor allem Selbstständige, Kleinst- und Kleinunternehmen erhalten diese Mikrokredite, ohne viele Sicherheiten vorweisen zu müssen.

Der ERP-Gründerkredit in Form des Startgeldes

Bis zu 125.000 Euro erhältst du durch den ERP-Gründerkredit. Diese ERP-Kredite werden von der KfW gewährt. Das Besondere: Du musst dafür kein Eigenkapital mitbringen. Das ERP-Darlehen beinhaltet eine Haftungsfreistellung von 80 Prozent, wodurch die Hausbank nur noch ein Risiko von 20 Prozent tragen muss. Das steigert deine Chance auf einen passenden Kredit mit bezahlbarer monatlicher Rate und günstigen Konditionen. Selbst größere Investitionen kannst du mit diesem Darlehen über deine Hausbank finanzieren. Verwenden darfst du dieses Geld allerdings nur für bestimmte Investitionen wie Betriebsmittel.

Das ERP-Kapital für deine Unternehmensgründung

Bis zu 500.000 Euro erhältst du von der KfW im Rahmen des ERP-Kapitals für Unternehmen, die weniger als drei Jahre am Markt sind – allerdings musst du zehn Prozent Eigenkapital mitbringen. Dieser Kredit der KfW soll dich bei der Unternehmensgründung unterstützen, indem er „Eigenkapitalcharakter“ besitzt, sprich du erhältst (noch) mehr Geld von den Banken. Auch hier ist allerdings klar geregelt, wofür du den KfW-Kredit verwenden darfst.

Der ERP-Gründerkredit „universell“ für hohe Darlehen

Bis zu 100 Millionen Euro offeriert dir der Existenzgründungskredit der ERP mit dem Namen „universell“. Wie er bereits vermuten lässt, kannst du das Fremdkapital für verschiedenste Anschaffungen verwenden. Allerdings erhältst du so viel Geld natürlich nur unter gewissen Voraussetzungen. Du musst vorweisen, dass du über die Qualifikationen verfügst, um dein im Businessplan geschildertes Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Eigenkapital ist nicht in jedem Fall notwendig. Mit diesem KfW-Darlehen darfst du sogar Gründungsaktivitäten im Ausland vornehmen oder als Investor fungieren, sofern deine Firma noch nicht länger als fünf Jahre besteht. 

Trotz Selbstständigkeit zum Bankenkredit – so kann es klappen!

Die Förderungen der KfW-Bank sind somit eine hervorragende Alternative für Selbstständige und Freiberufler, um attraktive Konditionen und Kredite mit vernünftiger Laufzeit zu erhalten. Die Förderbanken vergeben diese finanziellen Mittel jedoch nur an ausgewählte Start-ups, welche die genannten Voraussetzungen (wie beispielsweise ausreichendes Know-how) erfüllen. Somit kann es passieren, dass der KfW Gründerkredit, das KfW StartGeld oder der KfW-Unternehmerkredit nicht für dich infrage kommen – beziehungsweise die Kreditsumme deinen Kapitalbedarf nicht vollständig deckt. Kleine und mittlere Unternehmen, die bereits die Fristen der Förderprogramme überschritten haben, können daher ihr Glück bei der Bank versuchen. Wie bereits erwähnt, warten dabei aber spezielle Hürden für Existenzgründer, trotz überzeugendem Businessplan. Welche Alternativen stehen dir also zur Verfügung?

  • Ein Kredit ohne Eigenkapital, der häufig online sowie für kleinere Beträge gewährt wird. Wichtig ist dann aber zu überprüfen, dass es sich um einen seriösen Kreditgeber handelt.
  • Ein Kredit ohne Schufa, sodass du auch mit negativer Schufa beziehungsweise einem Schufa-Eintrag das notwendige Stargeld erhältst. Auch hierbei handelt es sich jedoch im Regelfall nur um kleine Kreditsummen.
  • Ein zweiter Kreditnehmer, der als zusätzliche Absicherung dient und eine möglichst gute Bonität aufweisen sollte.
  • Eine Bürgschaftsbank, um durch entsprechende Bürgschaften deinen Bankenkredit abzusichern.

All diese Strategien helfen dir nicht nur, überhaupt die notwendige Finanzierung zu erhalten, um deinen Businessplan umzusetzen: Sie können zugleich für bessere Konditionen wie einen niedrigeren Zinssatz sorgen.

Weitere Kreditalternativen für deine Existenzgründung

Kommen weder die genannten Förderungen noch der klassische Bankenkredit für dich infrage, gibt es noch weitere Finanzierungsmöglichkeiten für die ersten Monate eines Unternehmens. Eine Crowdfunding-Kampagne ist hier ein Beispiel oder das Venture Capital durch einen Investor. Solche Investoren ermöglichen ebenfalls günstige Kredite, wenn der ausgearbeitete Businessplan überzeugt, und unterstützen dich als sogenannte „Business Angels“ auf vielen weiteren Ebenen. Es ist daher sinnvoll, dich auch mit diesen Alternativen auseinanderzusetzen, wenn du ein neues oder bestehendes Unternehmen zum Erfolg führen willst und geförderte Kredite deinen Finanzbedarf nicht decken.

Zusammenfassung

  • Die KfW-Bank bietet dir vielfältige Möglichkeiten, um an Fremdkapital für deine Selbstständigkeit zu kommen.
  • Ein weiterer Tipp sind Online-Kredite, die von Banken vergeben werden, beispielsweise ohne Schufa-Auskunft.
  • Ein Existenzsgründungsdarlehen erhältst du unter Umständen auch von privaten Investoren, die oft günstiger sind als andere Geldgeber und dich umfassend unterstützen.
  • Am besten holst du also passende Angebote aus verschiedenen Quellen ein, ebenso wie weitere Informationen, und vergleichst diese.
  • Mit dieser Strategie findest du als Gründer gewiss eine passende Finanzierung für deine Existenzgründung!