Tier­­versicherung – Steuer

Steuerliche Absetzbarkeit deiner Tier­versicherung ist an einige Voraussetzungen geknüpft

Heimtiere kosten Unterhalt. Lässt sich ein Teil der Kosten von der Steuer absetzen? Beispielsweise die Tierkranken­versicherung?
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Steuerzahler sind es gewohnt, die Beiträge zu ihrer Kranken­versicherung in der Steuererklärung anzugeben. Manche Tierhalter möchten deshalb auch die Beiträge zum Versicherungsschutz ihres Vierbeiners absetzen. Das gelingt Privatpersonen nur im Ausnahmefall. Die Kosten für deinen Liebling trägst du selbst, inklusive der Steuer.

Lassen sich die Kosten für die Anschaffung eines Tieres absetzen?

Sollte es berufliche Gründe für die Anschaffung geben, dann geht das. Um die Kosten von der Steuer absetzen zu können, brauchst du eine vollständige Rechnung. Zudem solltest du den Betrag möglichst überweisen statt bar zu entrichten. Hältst du dein Tier privat, zahlst du die Steuer auf den Anschaffungspreis hingegen vollständig selbst. Dabei ist es gleichgültig, wo du Hund, Katze, Pferd oder Sittich gekauft hast. Tierhalter, die ihren neuen Liebling aus dem Tierheim geholt haben, erhalten keinen Steuervorteil gegenüber Menschen, die beim Züchter waren. 

Kann ich Tierarztkosten von der Steuer absetzen?

Als privater Halter eines Heimtiers kannst du die Honorare für den Tierarzt in aller Regel nicht steuerlich geltend machen. Ob Hund, Katze, Pferd, Papagei oder Leguan: Aus Sicht des Staates sind Tiere dein Privatvergnügen. Wird dein Liebling krank, begleichst du die Rechnung des Tierarztes inklusive Steuern. Gerichte haben dies so bereits bestätigt. 

Tipp

Eine Tierkrankenvoll­versicherung oder eine OP Versicherung übernimmt die Kosten tierärztlicher Behandlungen je nach Tarif vollständig oder zum Teil. Das gilt auch für die Steuer, die der Veterinär auf die Rechnung schreiben muss. 

Welche Ausnahmen gibt es von der Regel, dass Tierarztkosten nicht absetzbar sind?

Private Tierhalter haben kaum eine Chance, Tierarztkosten von der Steuer abzusetzen. Die Ausnahmen, die CLARK bekannt sind, betreffen Hunde mit einem handfesten Nutzen: Blindenhunde, Assistenzhunde und Therapiehunde. Kann ein Hundehalter mit einem ärztlichen Attest nachweisen, dass er sein Tier aus gesundheitlichen Gründen braucht, muss das Finanzamt die Kosten tierärztlicher Behandlungen bei der Steuerschuld berücksichtigen. Begleicht eine Hundekrankenvoll­versicherung oder eine OP Versicherung für Hunde die Rechnung, dann gib die Beiträge in der Steuererklärung an. 

 

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Welche Kosten kann ich von der Steuer absetzen?

Deine Möglichkeiten halten sich in Grenzen: Du müsstest sogenannte „haushaltsnahe Dienstleistungen“ für dein Tier in Anspruch nehmen. Kommt beispielsweise ein Tierfrisör zu dir nach Hause, um das Fell deines Lieblings zu pflegen, kannst du die Kosten von der Steuer absetzen. Auch ein Tiersitter, der während deines Urlaubs füttert, krault und pflegt, erbringt eine haushaltsnahe Dienstleistung. Du brauchst als Nachweis eine Rechnung. Zudem musst du diese Rechnung per Überweisung begleichen. Bares ist für das Finanzamt nichts Wahres. Aber noch einmal explizit: „Haushaltsnah” bedeutet in deinen eigenen vier Wänden. Die Leistungen einer Tierpension kannst du nicht von der Steuer absetzen – selbst wenn sie sich im Nachbarhaus befände. 

Ist die Kranken­versicherung für Tiere steuerlich absetzbar?

Die Tier­versicherung gilt als absetzbar, wenn du ein Tier zur Berufsausübung brauchst. Schäfer beispielsweise, die Hütehunde halten, können jede Hunde­versicherung von der Steuer absetzen, also etwa eine Hunde OP Versicherung. Du als Privatperson kannst die Tierkranken­versicherung hingegen nicht von der Steuer absetzen. 

Ich habe keine Tierkranken­versicherung. Kann ich die Tierarztkosten absetzen? 

Das ist in aller Regel ausgeschlossen. Eine Ausnahme haben Gerichte aber zugelassen: Schaffst du einen Hund nachweislich aus therapeutischen Gründen an, kannst du die Tierarztkosten steuerlich geltend machen. Nachweislich bedeutet, dass du ein Attest vom Arzt brauchst. Er sollte bescheinigen, dass er dir einen Therapiehund empfohlen hat. 

Wer kann eine Tierkranken­versicherung oder OP-Versicherung steuerlich absetzen?

Brauchst du dein Tier, um ein Gewerbe zu betreiben, kannst du deutlich mehr Kosten absetzen als ein privater Hundehalter. Gewerbliche Halter können Futter und Ausstattung steuerlich geltend machen. Darüber hinaus ist für sie auch die Tierkranken­versicherung steuerlich absetzbar.  

Gut zu wissen

Statt der Tierkranken­versicherung kannst du als privater Tierhalter die Tierhaftpflicht von der Steuer absetzen. Zumindest in der Theorie. Denn in der Praxis ist der Freibetrag zu niedrig für einen steuerlichen Effekt. Die Hundehaftpflicht beziehungsweise Pferdehaftpflicht wird gemeinsam mit anderen Versicherungen angesetzt. Unterm Strich wirst du sehr wahrscheinlich keinen Cent Steuerersparnis erlangen. 

Ich zahle Hundesteuer. Dann sollte ich die Hundekranken­versicherung steuerlich absetzen können, oder nicht?

Die Hundesteuer gilt vielen Hundehaltern als Ärgernis: Sie empfinden diese Steuer als ungerecht, weil der Staat keine Gegenleistung erbringt. Ein Hund geht schließlich nicht in die Kita, darf nicht ins Freibad und nutzt auch keine Straßen ab. Hinter dieser Sichtweise steckt allerdings ein grundsätzliches Missverständnis des Steuersystems. Denn das Prinzip „Geld gegen Leistung“ ist nur einer der Gründe, wieso der Staat Steuern erhebt. Die Hundesteuer beispielsweise dient den Gemeinden in Deutschland offiziell als Lenkungsinstrument. Sie soll die Zahl der Hunde in einem überschaubaren Rahmen halten. Deshalb zahlen Hundehalter in Städten auch mehr als auf dem Land: Das Konfliktpotenzial und die Risiken der Hundehaltung sind in Städten größer. Zwischen der Hundesteuer und der steuerlichen Absetzbarkeit einer Hundekranken­versicherung besteht also kein Zusammenhang. 

Wie hoch ist die Hundesteuer in Deutschland? 

Die Höhe der Steuer hängt davon ab, wo du wohnst. Auf dem Land verlangt der Staat generell deutlich weniger Hundesteuer als in der Stadt. Außerdem gibt es gravierende Unterschiede zwischen den Regionen beziehungsweise Gemeinden. Es gibt Orte, in denen ein Hundehalter weniger als 10 Euro pro Jahr und Tier zahlt. In Wuppertal oder Mainz hingegen werden pro Hund 160 beziehungsweise 186 Euro Steuer fällig. Für manche Rassen verlangen die Städte und Gemeinden sogar deutlich mehr. Ein sogenannter Kampfhund kostet beispielsweise in Starnberg 1.000 Euro Steuer pro Jahr. 

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